
Katars Gaserpressung: Wenn Brüssel nicht spurt, bleibt Europa kalt
Die Energiekrise in Europa nimmt eine neue, bedrohliche Wendung. Während deutsche Haushalte bereits unter explodierenden Energiepreisen ächzen, zeigt das Emirat Katar nun unverhohlen seine Macht über Europas Energieversorgung. Der Golfstaat drohe damit, seine Flüssigerdgas-Lieferungen an die EU einzustellen, sollte Brüssel nicht das umstrittene Lieferkettengesetz nach katarischen Wünschen umschreiben. Ein Erpressungsversuch, der die fatale Abhängigkeit Europas von ausländischen Energielieferanten schonungslos offenlegt.
Die Drohung aus Doha
Bereits im Mai dieses Jahres habe Katar mehreren EU-Regierungen ein unmissverständliches Schreiben zukommen lassen. Der Inhalt lese sich wie ein Ultimatum: Entweder die EU lockere ihre Lieferkettenrichtlinie erheblich, oder "der Staat Katar und QatarEnergy" würden sich nach "alternativen Märkten außerhalb der EU" umsehen. Märkte, die ein "stabileres und unternehmensfreundlicheres Geschäftsumfeld" böten, heiße es in dem Brief.
Besonders pikant: Die EU-Kommission habe den Empfang des Schreibens bestätigt, während die Bundesregierung sich hinter der "Vertraulichkeit der Korrespondenz" verstecke. Ein typisches Verhalten der Merz-Regierung, die trotz vollmundiger Versprechen offenbar nicht den Mut aufbringe, Klartext zu sprechen.
Klimaschutz als Stein des Anstoßes
Was stört das reiche Emirat so sehr an Europas Gesetzgebung? Es seien die Klimaschutzvorgaben, die angeblich "über Ziele und Absichten des Pariser Klimaschutzabkommens hinausgehen" würden. Eine bemerkenswerte Kritik von einem Land, dessen Wohlstand auf fossilen Brennstoffen beruht und das keinerlei Interesse an einer echten Energiewende habe.
Das Lieferkettengesetz solle Unternehmen verpflichten, negative Auswirkungen ihrer Geschäfte auf Menschenrechte und Umwelt auch in Drittländern zu überprüfen. Eine an sich vernünftige Regelung, die jedoch in der Praxis zu einem bürokratischen Monster zu mutieren drohe - und nun auch noch unsere Energiesicherheit gefährde.
Europas fatale Abhängigkeit
Die Drohung aus Katar lege schonungslos offen, in welche Abhängigkeit sich Europa durch seine verfehlte Energiepolitik manövriert habe. Nach dem selbstverschuldeten Bruch mit russischen Gaslieferungen sei man nun den Launen anderer autokratischer Regime ausgeliefert. Katar gehöre neben den USA und Russland zu den wichtigsten LNG-Lieferanten der EU - eine Position, die das Emirat nun schamlos ausnutze.
Während deutsche Politiker von Energiewende und Klimaneutralität träumten, schaffe die Realität harte Fakten: Ohne Gas aus Katar drohe Europa ein kalter Winter. Die grüne Ideologie der vergangenen Jahre räche sich nun bitter. Statt auf heimische Energiequellen und eine vernünftige Mischung aus verschiedenen Energieträgern zu setzen, habe man sich in neue Abhängigkeiten begeben.
Brüssels Kniefall vor Doha?
Bezeichnenderweise hätten sich die EU-Staaten bereits darauf verständigt, die Regelungen des Lieferkettengesetzes "deutlich zu lockern". Ein vorauseilender Gehorsam, der zeige, wie erpressbar Europa geworden sei. Die ursprünglich für Juni 2026 geplante Einführung der Richtlinie werde nun verschoben - ein klares Signal der Schwäche.
Es stelle sich die Frage, ob die neue Große Koalition unter Friedrich Merz den Mut aufbringe, dieser Erpressung entgegenzutreten. Die bisherigen Signale stimmten wenig optimistisch. Statt auf Energiesouveränität zu setzen, verwalte man nur den Mangel und beuge sich dem Druck aus dem Ausland.
Zeit für einen Kurswechsel
Die Katar-Krise zeige einmal mehr: Europa brauche dringend eine neue Energiestrategie. Eine Strategie, die nicht auf ideologischen Wunschträumen basiere, sondern auf Realismus und nationalen Interessen. Dazu gehöre auch die Erkenntnis, dass Energiesicherheit nicht verhandelbar sei.
Statt sich von Golfstaaten erpressen zu lassen, sollte Europa endlich seine eigenen Ressourcen nutzen und auf einen vernünftigen Energiemix setzen. Dazu gehöre auch die Überlegung, ob nicht physische Wertanlagen wie Gold und Silber als krisensichere Investition in diesen unsicheren Zeiten sinnvoller seien als die Hoffnung auf günstige Energiepreise aus autokratischen Staaten.
Die Drohung aus Katar sei ein Weckruf. Ein Weckruf, der hoffentlich auch in Berlin und Brüssel gehört werde. Denn eines sei klar: Wer seine Energieversorgung in die Hände anderer lege, der verliere nicht nur seine Unabhängigkeit, sondern gefährde auch den Wohlstand seiner Bürger. Es sei höchste Zeit, dass Deutschland und Europa wieder selbstbestimmt handelten - bevor es zu spät sei.

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