
Meinungsfreiheit unter Beschuss: Staatsanwaltschaft jagt kritische Journalisten
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Julian Reichelt, den Chefredakteur des Online-Mediums "Nius", eingeleitet. Der Vorwurf lautet auf Volksverhetzung - ein Tatbestand, der in Deutschland zunehmend als Instrument gegen unbequeme Stimmen eingesetzt wird. Anlass sei ein Tweet vom April gewesen, in dem Reichelt vor der Unterwanderung der Polizei durch kriminelle Clans gewarnt habe.
Ein Tweet als Staatsverbrechen?
Was hatte Reichelt geschrieben, das die Staatsanwaltschaft auf den Plan rief? Er reagierte auf einen Bericht über zwei mutmaßlich in den Kokainhandel verwickelte Polizisten aus Oberhausen und warnte, die Polizei werde unterwandert und könne "in zehn Jahren arabisch dominiert" sein, wenn man sie "bunter" machen wolle. Eine Warnung, die durch eine ZDF-Dokumentation über die Unterwanderung der Polizei durch kriminelle Clans gestützt werde, wie Reichelt selbst betont.
Der ehemalige Bild-Chefredakteur zeigt sich kämpferisch und nennt die Vorwürfe "absurd". Er habe als Journalist häufig mit Polizisten und Mitgliedern von Großfamilien gesprochen und lediglich reale Entwicklungen benannt. "Ohne Meinungsfreiheit sind alle anderen Grundrechte wertlos", so Reichelt gegenüber der Welt. Er spricht von staatlicher "Einschüchterung" und davon, dass man ihm wiederholt den Mund verbieten wolle.
Norbert Bolz im Visier der Gesinnungswächter
Reichelt ist nicht der einzige, der ins Fadenkreuz der Berliner Staatsanwaltschaft geraten ist. Wenige Tage zuvor wurde bekannt, dass auch gegen den renommierten Publizisten und Medienwissenschaftler Norbert Bolz wegen Volksverhetzung ermittelt werde. Sein "Verbrechen": Er hatte auf X ironisch den Satz "Deutschland erwache" geschrieben - in Anlehnung an einen taz-Artikel, der über AfD-Politiker Björn Höcke mit der Formulierung "Deutschland erwacht" berichtet hatte.
Bolz erklärte, er habe das Wortspiel "woke - erwacht" aufgreifen wollen. Doch für die Ermittler zählt offenbar nur, dass die Phrase als NS-Parole gilt. Selbst die taz, auf deren Artikel sich Bolz bezog, kritisierte die unverhältnismäßige Hausdurchsuchung bei dem Wissenschaftler. Das Verfahren geht auf eine Meldung der umstrittenen Plattform "Hessen gegen Hetze" zurück, die verdächtige Inhalte an das Bundeskriminalamt weiterleitet.
Ein Muster staatlicher Repression
Was hier geschieht, folgt einem beunruhigenden Muster: Kritische Journalisten und Intellektuelle, die unbequeme Wahrheiten aussprechen, werden mit dem Volksverhetzungsparagrafen mundtot gemacht. Der schwammig formulierte § 130 StGB wird zur Allzweckwaffe gegen die Meinungsfreiheit. Während die tatsächliche Kriminalität in deutschen Städten explodiert und Messerangriffe zur traurigen Normalität geworden sind, verfolgt die Justiz lieber diejenigen, die diese Missstände benennen.
Die Prioritäten der Berliner Staatsanwaltschaft werfen Fragen auf: Warum werden Ressourcen für die Verfolgung von Meinungsäußerungen verschwendet, während echte Straftäter oft unbehelligt bleiben? Die Antwort liegt auf der Hand: Es geht nicht um Rechtsdurchsetzung, sondern um politische Einschüchterung. Die Botschaft ist klar: Wer die Folgen der gescheiterten Migrationspolitik beim Namen nennt, muss mit staatlicher Verfolgung rechnen.
Die schleichende Erosion der Grundrechte
Deutschland verwandelt sich zusehends in einen Staat, in dem die Meinungsfreiheit nur noch auf dem Papier existiert. Der Volksverhetzungsparagraf, einst gedacht zum Schutz vor echter Hetze, wird zum Knebel für kritische Stimmen. Reichelt hat in der Vergangenheit bereits mehrfach vor Gericht Erfolge erzielt, unter anderem gegen die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman und vor dem Bundesverfassungsgericht. Doch die Versuche, ihn zum Schweigen zu bringen, reißen nicht ab.
"Es ist alles nur noch furchterregend", schreibt Reichelt auf X - und trifft damit die Stimmung vieler Bürger, die zusehen müssen, wie ihre Grundrechte Stück für Stück ausgehöhlt werden. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Doch die Verfolgung kritischer Journalisten zeigt: Der Weg in die Gesinnungsdiktatur setzt sich fort, unabhängig davon, wer gerade regiert.
Zeit für eine Kehrtwende
Es wird höchste Zeit, dass die Politik diese gefährliche Entwicklung stoppt. Der Volksverhetzungsparagraf gehört entweder grundlegend reformiert oder besser gleich gestrichen. Meinungsfreiheit ist kein Luxus, sondern das Fundament einer freien Gesellschaft. Wenn Journalisten für das Benennen von Missständen strafrechtlich verfolgt werden, während die eigentlichen Probleme ungelöst bleiben, läuft etwas grundlegend schief in diesem Land.
Die Fälle Reichelt und Bolz sind Weckrufe. Sie zeigen, wie weit die Erosion der Grundrechte bereits fortgeschritten ist. Es liegt an uns allen, diese Entwicklung zu stoppen - bevor es zu spät ist. Denn eines ist sicher: Ohne Meinungsfreiheit gibt es keine Freiheit. Und ohne Freiheit ist Deutschland nicht mehr das Land, das es einmal war und wieder werden sollte.
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