
Kanonenboot-Diplomatie im Karibischen Meer: Trump zwingt Supertanker zur Kehrtwende
Die amerikanische Außenpolitik unter Präsident Donald Trump nimmt im Karibischen Meer zunehmend martialische Züge an. Was sich vor der Küste Venezuelas abspielt, gleicht einer klassischen Seeblockade – nur dass Washington dies offiziell nicht so nennt. Vier Supertanker haben innerhalb weniger Tage ihren Kurs geändert und sind umgekehrt, nachdem US-Spezialeinheiten vergangene Woche den Tanker "Skipper" beschlagnahmt hatten.
Die Strategie: Dem Geld folgen
Die Logik der Trump-Administration ist dabei denkbar einfach: Man folgt dem Geld. Indem die maritimen Lebensadern gekappt werden, die das Maduro-Regime in Caracas finanzieren, soll der Druck auf die venezolanische Führung so weit erhöht werden, dass ein Regimewechsel unausweichlich wird. Eine Strategie, die man durchaus als konsequent bezeichnen kann – im Gegensatz zu den oft zahnlosen Sanktionspolitiken vergangener Administrationen.
Bei den vier Tankern, die nun kehrtmachten, handelt es sich um die unter Panama-Flagge fahrende "Bella 1" – bereits wegen illegaler iranischer Öltransporte sanktioniert – sowie die Schiffe "Seeker 8", "Karina" und "Eurovictory". Die Daten des maritimen Nachrichtendienstes Kpler zeigen, dass drei dieser Tanker am 11. Dezember umdrehten, nur einen Tag nach der Beschlagnahmung der "Skipper".
18 sanktionierte Tanker im Visier
Doch dies ist offenbar erst der Anfang. Wie Berichte zeigen, befinden sich derzeit 18 sanktionierte, mit Öl beladene Schiffe in venezolanischen Gewässern. Acht davon sind sogenannte "Very Large Crude Carriers" (VLCCs), die jeweils fast zwei Millionen Barrel venezolanisches Rohöl transportieren können. Samir Madani, Mitgründer der Firma Tanker Trackers, kommentierte dies mit den Worten:
"Es ist ein regelrechtes Buffet, aus dem die USA wählen können."
Das eigentliche Ziel: Kuba in die Knie zwingen
Die Kalkulation der Trump-Administration geht dabei noch weiter. Durch die Unterbrechung der Öllieferungen soll zunächst Kuba wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden. Die kommunistische Insel ist auf venezolanisches Öl angewiesen wie ein Süchtiger auf seine Droge. Fällt diese Versorgung weg, so die Theorie, kollabiert erst Venezuela, dann folgt Kuba.
Ein Trump-Berater wurde mit den Worten zitiert:
"Wir müssen warten, bis sie sich bewegen. Sie liegen am Dock. Sobald sie sich bewegen, gehen wir vor Gericht, holen uns einen Haftbefehl und dann holen wir sie. Aber wenn sie uns zu lange warten lassen, holen wir uns vielleicht einen Haftbefehl, um sie dort zu holen"– gemeint sind die venezolanischen Gewässer selbst.
Eine Lektion in Realpolitik
Was hier geschieht, ist klassische Machtpolitik in ihrer reinsten Form. Während europäische Regierungen – allen voran die deutsche – sich in endlosen Dialogrunden und Sanktionslisten verlieren, demonstriert Trump, wie man tatsächlich Druck ausübt. Die Präsenz der US-Marine in internationalen Gewässern vor Venezuela sendet eine unmissverständliche Botschaft: Amerika ist zurück, und es meint es ernst.
Ob diese Strategie letztlich zum gewünschten Regimewechsel führt, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Zeiten, in denen autoritäre Regime wie das von Maduro ungestört ihre Geschäfte abwickeln konnten, scheinen vorerst vorbei zu sein. Eine Entwicklung, die man durchaus begrüßen kann – zeigt sie doch, dass entschlossenes Handeln in der Außenpolitik mehr bewirkt als endlose Appelle und Betroffenheitsbekundungen.
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