
Gipfeltreffen der Harmonie: Wenn die Politik in den Wolken schwebt
Zehn Wochen nach dem Amtsantritt der schwarz-roten Koalition inszenierte sich die neue Regierung auf Deutschlands höchstem Berg. Bundeskanzler Friedrich Merz folgte der Einladung seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder zur Kabinettssitzung auf der Zugspitze. Was als harmonisches Gipfeltreffen verkauft wurde, offenbarte bei genauerer Betrachtung die ersten Risse im Regierungsgebäude.
Selbstbeweihräucherung in dünner Luft
Die gegenseitigen Lobeshymnen zwischen Merz und Söder klangen wie aus dem Drehbuch einer politischen Inszenierung. Söder sprach von einer „anderen Welt, als es vorher war" – eine Aussage, die angesichts der ersten zehn Wochen Regierungsarbeit eher nach Wunschdenken als nach Realität klingt. Merz revanchierte sich artig und lobte die bayerische Rückendeckung in der Migrationspolitik. Ein Schelm, wer dabei an vorherige Absprachen denkt.
Besonders pikant: Der Kanzler musste bereits nach zehn Wochen „Selbstkritik" üben. Die gescheiterte Kommunikation bei der Stromsteuer und das handwerkliche Desaster bei der Bundesverfassungsrichterwahl sprechen eine deutliche Sprache. Wenn schon die ersten Wochen einer neuen Regierung von solchen Pannen geprägt sind, was erwartet uns dann in den kommenden Jahren?
Die Richterwahl als Offenbarungseid
Die Blamage um die gescheiterte Wahl der Bundesverfassungsrichter zeigt exemplarisch, wie dilettantisch die neue Regierung agiert. Merz will nun „in Ruhe" eine Lösung finden – während die Grünen zu Recht auf eine schnelle Klärung drängen. Der Kanzler spielt auf Zeit und hofft, dass der peinliche Ersatzwahlmechanismus durch den Bundesrat vermieden werden kann. Ab dem 22. August könnte die Länderkammer einspringen – ein demokratiepolitisches Armutszeugnis für die Große Koalition.
„Die Unwägbarkeiten bei Themen wie der Stromsteuer und der Richterwahl beschädigen nach meiner festen Überzeugung die Erfolgsbilanz der ersten zehn Wochen nicht"
Diese Aussage des Kanzlers zeigt, wie weit sich die politische Elite von der Realität entfernt hat. Wenn grundlegende Regierungsaufgaben bereits in den ersten Wochen scheitern, von welcher Erfolgsbilanz spricht Merz dann eigentlich?
Bayerische Machtspiele und bundespolitische Realitäten
Während Merz und Söder ihre Harmonie zelebrierten, nutzte der bayerische Ministerpräsident die Bühne für eigene Ambitionen. Seine Ankündigung, bis 2033 im Amt bleiben zu wollen, zeigt den unbändigen Machthunger des CSU-Chefs. Gleichzeitig fordert er Unterstützung für bayerische Projekte wie das Slot-System am Brenner – ein durchsichtiges Tauschgeschäft auf Kosten der Steuerzahler.
Die von Trump angedrohten Zollerhöhungen, die Söder als „Katastrophe für die deutsche Wirtschaft" bezeichnet, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Die neue Regierung hat es in zehn Wochen nicht geschafft, Deutschland international besser zu positionieren. Stattdessen verliert man sich in Symbolpolitik auf Berggipfeln.
Was bleibt vom Gipfeltreffen?
Das Treffen auf der Zugspitze war vor allem eins: Eine teure PR-Show auf Kosten der Steuerzahler. Während die Regierenden in den Wolken schweben, bleiben die drängenden Probleme des Landes ungelöst. Die Migrationskrise, die explodierende Kriminalität, die wirtschaftliche Stagnation – all das wurde mit warmen Worten und vagen Versprechungen abgehandelt.
Die angekündigte bundesweite Bezahlkarte für Geflüchtete ist dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Was Deutschland braucht, sind keine Gipfeltreffen in luftiger Höhe, sondern bodenständige Politik, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert. Die ersten zehn Wochen der Merz-Regierung lassen jedoch befürchten, dass wir noch viele solcher Inszenierungen erleben werden – während die wahren Probleme des Landes weiter vor sich hin schwelen.
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