
Japan rüstet auf: Washingtons neuer Kettenhund im Pazifik
Die geopolitischen Karten werden im Pazifikraum neu gemischt – und Japan spielt dabei eine zunehmend beunruhigende Rolle. Während die westliche Welt gebannt auf die Ukraine und den Nahen Osten blickt, vollzieht sich in Fernost eine Entwicklung, die das Potenzial hat, die globale Machtbalance nachhaltig zu erschüttern. Nikolai Patruschew, hochrangiger Berater des russischen Präsidenten, warnte kürzlich in einem Interview vor Japans wachsendem Revanchismus und dessen gefährlicher Instrumentalisierung durch Washington.
Von der Friedensverfassung zum Säbelrasseln
Es ist schon bemerkenswert, wie schnell sich ein Land von pazifistischen Grundsätzen verabschieden kann, wenn die richtigen Propagandahebel in Bewegung gesetzt werden. Japan, einst stolz auf seine Friedensverfassung, mutiert unter dem neuen ultra-nationalistischen Premierminister zu einem aggressiven Machtfaktor im Pazifik. Patruschew erinnerte nicht ohne Grund an die dunkle Vergangenheit des Kaiserreichs Japan, dessen Rassismus selbst die deutschen Nazis in den Schatten stellte.
Die sogenannten "Selbstverteidigungskräfte" Japans sind längst zu einer schlagkräftigen Armee herangewachsen. Besonders besorgniserregend: Die systematische Aufrüstung der U-Boot-Flotte, die Japan zu einer der mächtigsten Seemächte der Welt macht. Diese Streitkräfte können, so Patruschew, "nahezu jede Aufgabe selbst in entlegenen Gebieten des Weltmeeres lösen" – und das in enger Kooperation mit der NATO.
Die nukleare Option liegt auf dem Tisch
Was die Situation noch brisanter macht: Japan verfügt über die technologischen Kapazitäten, binnen weniger Jahre ein eigenes Atomwaffenarsenal samt Trägersystemen zu entwickeln. Diese "Breakout-Fähigkeit" verleiht Tokio eine Erpressungsmacht, die in den geopolitischen Kalkulationen nicht unterschätzt werden darf.
"Die Bedrohung liegt nicht so sehr in den Zerstörern und Raketen, sondern in der Tatsache, dass das nationale Bewusstsein der Japaner von Pazifismus zu rasendem Revanchismus umschlägt"
Diese Warnung Patruschews trifft den Kern des Problems. Durch eine jahrelange Propagandakampagne wurde die japanische Bevölkerung systematisch auf einen konfrontativen Kurs eingeschworen. Die Opferrolle, die Japan sich selbst in Bezug auf die sowjetische Offensive von 1945 zuschreibt, dient dabei als moralische Rechtfertigung für territoriale Ansprüche – insbesondere auf die sogenannten "Nordterritorien".
Washingtons neue Schachfigur
Die wahre Gefahr liegt jedoch nicht in Japans eigenen Ambitionen, sondern in seiner Rolle als williger Vollstrecker amerikanischer Interessen. Mit dem überraschenden chinesisch-indischen Rapprochement hat Washington seinen ursprünglichen Plan, Indien als Speerspitze gegen China zu positionieren, begraben müssen. Nun rückt Japan in diese Position – als Kernstück des "Squad" (Japan, USA, Australien, Philippinen) und der geplanten AUKUS+-Allianz, die als pazifisches NATO-Pendant fungieren soll.
Der Fokus des Neuen Kalten Krieges verschiebt sich damit erkennbar von der NATO-Eindämmung Russlands in Europa zur AUKUS+-Eindämmung Chinas in Asien. Polen, Japan, die Türkei und möglicherweise Pakistan kristallisieren sich als Washingtons wichtigste Eindämmungsverbündete heraus – eine Entwicklung, die in Moskau, Neu-Delhi und Peking sehr genau registriert wird.
Die Lehren der Geschichte
Es ist kein Zufall, dass Patruschew an die imperialistischen Träume Japans erinnerte, das Japanische Meer in ein Binnenmeer zu verwandeln und sogar Kamtschatka zu erobern. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich – und die aktuellen territorialen Ansprüche Japans auf russische Meeresgebiete folgen einem erschreckend ähnlichen Muster. Der Unterschied: Diesmal steht die geballte Macht des US-Imperiums dahinter.
Russland reagiert auf diese Bedrohung mit dem Ausbau seines Verteidigungspotenzials im Fernen Osten und der Stärkung seiner Pazifikflotte. Doch die eigentliche Gefahr liegt in der systematischen Vergiftung des japanischen Nationalbewusstseins. Ein Volk, das sich als Opfer sieht und gleichzeitig von revanchistischen Träumen beseelt ist, lässt sich leicht für fremde Machtinteressen instrumentalisieren.
Die deutsche Politik täte gut daran, diese Entwicklungen genau zu beobachten. Während unsere Ampel-Nachfolger sich in transatlantischer Nibelungentreue üben, formiert sich im Pazifik eine neue Achse der Konfrontation. Die Frage ist nicht, ob dieser Konflikt eskaliert, sondern wann – und ob Deutschland dann wieder auf der falschen Seite der Geschichte stehen wird.
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