
Goldpreis explodiert: Trump-Effekt und Fed-Wende treiben Edelmetall auf neue Höhen
Der Goldpreis kennt derzeit nur eine Richtung: steil nach oben. Von 4.170 Dollar am vergangenen Freitag schoss das gelbe Edelmetall auf aktuell 4.255 Dollar – ein Anstieg, der selbst hartgesottene Marktbeobachter aufhorchen lässt. Während sich die Anleger an den Aktienmärkten nervös die Augen reiben, zeigt Gold einmal mehr, warum es in turbulenten Zeiten als ultimativer Stabilitätsanker gilt.
Fed-Funktionäre läuten Zinswende ein
Was steckt hinter dieser beeindruckenden Rally? Die Antwort lieferten ausgerechnet jene Herren, die sonst eher für ihre kryptischen Botschaften bekannt sind: die Entscheidungsträger der US-Notenbank. John Williams, seines Zeichens Chef der New Yorker Fed, ließ vor knapp zwei Wochen die Katze aus dem Sack. Seine klare Ansage: Die Zinsen müssten bei der nächsten Fed-Sitzung am 10. Dezember weiter sinken.
Als hätte Williams damit nicht schon genug Öl ins Feuer gegossen, legte Fed-Gouverneur Christopher Waller vergangenen Montag nach. Auch er plädierte unmissverständlich für weitere Zinssenkungen. Die Märkte haben die Botschaft verstanden: Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember schnellte innerhalb einer Woche von mageren 40 Prozent auf satte 87 Prozent hoch – ein regelrechter Erdrutsch in der Markterwartung.
Die Mechanik hinter dem Goldpreisanstieg
Für Goldanleger ist diese Entwicklung ein Geschenk des Himmels. Die Logik dahinter ist so simpel wie genial: Sinken die Zinsen, fallen auch die Renditen von Staatsanleihen. Plötzlich erscheint Gold, das bekanntlich keine Zinsen abwirft, im Vergleich deutlich attraktiver. Der Opportunitätskostennachteil des Edelmetalls schmilzt dahin wie Schnee in der Frühlingssonne.
Trump setzt noch einen drauf
Doch damit nicht genug der guten Nachrichten für Goldbesitzer. Donald Trump, der nie um eine marktbewegende Aussage verlegen ist, hat gestern die nächste Bombe platzen lassen. Ohne einen Namen zu nennen, verkündete er, sich bereits für einen Nachfolger des aktuellen Fed-Chefs Jerome Powell entschieden zu haben. Powells Amtszeit endet im Mai, und die Gerüchteküche brodelt bereits.
Die Märkte setzen ihre Wetten auf Kevin Hassett, Trumps Wirtschaftsberater und bekannter Verfechter einer lockeren Geldpolitik. Ein Trump-Mann an der Spitze der Fed? Für Goldanleger könnte es kaum besser laufen.
Natürlich kann auch ein Kevin Hassett im Federal Open Market Committee nicht im Alleingang entscheiden. Doch allein die Aussicht auf einen Fed-Chef aus Trumps innerem Zirkel erhöht den Druck für eine dauerhaft lockere Geldpolitik erheblich. Die Märkte preisen diese Entwicklung bereits ein – der heutige Goldpreisanstieg spricht Bände.
Perfekter Sturm für Edelmetalle
Was wir derzeit erleben, ist ein perfekter Sturm für Edelmetallanleger. Die Kombination aus bereits angekündigten Zinssenkungen und der Aussicht auf eine noch lockerere Geldpolitik unter einem Trump-loyalen Fed-Chef schafft ideale Bedingungen für weiter steigende Goldpreise. Während die Aktienmärkte zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwanken, zeigt Gold eindrucksvoll seine Stärke als krisenfester Vermögenswert.
In Zeiten, in denen die Geldpolitik zunehmend politisiert wird und die Notenbanken ihre Unabhängigkeit Stück für Stück aufgeben, erweist sich physisches Gold einmal mehr als unverzichtbarer Baustein eines ausgewogenen Portfolios. Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen: Wer auf Vermögenssicherung setzt, kommt an Edelmetallen nicht vorbei.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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