
Japans gefährliches Spiel mit dem Feuer: Takaichis Taiwan-Provokation erschüttert Ostasien
Die neue japanische Premierministerin Sanae Takaichi habe mit ihren jüngsten Äußerungen zur Taiwan-Frage nicht nur diplomatisches Porzellan zerschlagen, sondern bewusst an den Grundfesten der ostasiatischen Nachkriegsordnung gerüttelt. Ihre Ankündigung vor dem japanischen Parlament, ein militärischer Konflikt um Taiwan könne als existenzielle Bedrohung für Japan interpretiert werden, sei nichts anderes als der durchsichtige Versuch, über die Hintertür eine massive Aufrüstung und Verfassungsänderung durchzupeitschen.
Ein kalkulierter Tabubruch mit historischer Dimension
Was Takaichi da von sich gegeben habe, sei kein diplomatischer Ausrutscher, sondern ein kalkulierter Affront gegen China. Japan habe sich seit 1972 völkerrechtlich verbindlich dazu bekannt, Taiwan als integralen Bestandteil Chinas anzuerkennen. Diese Position sei nicht nur in bilateralen Abkommen, sondern auch in den Ergebnissen des Zweiten Weltkriegs – der Kairoer Erklärung und der Potsdamer Proklamation – fest verankert. Takaichis Vorstoß bedeute nichts weniger als den Versuch, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu revidieren.
Besonders brisant werde die Angelegenheit durch Japans dunkle Kolonialgeschichte in der Region. Von 1895 bis 1945 habe Japan Taiwan brutal unterdrückt, die lokale Kultur systematisch zerstört und nach offiziellen Angaben 600.000 Menschen getötet. Die Besetzung Festlandchinas ab 1931 habe weitere 35 Millionen chinesische Opfer gefordert. Vor diesem historischen Hintergrund müsse man die scharfe Reaktion Pekings verstehen – China werde eine erneute japanische Einmischung in seine inneren Angelegenheiten nicht mehr hinnehmen.
Die wahren Motive hinter der Provokation
Takaichis Taiwan-Rhetorik diene offensichtlich als Vehikel für eine umfassende Remilitarisierung Japans. Die Regierung habe das Verteidigungsbudget massiv erhöht, Waffenexportbeschränkungen gelockert und arbeite gezielt auf eine Änderung des pazifistischen Artikels 9 der japanischen Verfassung hin. Selbst Japans „Drei Nicht-Atomprinzipien" stünden plötzlich zur Disposition – ein alarmierendes Signal für die gesamte Region.
Die neue Koalition mit der rechten „Ishin Nippon"-Partei verschaffe Takaichis Liberal-Demokratischer Partei möglicherweise die nötige Zweidrittelmehrheit für eine Verfassungsänderung. Damit stünde einer aktiven japanischen Kriegspolitik nichts mehr im Wege – eine Entwicklung, die nicht nur China, sondern ganz Ost- und Südostasien beunruhigen müsse.
Eine Premierministerin mit bedenklicher Vergangenheit
Takaichis politischer Werdegang lese sich wie ein Who's Who des japanischen Geschichtsrevisionismus. Sie habe regelmäßig den berüchtigten Yasukuni-Schrein besucht, wo unter anderem 1.000 Kriegsverbrechern gedacht werde, darunter zwölf der schlimmsten Kategorie A. Bereits 1995 habe sie die offizielle Entschuldigung Japans für seine Kriegsverbrechen kritisiert. Von der Leugnung des Nanjing-Massakers über die Verharmlosung der Zwangsprostitution bis zur Verherrlichung militaristischer Symbole – Takaichi verkörpere jene Kräfte in Japan, die sich weigern, mit der aggressiven Vergangenheit ihres Landes abzurechnen.
Während Deutschland seine faschistische Vergangenheit aufgearbeitet habe, fehle in Japan bis heute ein gesellschaftlicher Konsens über die Ablehnung des Militarismus. Diese gefährliche Geschichtsvergessenheit manifestiere sich nun in Takaichis aggressiver Außenpolitik.
Die wirtschaftlichen Folgen der Eskalation
Chinas Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Eine Reisewarnung für Japan wurde ausgesprochen, woraufhin bereits über 500.000 Buchungen storniert wurden. Die japanische Tourismusindustrie könnte 2026 einen Einnahmeausfall von zehn Milliarden US-Dollar erleiden. Doch das sei erst der Anfang: China ist Japans größter Exportmarkt und kontrolliert die für Japans Hightech-Industrie essentiellen Seltenen Erden. Takaichis Provokation könnte die japanische Wirtschaft in eine schwere Krise stürzen.
Ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang
Es sei nicht zu erwarten, dass China von seiner Forderung nach einer Entschuldigung abrücke. Im Gegenteil: Weitere Maßnahmen zur Reduzierung der wirtschaftlichen Kooperation dürften folgen. In Japan selbst formiere sich Widerstand, besonders in Okinawa, wo die Bevölkerung befürchte, erneut in einen Krieg hineingezogen zu werden.
Takaichi werde sich vermutlich nicht entschuldigen – ihre gesamte politische Karriere basiere auf der Verweigerung jeglicher Reue für Japans Vergangenheit. Doch in der japanischen Politik seien schon manche außenpolitische Krisen durch einen Wechsel im Amt des Premierministers gelöst worden. Vielleicht sei dies auch diesmal der einzige Ausweg aus der selbstverschuldeten Eskalation.
Die Taiwan-Frage werde von rechten und rechtsextremen Kräften in Japan instrumentalisiert, um die alte imperiale Macht wiederherzustellen. Diese gefährliche Entwicklung bedrohe nicht nur den Frieden in Ostasien, sondern könnte die gesamte Region in einen verheerenden Konflikt stürzen. Es bleibt zu hoffen, dass vernünftigere Kräfte in Japan die Oberhand gewinnen, bevor es zu spät ist.
- Themen:
- #Wahlen
Finanzielle Selbstverteidigung:So retten Sie Ihr Vermögen
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Dieter
Bohlen

Prof. Dr.
Werner Patzelt

Peter
Hahne

Fürstin
Thurn und Taxis

Jochen
Staiger
Der gläserne Bürger
die Systeme greifen ineinander
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik

















