
Deutschlands digitaler Offenbarungseid: Wenn der Strom für KI-Träume fehlt
Es ist schon bemerkenswert, wie sich die Geschichte wiederholt. Während andere Länder ihre digitale Infrastruktur mit Hochdruck ausbauen, scheitert Deutschland bereits an den Grundvoraussetzungen. Der neueste Streich: Für die geplanten KI-Rechenzentren in Frankfurt am Main fehlt schlichtweg der Strom. Man könnte meinen, in einem Land, das sich einst als Ingenieurnation rühmte, wäre die Stromversorgung für zukunftsweisende Technologien eine Selbstverständlichkeit. Doch weit gefehlt.
Milliarden-Investitionen treffen auf marode Infrastruktur
Die Zahlen klingen zunächst beeindruckend: Oracle will zwei Milliarden US-Dollar investieren, Amazon plant sogar sieben Milliarden Euro bis 2026. Doch was nützen all diese Investitionsversprechen, wenn die grundlegendste Voraussetzung fehlt? Der Verband der Internetwirtschaft bringt es auf den Punkt: Der Zugang zu Stromnetzanschlusskapazität müsse gewährleistet sein. Ein frommer Wunsch, wie sich zeigt.
Besonders pikant: Schon heute verbrauchen die Rechenzentren in Frankfurt etwa ein Fünftel des städtischen Stromverbrauchs. Und das soll nur der Anfang sein. Die Realität sieht düster aus: Wer heute einen Antrag auf Netzanschluss stellt, könne laut dem Chef des Rechenzentrumbetreibers Digital Realty erst in acht bis zehn Jahren mit dem tatsächlichen Anschluss rechnen. In der schnelllebigen Tech-Welt ist das eine Ewigkeit.
Die Energiewende als digitaler Sargnagel
Man muss kein Prophet sein, um die Ursachen dieser Misere zu erkennen. Jahrelang hat die Politik, angetrieben von grünen Ideologen, funktionierende Kernkraftwerke abgeschaltet und auf den volatilen Zappelstrom aus Wind und Sonne gesetzt. Das Ergebnis? Eine Energieversorgung, die weder verlässlich noch ausreichend ist. Während unsere Nachbarn uns den teuer subventionierten Überschussstrom zu Negativpreisen abnehmen und ihn später gewinnbringend zurückverkaufen, stehen deutsche Unternehmen vor dem Scherbenhaufen einer verfehlten Energiepolitik.
"Gleichzeitig erschweren steigende Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betreiber im internationalen Vergleich."
Diese nüchterne Feststellung des Verbands der Internetwirtschaft offenbart die ganze Tragweite des Problems. Deutschland macht sich selbst zum digitalen Entwicklungsland.
Bürokratie-Wahnsinn statt Zukunftsvision
Als wäre die Stromknappheit nicht genug, kommt noch die typisch deutsche Bürokratie hinzu. Der Netzbetreiber sammle alle Netzanschlussbegehren und werte diese einmal jährlich aus. Einmal im Jahr! In einer Zeit, in der sich technologische Entwicklungen im Monatsrhythmus überschlagen, arbeitet die deutsche Verwaltung im Schneckentempo des vorigen Jahrhunderts.
Die neue Merz-Regierung hat zwar erstmals ein eigenes Digitalministerium geschaffen, doch was nützt ein Minister Wildberger, der von KI-Gigafabriken träumt, wenn nicht einmal die Grundversorgung gewährleistet ist? Es erinnert an einen Architekten, der Wolkenkratzer plant, während das Fundament bröckelt.
Die bittere Wahrheit über Deutschlands digitale Zukunft
Die Ampel-Regierung wollte die 2020er zur "digitalen Dekade" machen. Das Ziel, bis 2025 die Hälfte aller Häuser mit Glasfaser zu versorgen, wirkt angesichts der aktuellen Stromprobleme wie blanker Hohn. Während China, die USA und selbst kleinere europäische Länder ihre digitale Infrastruktur massiv ausbauen, diskutiert man hierzulande über Gendersternchen und Klimaneutralität.
Die geplanten fünf Giga-KI-Fabriken der EU mit jeweils 100.000 Chips und Kosten von drei bis fünf Milliarden Euro pro Stück mögen beeindruckend klingen. Doch ohne verlässliche Stromversorgung bleiben sie Luftschlösser. Es ist, als würde man einen Formel-1-Wagen ohne Benzin an den Start schicken.
Ein Blick in die Zukunft
Was bedeutet das für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit? Unternehmen, die auf KI und moderne Rechenzentren angewiesen sind, werden sich zweimal überlegen, ob sie in Deutschland investieren. Die Botschaft ist klar: Wer zukunftsfähig arbeiten will, geht besser ins Ausland. Die digitale Transformation, von der so viel geredet wird, findet anderswo statt.
Es rächt sich nun bitter, dass jahrelang ideologiegetriebene Politik betrieben wurde, statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: eine funktionierende Infrastruktur. Während man Billionen in fragwürdige Klimaprojekte pumpt und ein 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur plant - trotz Merkels Versprechen, keine neuen Schulden zu machen -, fehlt es an den Basics.
Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die künstliche Intelligenz, die Deutschland den Anschluss an die Weltspitze sichern sollte, scheitert an mangelnder natürlicher Intelligenz in der Energiepolitik. Ein Land, das seine Kernkraftwerke sprengt und dann überrascht ist, dass der Strom nicht reicht, hat wahrlich andere Probleme als fehlende KI-Kapazitäten.

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