
Künstliche Intelligenz im Depot: Warum vermögende Anleger dem Algorithmus misstrauen
Die Euphorie um künstliche Intelligenz kennt scheinbar keine Grenzen – doch wenn es um das eigene Ersparte geht, ziehen selbst technikaffine Investoren eine klare Grenze. Eine aktuelle Umfrage unter wohlhabenden US-Anlegern offenbart ein bemerkenswertes Paradoxon: Während KI-Tools in der Finanzwelt immer präsenter werden, weigern sich die meisten Investoren standhaft, ihre Altersvorsorge einem Chatbot anzuvertrauen.
Überwältigende Skepsis bei der Altersvorsorge
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Satte 88 Prozent der befragten Anleger – allesamt erfahrene Investoren zwischen 35 und 60 Jahren mit Portfolios von mindestens 500.000 Dollar – lehnen es kategorisch ab, ihre 401(k)-Rentenkonten von einem KI-Chatbot verwalten zu lassen. Diese Erkenntnis sollte all jenen zu denken geben, die bereits das Ende der menschlichen Finanzberatung heraufbeschwören.
Noch aufschlussreicher ist die tatsächliche Nutzung: Nahezu zwei Drittel der Befragten haben noch nie einen KI-Chatbot für Anlageberatung konsultiert. Lediglich fünf Prozent gaben an, KI-generierte Empfehlungen ohne eigene Recherche oder professionelle Beratung umgesetzt zu haben. Ein vernünftiger Ansatz, möchte man meinen.
Vertrauen hat Grenzen – auch bei Technik-Enthusiasten
Die Skepsis erstreckt sich über sämtliche Finanzbereiche. Nur zwölf Prozent würden der künstlichen Intelligenz ihre Rentenplanung anvertrauen, ebenso wenige die Steueroptimierung. Bemerkenswert: Fast ein Fünftel der Befragten lehnt jegliche KI-Unterstützung bei Finanzangelegenheiten rundweg ab – und das wohlgemerkt unter vermögenden, technologisch versierten Anlegern.
„Menschen sind offen dafür, KI-Chatbots zur Ideengenerierung zu nutzen. Aber wenn es um die Ersparnisse fürs Leben in 401(k)s und IRAs geht, wollen sie einen Menschen am Steuer", erklärt Sam Bourgi, Senior-Analyst bei InvestorsObserver.
Der hybride Ansatz setzt sich durch
Dennoch wäre es verfehlt, von einer generellen Ablehnung zu sprechen. Eine Mehrheit von 59 Prozent plant durchaus, KI-Tools künftig für finanzielle Orientierung zu nutzen – allerdings als Unterstützungssystem, nicht als Entscheidungsträger. Die Technologie soll Recherchen beschleunigen, Fonds vergleichen, Gebühren analysieren und potenzielle Risiken aufzeigen. Die finale Entscheidung aber bleibt beim Menschen.
Dieser hybride Ansatz erscheint durchaus vernünftig. Denn so überzeugend KI-Tools auch auftreten mögen – ihre Genauigkeit lässt bisweilen zu wünschen übrig. Ungeprüfte oder kontextarme Ausgaben können zu kostspieligen Fehlern führen. Die wohlhabenden Anleger scheinen dies instinktiv zu begreifen.
Eine Lehre auch für deutsche Anleger
Was bedeutet dies für Investoren hierzulande? Die Erkenntnis, dass Technologie ein Werkzeug bleiben sollte und kein Ersatz für menschliches Urteilsvermögen, gilt universell. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und volatiler Märkte bewährt sich ein diversifiziertes Portfolio mit verschiedenen Anlageklassen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber können dabei als bewährter Vermögensschutz eine sinnvolle Ergänzung darstellen – ganz ohne Algorithmus.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte vor Anlageentscheidungen eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.
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