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27.10.2025
07:51 Uhr

Kanadas Öl-Coup: Wie China den USA den Energiehahn zudreht

Die Weltordnung im Energiesektor verschiebt sich dramatisch – und Deutschland schaut wieder einmal tatenlos zu. Während unsere Ampel-Nachfolger in Berlin noch über Klimaneutralität philosophieren, vollzieht sich auf dem globalen Ölmarkt eine tektonische Verschiebung, die weitreichende geopolitische Konsequenzen haben wird. China hat den Vereinigten Staaten faktisch den Ölhahn zugedreht und bezieht seit Mai keinen einzigen Tropfen amerikanisches Rohöl mehr. Stattdessen fließt das schwarze Gold nun aus Kanada über den Pazifik ins Reich der Mitte.

Der große Energiepoker beginnt

Was auf den ersten Blick wie eine simple Umstellung der Lieferketten aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als meisterhafter Schachzug Pekings. Die chinesischen Importe aus Kanada explodierten förmlich – um satte 65 Prozent stiegen sie seit Mai letzten Jahres. Konkret sprechen wir hier von 278.000 Barrel täglich im September, während es ein Jahr zuvor noch bescheidene 170.000 Barrel waren. Der Clou dabei: Chinas Gesamtölimporte verharren seit Anfang 2024 konstant zwischen zehn und elf Millionen Barrel pro Tag. Es handelt sich also nicht um zusätzliche Nachfrage, sondern um eine gezielte Substitution amerikanischer Lieferungen.

Möglich macht diesen Coup vor allem der Ausbau der Trans-Mountain-Pipeline, die Kanadas Ölexporte direkt an die Pazifikküste bringt. Jahrzehntelang musste kanadisches Öl den Umweg über die USA nehmen – ein lukratives Geschäft für amerikanische Zwischenhändler. Diese Zeiten sind vorbei. Vancouver ist zum neuen Energietor nach Asien geworden, und die Amerikaner schauen in die Röhre.

Trumps Zollpolitik als Bumerang

Die Ironie der Geschichte könnte kaum größer sein. Donald Trumps aggressive Zollpolitik, die eigentlich China in die Knie zwingen sollte, erweist sich nun als gewaltiger Bumerang. Mit seinen massiven Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – hat der 47. US-Präsident eine Kettenreaktion ausgelöst, die nun die amerikanische Ölindustrie trifft. Pekings Antwort kam prompt: Gegenzölle und zusätzliche Abgaben auf amerikanische Energieprodukte machten US-Öl für chinesische Raffinerien schlichtweg unattraktiv.

Der Verlust für die Vereinigten Staaten ist beträchtlich. Über 7 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz – einfach verpufft. China war der zweitgrößte Einzelabnehmer amerikanischen Öls in Asien. Diese lukrative Einnahmequelle ist nun versiegt, während gleichzeitig über 5 Millionen Amerikaner in 2100 Städten gegen Trumps Politik auf die Straße gehen. Man fragt sich unweigerlich: Wer schadet hier eigentlich wem?

Die Baltic Exchange reagiert

Dass es sich hier nicht um eine temporäre Verschiebung handelt, zeigt die Reaktion der Märkte. Die renommierte Baltic Exchange führte im Oktober zwei neue Tanker-Benchmarks ein: TD28 für die Strecke Vancouver-Ningbo und TD29 für Umladungen vor der US-Westküste. Damit erhält der kanadisch-chinesische Energiehandel erstmals eine eigene Preisreferenz – ein deutliches Signal für die Etablierung eines dauerhaften neuen Energiepfads über den Pazifik.

Strategische Neuausrichtung mit Folgen

Hinter Chinas Manöver steckt mehr als nur die Suche nach günstigerem Öl. Peking verfolgt eine langfristige Strategie zur Reduzierung politischer Risiken in der Energieversorgung. Der Ukraine-Krieg, die westlichen Sanktionen gegen Russland und die permanenten Spannungen im Nahen Osten haben die Verwundbarkeit traditioneller Energierouten schonungslos offengelegt. Kanada gilt als stabiler, berechenbarer Partner ohne geopolitische Altlasten. Die Transporte verlaufen fernab umstrittener Seewege und sind damit weniger anfällig für Störungen durch internationale Konflikte.

Für Kanada öffnet sich damit ein goldenes Zeitalter. Nach Jahrzehnten der fast vollständigen Abhängigkeit vom US-Markt erschließt sich nun der lukrative asiatische Markt. Im ersten Halbjahr stieg der Anteil Chinas am gesamten kanadischen Seeölhandel bereits auf über 30 Prozent – Tendenz steigend.

Die Verlierer stehen fest

Die große Ironie dieser Entwicklung: Nicht nur die USA verlieren in diesem Energiepoker. Auch mehrere BRICS-Staaten, die sich gerne als Alternative zum westlichen System präsentieren, sehen ihre Lieferungen nach China stagnieren oder gar schrumpfen. Selbst Russland, trotz aller Beteuerungen einer strategischen Partnerschaft mit China, muss zusehen, wie seine Energieexporte ins Reich der Mitte zurückgehen. Peking spielt hier ein eiskaltes Spiel der Diversifikation – Ideologie hin oder her.

Lehren für Deutschland

Was bedeutet diese Entwicklung für Deutschland? Während unsere neue Große Koalition unter Friedrich Merz ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur plant und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert – entgegen aller Versprechen, keine neuen Schulden zu machen –, verschieben sich die globalen Energieströme fundamental. Die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten rächt sich bitter, wie die USA gerade schmerzhaft erfahren müssen.

In einer Zeit, in der Energiesicherheit zur nationalen Überlebensfrage wird, wäre es ratsam, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten hier eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung. Sie sind unabhängig von geopolitischen Verwerfungen und bieten Schutz vor den inflationären Folgen der ausufernden Schuldenpolitik. Ein breit gestreutes Portfolio mit einem soliden Anteil an Edelmetallen könnte sich als kluger Schachzug erweisen, wenn die nächste Energiekrise vor der Tür steht.

Die Verschiebung der globalen Ölströme von den USA nach Kanada ist mehr als nur eine Fußnote in den Wirtschaftsnachrichten. Sie markiert einen Wendepunkt in der Weltordnung, bei dem alte Allianzen ihre Bedeutung verlieren und neue Machtzentren entstehen. Deutschland täte gut daran, aus diesen Entwicklungen zu lernen – bevor es selbst zum Spielball geopolitischer Interessen wird.

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