
Deutschland am Katzentisch: Warum die Bundesregierung bei den US-Friedensgesprächen außen vor bleibt
Die deutsche Außenpolitik erlebt dieser Tage eine schallende Ohrfeige. Während die USA offenbar in geheimen Verhandlungen mit Russland über einen möglichen Friedensplan für die Ukraine beraten, sitzt Berlin wie ein begossener Pudel da und muss eingestehen: Man weiß von nichts. Außenminister Johann Wadephul bestätigte kleinlaut, die Bundesregierung sei über den von US-Medien kolportierten "28-Punkte-Plan" nicht "gebrieft worden". Ein diplomatisches Armutszeugnis für eine Nation, die sich gerne als moralische Führungsmacht inszeniert.
Die Quittung für drei Jahre Kriegsrhetorik
Dass Deutschland bei den entscheidenden Gesprächen nicht mit am Tisch sitzt, kommt nicht von ungefähr. Wer sich drei Jahre lang als Scharfmacher geriert, wer jeden Friedensvorschlag als "Kapitulation" diffamiert und wer lieber Waffen liefert statt Brücken zu bauen, der darf sich nicht wundern, wenn er bei ernsthaften Verhandlungen zur persona non grata wird. Die Kommentare unter Wadephuls Eingeständnis sprechen Bände: "Es sind ja auch Gespräche, bei denen Frieden, nicht Krieg, das Ziel ist", merkt ein Leser treffend an.
Die deutsche Politik hat sich mit ihrer bedingungslosen Ukraine-Unterstützung in eine Sackgasse manövriert. Während Präsident Trump pragmatisch nach Lösungen sucht, klammert sich Berlin an Maximalforderungen, die längst jeder Realität entbehren. Der von US-Medien wie "Axios" berichtete Friedensplan sehe Gebietsabtretungen, eine Verkleinerung der ukrainischen Armee und den Verzicht auf bestimmte Waffensysteme vor - alles Punkte, die in Berlin reflexartig als "Verrat an der Ukraine" gebrandmarkt würden.
Merkels Erbe: Vom Verhandlungstisch zum Zahlmeister degradiert
Besonders bitter muss für die deutsche Regierung die Erkenntnis sein, dass ihre Rolle international auf die des Zahlmeisters reduziert wurde. "Was will man bei den Gesprächen mit den aktuellen deutschen Politikverantwortlichen? Außer Geld in Koffern hat man doch nichts zu bieten", kommentiert ein Leser bissig. Diese Einschätzung trifft ins Schwarze: Deutschland hat seine diplomatische Glaubwürdigkeit verspielt.
Die Hintergründe reichen weit zurück. Angela Merkels Eingeständnis, die Minsker Abkommen nur als Zeitgewinn für die Aufrüstung der Ukraine genutzt zu haben, hat Deutschland als ehrlichen Makler diskreditiert. Wer Friedensverträge als taktisches Manöver missbraucht, der hat am Verhandlungstisch nichts mehr verloren. Die USA ziehen daraus die logische Konsequenz: Mit Verrätern und Hintertreibern redet man nicht.
Die neue Weltordnung formiert sich ohne Deutschland
Während in Istanbul unter türkischer Vermittlung und mit amerikanischer Rückendeckung möglicherweise Geschichte geschrieben wird, bleibt Deutschland außen vor. Präsident Erdoğan drängt auf neue Gespräche angesichts der "zermürbenden Auswirkungen des Krieges". Selbst der ukrainische Präsident Selenskyj unterstützt diesen Ansatz und spricht davon, dass "viele Prozesse aktiv sind".
Die Marginalisierung Deutschlands ist dabei kein Zufall, sondern das Ergebnis einer verfehlten Außenpolitik. Wer glaubt, mit moralischen Appellen und missionarischem Eifer die Weltpolitik gestalten zu können, der wird von den Realitäten eingeholt. Die neue Trump-Administration macht unmissverständlich klar: Gespielt wird nach amerikanischen Regeln, und wer nicht mitspielt, bleibt draußen.
Ein Weckruf für die deutsche Politik
Die Tatsache, dass Deutschland bei den wichtigsten geopolitischen Weichenstellungen unserer Zeit nicht einmal mehr informiert wird, sollte in Berlin alle Alarmglocken schrillen lassen. Doch statt Selbstkritik zu üben, verfällt man in die üblichen Reflexe: Man stehe der Ukraine "militärisch, politisch und wirtschaftlich dauerhaft zur Seite", beteuert Wadephul. Als ob das irgendjemanden noch interessieren würde.
Die deutsche Außenpolitik braucht dringend einen Neustart. Weg von der moralisierenden Besserwisserei, hin zu einer interessengeleiteten Realpolitik. Weg von der bedingungslosen Gefolgschaft, hin zu eigenständigem Denken. Und vor allem: Weg von der Kriegsrhetorik, hin zu echter Friedensdiplomatie. Sonst wird Deutschland dauerhaft am Katzentisch der Weltpolitik Platz nehmen müssen - als zahlender Zuschauer, während andere die Geschicke bestimmen.
Die Kommentare unter Wadephuls Eingeständnis zeigen, dass viele Bürger diese Entwicklung längst durchschaut haben. "Warum sollte man diese kriegslüsterne, selbstverliebte Bande auch in Friedensgespräche einbinden?", fragt ein Leser rhetorisch. Es ist höchste Zeit, dass auch die politische Klasse in Berlin diese unbequeme Wahrheit zur Kenntnis nimmt. Deutschland hat sich selbst ins Abseits manövriert - und nur Deutschland kann sich dort wieder herausholen.
- Themen:
- #CDU-CSU
Finanzielle Selbstverteidigung:So retten Sie Ihr Vermögen
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Dieter
Bohlen

Prof. Dr.
Werner Patzelt

Peter
Hahne

Fürstin
Thurn und Taxis

Jochen
Staiger
Der gläserne Bürger
die Systeme greifen ineinander
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik

















