
Deutsche Bahn vor dem Kollaps: Neue Chefin soll Chaos-Konzern retten
Die Deutsche Bahn hat eine neue Führungsspitze – doch ob das den maroden Staatskonzern noch retten kann, darf bezweifelt werden. Der Aufsichtsrat bestätigte am Dienstag die Südtirolerin Evelyn Palla als neue Vorstandsvorsitzende. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) sprach vollmundig von einem "Neuanfang" – ein Begriff, den Bahnkunden mittlerweile wohl nur noch mit einem müden Lächeln quittieren dürften.
Widerstand aus den eigenen Reihen
Dass die Personalie Palla nicht unumstritten ist, zeigte sich bereits im Vorfeld. Die Eisenbahnergewerkschaft EVG kündigte an, gegen die neue Chefin stimmen zu wollen. Ein deutliches Signal, dass selbst innerhalb des Konzerns erhebliche Zweifel an der Wahl bestehen. Doch der Aufsichtsrat setzte sich über diese Bedenken hinweg – ein Vorgehen, das symptomatisch für die Entscheidungsfindung bei der Bahn zu sein scheint.
Palla selbst gab sich bei ihrer Vorstellung kämpferisch: Qualität sei ab sofort "Chefinnensache", verkündete sie. Eine bemerkenswerte Aussage angesichts der Tatsache, dass sie seit 2022 bereits als Vorstandsmitglied für DB Regio verantwortlich zeichnete – jenem Bereich also, in dem Millionen Pendler täglich unter Verspätungen, Zugausfällen und maroden Waggons leiden.
Die Bahn als Sinnbild deutscher Misswirtschaft
Die Deutsche Bahn ist längst zum Paradebeispiel für staatliche Misswirtschaft geworden. Während private Bahnunternehmen in anderen Ländern pünktlich und zuverlässig fahren, versinkt der deutsche Staatskonzern immer tiefer im Chaos. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Milliardenverluste, explodierende Schulden und eine Pünktlichkeitsquote, die international nur noch Kopfschütteln hervorruft.
Dass ausgerechnet eine Managerin aus den eigenen Reihen nun die Wende schaffen soll, wirkt wie ein schlechter Scherz. Palla war schließlich Teil jenes Systems, das die Bahn in diese desaströse Lage manövriert hat. Ihre Erfahrungen bei der Österreichischen Bahn mögen zwar beeindruckend klingen, doch die ÖBB funktioniert in einem völlig anderen Umfeld – mit einer Regierung, die tatsächlich in Infrastruktur investiert, statt Milliarden in ideologische Prestigeprojekte zu versenken.
Neue Qualitätskultur oder alte Phrasen?
Die von Palla angekündigte "neue Qualitätskultur" klingt verdächtig nach den üblichen Worthülsen, mit denen Bahnmanager seit Jahren ihre Unfähigkeit kaschieren. Was die Bahn bräuchte, wäre eine radikale Abkehr von der bisherigen Politik: Schluss mit Gender-Durchsagen und Regenbogen-Lokomotiven, stattdessen Konzentration auf das Kerngeschäft – pünktliche und zuverlässige Züge.
Doch davon ist nichts zu hören. Stattdessen wird weiter an Symptomen herumgedoktert, während die eigentlichen Probleme ungelöst bleiben. Die marode Infrastruktur, das aufgeblähte Management, die fehlenden Investitionen in rollendes Material – all das wird auch eine neue Chefin nicht über Nacht ändern können.
Die politische Dimension des Bahn-Desasters
Das Versagen der Deutschen Bahn ist auch ein Spiegelbild der deutschen Politik. Jahrzehntelang wurde der Konzern als Spielball politischer Interessen missbraucht. Statt betriebswirtschaftlicher Vernunft regierten Parteibuchwirtschaft und ideologische Vorgaben. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar Besserung, doch die ersten Signale deuten eher auf ein "Weiter so" hin.
Besonders pikant: Während die Regierung ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant, bleibt unklar, wie viel davon tatsächlich bei der Bahn ankommen wird. Die Erfahrung lehrt, dass solche Gelder meist in bürokratischen Kanälen versickern oder für prestigeträchtige Großprojekte verpulvert werden, während die alltäglichen Probleme der Pendler ungelöst bleiben.
Die Bahn steht exemplarisch für den Niedergang deutscher Ingenieurskunst und Zuverlässigkeit. Wo einst Pünktlichkeit und Präzision regierten, herrschen heute Chaos und Inkompetenz. Ob Evelyn Palla daran etwas ändern kann, darf bezweifelt werden. Zu tief sitzt der Konzern in der Krise, zu groß sind die strukturellen Probleme. Was es bräuchte, wäre keine neue Chefin, sondern eine komplette Neuausrichtung – weg vom aufgeblähten Staatskonzern, hin zu einem schlanken, effizienten Bahnunternehmen, das sich auf seine Kernaufgabe konzentriert: Menschen und Güter pünktlich von A nach B zu bringen.
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