
Moldau im Visier: Russland warnt vor NATO-Militärstützpunkt vor der eigenen Haustür
Der russische Auslandsgeheimdienst SVR hat am Montag in einer ungewöhnlich deutlichen Stellungnahme schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben. Demnach würde Moldau unter amerikanischer Führung systematisch zu einem militärischen Vorposten gegen Russland ausgebaut – ein Szenario, das fatal an die Entwicklungen in der Ukraine erinnert.
„Kanonenfutter" für westliche Interessen?
Die Wortwahl des SVR lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Washington wolle das kleine Land als „Kanonenfutter" in künftigen Auseinandersetzungen verheizen. Diese Entwicklung werde von westlichen Entscheidungsträgern mit Hochdruck vorangetrieben, heißt es in der Erklärung.
Konkret wirft der russische Geheimdienst der NATO vor, Moldau in einen „militärischen Testplatz" verwandeln zu wollen. Die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur nach europäischen Standards und der Bau großer Logistikzentren für künftige westliche Militäreinsätze seien bereits in vollem Gange. Auch Flugplätze würden massiv ausgebaut, um Militärmaschinen aufnehmen zu können.
Präsidentin Sandu unter Beschuss
Besonders scharf kritisiert der SVR die moldauische Präsidentin Maia Sandu. Ihre Regierung wird als „Kompradoren-Regime" bezeichnet – ein Begriff, der auf die Auslieferung nationaler Interessen an ausländische Mächte anspielt. Sandus pro-europäische Partei für Aktion und Solidarität werde vom Westen gestützt und gestärkt, um die eigenen geopolitischen Ziele durchzusetzen.
„Diese Vorwürfe können nicht einfach als Paranoia oder Propaganda abgetan werden."
Tatsächlich gibt es handfeste Belege für die zunehmende militärische Verflechtung Moldaus mit dem Westen. Erst im vergangenen Jahr unterzeichnete Großbritannien ein neues Verteidigungsabkommen mit dem Land – offiziell, um die „moldauische Widerstandsfähigkeit gegen externe Bedrohungen" zu stärken. Das britische Außenministerium sprach von einer „umfassenden Zusammenarbeit" zwischen beiden Ländern.
Der Zankapfel Transnistrien
Ein besonderer Dorn im Auge des Westens ist die Präsenz russischer „Friedenstruppen" in der abtrünnigen Region Transnistrien. Diese ethnisch diverse Region mit einem leichten russischen Bevölkerungsanteil von 29 Prozent hat ihre sowjetische Flagge beibehalten und sympathisiert offen mit einer Eingliederung in die Russische Föderation.
Die demografische Zusammensetzung Transnistriens spiegelt die komplexe Gemengelage wider: Russen, Moldauer, Rumänen und Ukrainer leben hier in etwa gleichen Anteilen zusammen. Die pro-russische Stimmung in der Region, gepaart mit der Unzufriedenheit über die moldauische Regierung, nährt seit Jahren Bestrebungen für einen Anschluss an Russland.
Ein gefährliches Déjà-vu
Die Parallelen zur Ukraine sind unübersehbar. Auch dort begann die Eskalation mit einem innenpolitischen Tauziehen zwischen pro-westlichen und pro-russischen Kräften. Die systematische Integration in westliche Militärstrukturen folgte, bevor der Konflikt schließlich in einen offenen Krieg mündete.
Moldau, eingeklemmt zwischen der EU und Russland, droht nun zum nächsten Schauplatz dieses geopolitischen Machtkampfes zu werden. Die Warnungen aus Moskau mögen drastisch formuliert sein, doch die faktischen Entwicklungen vor Ort geben ihnen eine beunruhigende Substanz.
Während der Westen von der Stärkung demokratischer Werte und der Abwehr russischer Aggression spricht, sieht Moskau eine systematische Einkreisung und militärische Bedrohung. In diesem Spannungsfeld könnte Moldau tatsächlich zum tragischen Spielball fremder Mächte werden – mit unabsehbaren Folgen für die Bevölkerung des kleinen Landes.
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