
Goldpreis trotzt steigenden Zinsen – Anleger setzen auf Inflationsschutz statt Anleihen
Der Goldpreis zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig. Während die Märkte gespannt auf die heutigen US-Inflationsdaten und das bevorstehende Trump-Putin-Treffen warten, notiert das Edelmetall bei beachtlichen 3.347 US-Dollar pro Unze. Für deutsche Anleger bedeutet dies einen Preis von 2.880 Euro – ein Niveau, das die anhaltende Stärke des Goldes unterstreicht.
Was macht Gold in diesen turbulenten Zeiten so attraktiv? Die Antwort liegt in der zunehmenden Unsicherheit über die Geldpolitik und den wachsenden Zweifeln an der Stabilität des Finanzsystems. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz bereits jetzt ihre Versprechen bricht und ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant, suchen kluge Anleger nach echten Werten.
Die Inflationsfalle schnappt zu
Die für heute erwarteten US-Inflationsdaten könnten zum Zünglein an der Waage werden. Analysten rechnen mit stabilen 2,7 Prozent – doch wer glaubt schon noch den offiziellen Zahlen? Die wahre Inflation, die jeder Bürger täglich im Supermarkt und an der Tankstelle spürt, dürfte deutlich höher liegen. Besonders brisant: Die Kernrate könnte ein Fünfmonatshoch erreichen, was die Notenbanken in eine verzwickte Lage bringt.
Die Federal Reserve steht vor einem Dilemma. Einerseits fordern die Märkte Zinssenkungen, andererseits würde dies die Inflation weiter anheizen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 84,4 Prozent wird am Terminmarkt bereits eine Zinssenkung im September eingepreist. Doch was bedeutet das für Sparer? Nichts Gutes, denn ihre Ersparnisse werden weiter entwertet.
Steigende Anleiherenditen – ein Trugschluss der Sicherheit
Interessanterweise steigen parallel die Anleiherenditen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren mittlerweile mit 4,28 Prozent, deutsche Papiere mit 2,70 Prozent. Auf den ersten Blick könnten diese Renditen verlockend erscheinen. Doch Vorsicht ist geboten: Nach Abzug der realen Inflation bleiben Anleger im negativen Bereich. Wer sein Vermögen in Staatsanleihen parkt, finanziert letztlich nur die ausufernde Verschuldungspolitik der Regierungen.
Die deutsche Bundesregierung macht es vor: Trotz vollmundiger Versprechen von Kanzler Merz, keine neuen Schulden aufzunehmen, plant die Große Koalition bereits jetzt ein gewaltiges Sondervermögen. Diese Schuldenpolitik wird kommende Generationen belasten und die Inflation weiter befeuern. Die Zeche zahlen am Ende die Bürger durch höhere Steuern und Abgaben.
Gold als Rettungsanker in stürmischen Zeiten
In diesem Umfeld erweist sich Gold einmal mehr als verlässlicher Vermögensschutz. Während Papierwährungen durch die Druckerpressen der Notenbanken entwertet werden, behält das Edelmetall seinen inneren Wert. Die Tatsache, dass der Goldpreis trotz steigender Anleiherenditen stabil bleibt, zeigt das wachsende Misstrauen gegenüber dem Finanzsystem.
Besonders aufschlussreich ist die Entwicklung der institutionellen Nachfrage. Während automatisierte Handelssysteme normalerweise bei steigenden Zinsen aus Gold aussteigen würden, beobachten wir derzeit das Gegenteil. Offenbar haben auch die großen Vermögensverwalter erkannt, dass in Zeiten geopolitischer Spannungen und ausufernder Staatsverschuldung physisches Gold unverzichtbar ist.
Das Trump-Putin-Treffen – Hoffnung oder Illusion?
Am Freitag richtet sich die Weltöffentlichkeit nach Alaska, wo Donald Trump und Wladimir Putin zusammentreffen werden. Die Hoffnung auf konstruktive Schritte zur Beendigung des Ukraine-Krieges ist groß. Doch selbst wenn es zu einer Annäherung käme, würden die strukturellen Probleme des Weltfinanzsystems bestehen bleiben. Die massiven Zollerhöhungen Trumps – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – haben bereits jetzt zu erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen geführt.
Für Goldanleger könnte das Treffen dennoch interessant werden. Jede Eskalation oder Enttäuschung würde dem Goldpreis weiteren Auftrieb verleihen. Umgekehrt könnte eine überraschende Einigung zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen führen – eine Gelegenheit für vorausschauende Anleger, ihre Goldbestände aufzustocken.
Ausblick: Die 4.000-Dollar-Marke im Visier
Wo steht Gold in den kommenden Monaten? Die technische Analyse zeigt ein konstruktives Bild. Der Goldpreis konsolidiert auf hohem Niveau und sammelt Kraft für den nächsten Anstieg. Die Rekordmarke von 3.430 US-Dollar ist nur noch 2,3 Prozent entfernt. Sobald diese Hürde genommen wird, dürfte der Weg Richtung 4.000 Dollar frei sein.
Die fundamentalen Faktoren sprechen eindeutig für Gold: ausufernde Staatsverschuldung, hartnäckige Inflation, geopolitische Risiken und das schwindende Vertrauen in Papierwährungen. Hinzu kommt die wachsende Nachfrage aus Asien, wo die Menschen traditionell auf physisches Gold setzen. Während westliche Anleger noch zögern, kaufen Chinesen und Inder bereits kräftig zu.
In diesen unsicheren Zeiten erweist sich die alte Weisheit "In Gold we trust" als aktueller denn je. Wer sein Vermögen schützen will, kommt an physischem Gold nicht vorbei. Denn eines ist sicher: Die nächste Krise kommt bestimmt – und dann werden diejenigen froh sein, die rechtzeitig vorgesorgt haben.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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