
Lufthansa am Limit: Massenhafte Streckenstreichungen drohen – Bundesregierung versagt erneut
Die deutsche Luftfahrt steht vor dem Kollaps – und die Bundesregierung schaut tatenlos zu. Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter schlägt Alarm und droht mit drastischen Konsequenzen: Zahlreiche deutsche Flughäfen könnten schon bald von der Landkarte der internationalen Luftfahrt verschwinden. Was hier geschieht, ist nichts anderes als die systematische Zerstörung eines weiteren deutschen Wirtschaftszweigs durch politisches Versagen.
Die bittere Wahrheit über Deutschlands Standortnachteile
Ritter nennt Ross und Reiter: Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg und Stuttgart stehen auf der Abschussliste. Diese Flughäfen seien aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht mehr tragbar, so der Lufthansa-Chef gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wenn Verbindungen unrentabel werden, würde die Airline gezwungen sein, Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen.
Was bedeutet das für die betroffenen Regionen? Der wirtschaftliche Schaden wäre verheerend. Tausende Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel, die regionale Wirtschaft würde massiv leiden, und die Anbindung ganzer Städte an den internationalen Luftverkehr wäre gefährdet. Doch die Politik scheint das nicht zu interessieren.
Gebrochene Versprechen und politische Heuchelei
Besonders bitter stößt Ritter die Tatsache auf, dass die Bundesregierung ihre eigenen Versprechen bricht. Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD war noch vollmundig von einer Reduzierung der "luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben" die Rede gewesen. Man habe sogar versprochen, die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurückzunehmen.
"Es ist sehr enttäuschend, dass die Bundesregierung im Haushaltsentwurf für 2026 keinerlei Entlastung für Flüge ab Deutschland plant", kritisiert Ritter scharf.
Die Realität sieht anders aus: Statt Entlastungen gibt es weitere Belastungen. Die Luftverkehrsteuer wurde im Mai 2024 massiv erhöht – bei Kurzstrecken von 12,48 auf 15,53 Euro, bei Mittelstrecken von 31,61 auf 39,34 Euro und bei Langstrecken sogar von 56,91 auf 70,83 Euro pro Ticket. Das sind Steigerungen von bis zu 25 Prozent!
Deutschland verliert den Anschluss
Was hier geschieht, fügt sich nahtlos in das Bild eines Landes ein, das systematisch seine Wettbewerbsfähigkeit verspielt. Während andere Länder ihre Luftfahrtindustrie fördern und unterstützen, würgt Deutschland sie mit immer neuen Steuern und Abgaben ab. Die Folge: Airlines verlagern ihre Kapazitäten ins Ausland, deutsche Flughäfen verlieren Verbindungen, und am Ende zahlen die Bürger die Zeche – durch schlechtere Anbindung und höhere Preise.
Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet unter einer CDU-geführten Regierung, die sich gerne als wirtschaftsfreundlich präsentiert, solche Zustände herrschen. Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen – stattdessen melkt man nun die verbliebenen funktionierenden Wirtschaftszweige, bis auch sie zusammenbrechen.
Ein Weckruf für die Politik
Die Drohung der Lufthansa sollte ein Weckruf sein. Doch die Erfahrung zeigt: Die Politik wird auch diesmal wegschauen und die Schuld bei anderen suchen. Dabei liegt die Verantwortung klar bei einer Regierung, die lieber ideologische Projekte verfolgt, als sich um die wirtschaftlichen Grundlagen des Landes zu kümmern.
Deutschland braucht dringend eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik. Die Luftfahrt darf nicht das nächste Opfer einer verfehlten Standortpolitik werden. Doch solange Politiker lieber Versprechen brechen als Probleme lösen, wird der Abstieg weitergehen. Die Bürger und Unternehmen dieses Landes haben Besseres verdient als eine Regierung, die ihre eigenen Zusagen nicht ernst nimmt.

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