
Deutsches Gold in US-Tresoren: Wachsende Zweifel an der Sicherheit unserer Reserven
Die Frage nach der Sicherheit der deutschen Goldreserven in den Vereinigten Staaten gewinnt zunehmend an Brisanz. Während 1.236 Tonnen des deutschen Staatsgoldes – immerhin 37 Prozent der gesamten Reserven – tief unter Manhattan in den Tresoren der Federal Reserve lagern, mehren sich die Stimmen, die eine Rückholung fordern. Die Unberechenbarkeit der Trump-Administration und die sich verschärfenden geopolitischen Spannungen werfen berechtigte Fragen auf: Wie sicher ist unser nationales Vermögen wirklich?
Ein Präsident, der selbst Fort Knox anzweifelt
Die Bedenken sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Trump selbst habe wiederholt die Sicherheit der US-Goldreserven in Fort Knox in Frage gestellt und seinen Wunsch geäußert, mehr Kontrolle über die Fed zu erlangen. Diese Äußerungen sollten in Berlin die Alarmglocken schrillen lassen. Wenn der US-Präsident bereits die eigenen Goldbestände anzweifelt, wie sicher können dann die deutschen Reserven sein?
Die jüngsten Entwicklungen geben zusätzlich Anlass zur Sorge. Im März kursierten Befürchtungen über mögliche US-Zölle auf Goldimporte, die zwar später dementiert wurden. Doch was heute als "Fehlinformation" abgetan wird, könnte morgen bittere Realität werden. Die Geschichte lehrt uns, dass in Krisenzeiten schnell zu drastischen Maßnahmen gegriffen wird – man denke nur an Roosevelts Goldverbot von 1933.
Völkerrecht als Papiertiger?
Die Bundesbank und ihre Vertreter geben sich betont gelassen. Präsident Joachim Nagel versichert, das Thema bereite ihm "keine schlaflosen Nächte". Man vertraue auf das Völkerrecht und die "souveräne Gleichheit aller Mitglieder" gemäß UN-Charta. Doch wie viel ist dieses Vertrauen wert in einer Zeit, in der internationale Abkommen zunehmend zur Makulatur verkommen?
Die Realität spricht eine andere Sprache: Seit 2022 sind russische Zentralbankvermögen im Wert von 300 Milliarden Dollar im Westen "eingefroren". Venezuela wurde der Zugriff auf 14 Tonnen Gold in London verwehrt. Diese Präzedenzfälle zeigen deutlich, dass im Ernstfall politische Interessen schwerer wiegen als völkerrechtliche Prinzipien.
Die NATO-Rechnung als Damoklesschwert
Besonders brisant könnte eine mögliche "Gegenrechnung" der USA werden. Deutschland habe jahrzehntelang das NATO-Zwei-Prozent-Ziel verfehlt, während die Amerikaner überproportional in die gemeinsame Verteidigung investierten. Eine Trump-Administration könnte auf die Idee kommen, diese "Schulden" mit deutschem Gold zu verrechnen – eine Argumentation, die zwar rechtlich fragwürdig, politisch aber durchaus denkbar wäre.
Michael Jäger vom Europäischen Steuerzahlerbund fordert daher unmissverständlich: "Bundesbank und Bundesregierung müssen in dieser Phase der weltpolitischen Machtverschiebungen Weitsicht beweisen und das deutsche Gold aus den USA sofort zurückholen." Diese Forderung gewinnt angesichts der geplanten 500-Milliarden-Euro-Neuverschuldung der Merz-Regierung zusätzlich an Gewicht. Während in Berlin munter neue Schulden gemacht werden, liegt ein substantieller Teil unseres nationalen Vermögens in fremden Händen.
Handlungsoptionen zwischen Diplomatie und Pragmatismus
Die Bundesbank argumentiert mit der besseren Handelbarkeit des Goldes an internationalen Finanzplätzen wie New York. Doch dieser Vorteil wiegt die Risiken kaum auf. Eine schrittweise Verlagerung nach London oder Frankfurt wäre durchaus möglich – durch geschickten Verkauf in New York und gleichzeitigen Ankauf an anderen Standorten ließe sich dies ohne diplomatische Verwerfungen bewerkstelligen.
Die Tatsache, dass bereits zwischen 2013 und 2016 unter Obama 300 Tonnen zurückgeholt wurden, zeigt, dass auch die Bundesbank die Risiken nicht völlig ignoriert. Doch warum bei halbherzigen Maßnahmen stehenbleiben? In einer Zeit, in der die Weltordnung neu verhandelt wird und der Dollar als Leitwährung an Bedeutung verliert, sollte Deutschland seine wertvollsten Reserven unter eigener Kontrolle haben.
Zeit für entschlossenes Handeln
Die Argumente der Bundesbank – Kosteneffizienz, Handelbarkeit, diplomatische Rücksichtnahmen – mögen in ruhigen Zeiten ihre Berechtigung haben. Doch wir leben nicht in ruhigen Zeiten. Die geopolitischen Verwerfungen, die Unberechenbarkeit der US-Politik und die zunehmende Instrumentalisierung von Vermögenswerten als politische Waffe erfordern ein Umdenken.
Es geht hier nicht um anti-amerikanische Ressentiments, sondern um nüchterne Risikoabwägung. Ein souveräner Staat sollte die Kontrolle über seine wichtigsten Vermögenswerte haben – besonders in Zeiten, in denen internationale Vereinbarungen zunehmend ihre Bindungskraft verlieren. Die deutsche Politik täte gut daran, aus ihrer gewohnten Lethargie zu erwachen und die Interessen des deutschen Volkes konsequent zu vertreten. Das Gold gehört nach Deutschland – nicht als Zeichen des Misstrauens, sondern als Ausdruck nationaler Souveränität und Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.

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