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16.07.2025
17:14 Uhr

Führungschaos bei Stellantis: Wenn Manager schneller flüchten als die Autos vom Band rollen

Was ist nur los bei Stellantis Deutschland? Während die Ampel-Koalition bereits im November vergangenen Jahres zerbrach, scheint sich beim Autokonzern ein ähnliches Drama abzuspielen – nur dass hier die Führungskräfte schneller das Weite suchen als ein Peugeot 208 von null auf hundert beschleunigt. Gleich drei Topmanager haben dem Unternehmen innerhalb kürzester Zeit den Rücken gekehrt, und das wirft Fragen auf, die weit über normale Personalfluktuation hinausgehen.

Die große Flucht der Führungsetage

Christian Dietsch, Thomas Steffens und Thierry Dewambrechies – drei Namen, die bei Stellantis Deutschland bald nur noch in der Vergangenheitsform genannt werden. Der Peugeot-Deutschlandchef Dietsch war gerade einmal zwei Jahre im Amt, Steffens als Direktor für leichte Nutzfahrzeuge schaffte es nicht einmal auf ein volles Jahr, und Dewambrechies hielt es als Direktor Customer Experience ebenfalls nur wenige Monate aus. Ein derartiger Aderlass in der Führungsebene lässt aufhorchen.

Besonders pikant: Eine Stellantis-Sprecherin wollte sich auf Anfrage nicht zu den Personalien äußern. Schweigen ist bekanntlich Gold – oder in diesem Fall eher ein Eingeständnis, dass im Hause Stellantis einiges im Argen liegt. Wenn selbst die Kommunikationsabteilung sprachlos ist, spricht das Bände über die internen Zustände.

Die Renault-Connection und ihre Folgen

Ein interessantes Detail dieser Personalrochade ist die Herkunft der geschassten Manager. Alle drei kamen vom französischen Konkurrenten Renault – geholt von Lars Bialkowski, der selbst mittlerweile bei BYD gelandet ist. Man könnte meinen, Stellantis Deutschland habe versucht, sich mit Renault-Know-how zu verstärken. Doch offenbar war diese Strategie so erfolgreich wie der Versuch, einen französischen Motor mit deutschem Öl zu betreiben.

Die Ironie der Geschichte: Während unsere neue Große Koalition unter Friedrich Merz versucht, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen, scheint bei Stellantis das genaue Gegenteil zu passieren. Hier flüchten die Kapitäne von Bord, bevor das Schiff überhaupt richtig in See gestochen ist.

Matrix-Struktur als Managerkiller?

Die Ursache für diese Massenflucht liegt offenbar in der komplizierten Unternehmensstruktur. Stellantis Deutschland operiert mit einer Matrix-Organisation, bei der Markenverantwortliche und Bereichsverantwortliche in einem ständigen Spannungsfeld agieren. Ein Stellantis-Partner bringt es auf den Punkt: "An den Direktoren in Querschnittsfunktionen zerren alle Markenverantwortlichen plus Rüsselsheim und Paris." Das klingt weniger nach effizienter Unternehmensführung und mehr nach einem Zerreißtest für Manager.

Diese strukturellen Probleme erinnern fatal an die politischen Grabenkämpfe, die wir in der gescheiterten Ampel-Koalition erlebt haben. Nur dass hier keine Parteien, sondern Marken und Abteilungen um Macht und Einfluss ringen. Das Ergebnis ist in beiden Fällen dasselbe: Chaos, Ineffizienz und am Ende der Exodus der Verantwortlichen.

Die umstrittene Doppelfunktion

Als wäre die Situation nicht schon kompliziert genug, hat Florian Huettl nach dem Abgang von Bialkowski zusätzlich zu seiner Rolle als Opel-Chef auch die Verantwortung für Stellantis Deutschland übernommen. Eine Doppelfunktion, die bei Händlern auf massive Kritik stößt. Die Befürchtung: Andere Marken könnten zugunsten von Opel vernachlässigt werden.

Stellantis behauptet zwar, durch diese Konstruktion zu gewinnen, doch die Realität spricht eine andere Sprache. Peugeot, einst auf Erfolgskurs, soll seit Anfang des Jahres deutlich weniger Vertriebsunterstützung erhalten. Während Stellantis von gleichbleibenden Marktanteilen spricht, berichten Händler von sinkenden Zahlen im zweiten Quartal.

Ein Spiegelbild deutscher Führungsprobleme

Was bei Stellantis Deutschland passiert, ist symptomatisch für ein größeres Problem in der deutschen Wirtschaft. Während unsere neue Regierung unter Merz versucht, mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die Infrastruktur zu retten – und dabei die Inflation weiter anheizt –, kämpfen Unternehmen mit hausgemachten Strukturproblemen.

Die Matrix-Organisation bei Stellantis erinnert an die überbordende Bürokratie, die Deutschland in vielen Bereichen lähmt. Statt klarer Verantwortlichkeiten gibt es Kompetenzgerangel, statt effizienter Entscheidungswege endlose Abstimmungsrunden zwischen Rüsselsheim, Paris und den deutschen Standorten.

In Zeiten, in denen die Automobilindustrie vor gewaltigen Herausforderungen steht – von der Elektromobilität bis zu neuen Wettbewerbern aus China –, kann sich kein Unternehmen solche internen Grabenkämpfe leisten. Während Tesla und BYD mit schlanken Strukturen und schnellen Entscheidungen punkten, verliert sich Stellantis in einem Labyrinth aus Zuständigkeiten und Befindlichkeiten.

Die Flucht der drei Topmanager ist mehr als nur eine Personalnotiz. Sie ist ein Alarmsignal für ein Unternehmen, das dringend seine Strukturen überdenken muss. Ob Stellantis Deutschland die Kurve kriegt oder ob weitere Manager das sinkende Schiff verlassen werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Mit der aktuellen Struktur wird es schwer, im hart umkämpften Automobilmarkt zu bestehen.

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