
Europäische Friedenstruppe für Ukraine? Weber fordert deutsche Soldaten unter EU-Flagge
Die Diskussion um eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Konflikt nimmt neue Dimensionen an. Während in London hochrangige europäische Politiker mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über einen überarbeiteten US-Friedensplan beraten, sorgt CSU-Politiker Manfred Weber mit einem brisanten Vorschlag für Aufsehen: Deutsche Soldaten sollen unter EU-Flagge einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine sichern.
Webers Vorstoß: "Natürlich sind dann deutsche Soldaten dabei"
Der Chef der Europäischen Volkspartei (EVP) ließ in der "Augsburger Allgemeinen" keinen Zweifel an seiner Position: "Wenn es zu einem Waffenstillstand kommt, muss Europa bereit sein, ihn zu sichern." Seine Forderung nach "europäischen Einsatzstrukturen" mit deutscher Beteiligung wirft fundamentale Fragen auf. Ist Deutschland wirklich bereit, seine Soldaten in einen der gefährlichsten Konflikte unserer Zeit zu schicken? Und was würde das für die ohnehin schon überdehnte Bundeswehr bedeuten?
Die Vorstellung deutscher Soldaten an der Frontlinie zwischen Russland und der Ukraine dürfte bei vielen Bürgern Unbehagen auslösen. Schließlich hat Deutschland historisch bedingt eine besondere Verantwortung in dieser Region. Doch Weber scheint diese Bedenken auszublenden und setzt stattdessen auf eine europäische Lösung - als ob eine EU-Flagge die deutschen Uniformen unsichtbar machen würde.
Merz zeigt sich skeptisch gegenüber US-Plänen
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich bei den Londoner Gesprächen deutlich zurückhaltender. "Ich bin skeptisch gegenüber einigen Details, die wir in Dokumenten sehen, die von der US-Seite kommen", erklärte er. Diese Skepsis ist berechtigt, denn die bisherigen Erfahrungen mit amerikanischen Friedensplänen im Nahen Osten und anderen Konfliktregionen geben wenig Anlass zu Optimismus.
Die kommenden Tage könnten sich laut Merz als "entscheidend für uns alle" erweisen. Doch während in London über Friedenspläne diskutiert wird, verschärft sich die Lage vor Ort weiter. Russische Flughäfen mussten wegen Drohnenalarm geschlossen werden, und die Ukraine beharrt weiterhin auf ihrer territorialen Integrität.
Selenskyjs rote Linie: Keine Gebietsabtretungen
Der ukrainische Präsident bleibt in einem entscheidenden Punkt unnachgiebig: Gebietsabtretungen an Russland schließt er kategorisch aus. "Wir haben nach dem Gesetz keinerlei Recht dazu", betonte Selenskyj. Diese Position ist verständlich, wirft aber die Frage auf, wie realistisch ein Friedensschluss ohne territoriale Kompromisse sein kann.
Der überarbeitete 20-Punkte-Plan, der den USA übermittelt werden soll, lässt die Territorialfrage bezeichnenderweise ungeklärt. Dies deutet darauf hin, dass auch innerhalb der ukrainischen Führung unterschiedliche Ansichten über mögliche Kompromisse existieren könnten.
Korruptionsvorwürfe überschatten Friedensbemühungen
Besonders brisant sind die von der "New York Times" erhobenen Vorwürfe, die Ukraine habe die Korruptionsbekämpfung in staatlichen Schlüsselunternehmen systematisch sabotiert. Hunderte Millionen Dollar sollen ohne wirksame Kontrolle geflossen sein, während westliche Geldgeber trotz interner Warnungen weiter Milliardenhilfen auszahlten.
Diese Enthüllungen werfen ein schlechtes Licht auf die ukrainische Regierung und könnten die Bereitschaft der europäischen Steuerzahler, weiterhin Milliarden in die Ukraine zu pumpen, erheblich dämpfen. Wenn schon in Kriegszeiten die Korruption blüht, wie soll dann ein stabiler Frieden aufgebaut werden?
De Masis fragwürdiger Vorschlag: Gas für Frieden?
Der neue BSW-Vorsitzende Fabio De Masi brachte einen besonders kontroversen Vorschlag ins Spiel: Die Rückkehr zu russischen Gasimporten als Verhandlungsmasse für einen Waffenstillstand. "Wir sind auch bereit, Gas wieder zu beziehen und wollen das einbetten in einen Waffenstillstand", erklärte er auf dem Bundesparteitag in Magdeburg.
Dieser Vorschlag ignoriert völlig, dass die Energieabhängigkeit von Russland einer der Hauptgründe für Europas schwache Position in diesem Konflikt war. Statt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, will De Masi offenbar zurück in die alte Abhängigkeit - ein gefährlicher Irrweg.
Europas Schicksalsmoment
CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen spricht von einem "Schicksalsmoment" für Europa. Die Verwendung der eingefrorenen russischen Vermögen für die Ukraine-Hilfe sei entscheidend für die europäische Selbstbehauptung. Doch während die Politiker große Worte schwingen, zahlen die europäischen Bürger die Zeche - durch höhere Energiepreise, Inflation und möglicherweise bald auch durch das Leben ihrer Soldaten in der Ukraine.
Die Frage, die sich stellt: Ist Europa wirklich bereit, den Preis für eine dauerhafte Friedenslösung zu zahlen? Oder manövrieren wir uns in einen Konflikt, der uns über Generationen belasten wird? Die Geschichte lehrt uns, dass militärische Interventionen selten die erhofften Ergebnisse bringen. Stattdessen schaffen sie oft neue Probleme und vertiefen bestehende Konflikte.
Fazit: Zeit für Realismus statt Wunschdenken
Die aktuellen Friedensbemühungen zeigen einmal mehr, wie komplex und verfahren die Situation ist. Während Weber von deutschen Soldaten unter EU-Flagge träumt und De Masi uns zurück in die Gasabhängigkeit führen will, fehlt es an realistischen Konzepten für einen dauerhaften Frieden. Europa muss endlich eine eigenständige Position entwickeln, die weder blind amerikanischen Vorgaben folgt noch sich von russischen Interessen leiten lässt. Nur so kann ein Frieden erreicht werden, der diesen Namen auch verdient - und der nicht auf dem Rücken der europäischen Bürger ausgetragen wird.
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