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12.09.2025
12:59 Uhr

Netanjahus Eskalation erschüttert die Golfstaaten – Amerikas Einfluss schwindet

Die jüngsten israelischen Angriffe auf Hamas-Führungspersonen in Katars Hauptstadt Doha haben eine bemerkenswerte Wende in der Geopolitik des Nahen Ostens ausgelöst. Was noch vor wenigen Monaten undenkbar schien, ist nun Realität: Die einst zerstrittenen Golfstaaten rücken angesichts israelischer Aggression zusammen und stellen dabei offen die Verlässlichkeit ihrer amerikanischen Schutzmacht in Frage.

Historische Umarmung in Doha

Als Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan aus den Vereinigten Arabischen Emiraten seinen katarischen Amtskollegen in Doha umarmte, war dies mehr als eine diplomatische Geste. Es war das Symbol einer tektonischen Verschiebung in der Region. Noch vor wenigen Jahren führten die VAE gemeinsam mit Saudi-Arabien einen erbitterten Boykott gegen Katar an. Terrorismusvorwürfe standen im Raum, die Fronten schienen verhärtet.

Nun aber eint die arabischen Herrscher ihre Empörung über Israels rücksichtslose Militäraktionen. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman forderte eine "arabische, islamische und internationale Reaktion" gegen das, was er als "kriminelle Praktiken" Israels bezeichnete. Selbst er plant einen baldigen Besuch in Katar – ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr Netanjahus Politik die arabische Welt zusammenschweißt.

Trumps Dilemma zwischen Loyalitäten

Die Ironie der Geschichte könnte kaum größer sein. Noch vor wenigen Monaten empfingen dieselben Staatschefs Donald Trump mit Kamelparaden und orientalischem Prunk. Der amerikanische Präsident, der sich gerne als Dealmaker inszeniert, sieht nun seine außenpolitischen Ambitionen in der Region zerbröseln. Seine Vision von erweiterten Abraham-Abkommen, die weitere arabische Staaten zur Normalisierung mit Israel bewegen sollten, scheint in weite Ferne gerückt.

Trump versuchte zwar, sich von den israelischen Angriffen zu distanzieren und erklärte, diese würden "weder die Ziele Israels noch die Amerikas" fördern. Doch seine grundsätzlich bedingungslose Unterstützung für die Netanjahu-Regierung untergräbt seine Glaubwürdigkeit bei den arabischen Partnern. Die Golfstaaten beginnen zu verstehen, dass Washington möglicherweise nicht mehr der verlässliche Garant ihrer Sicherheit ist, für den sie es jahrzehntelang hielten.

Das Ende der Abraham-Illusionen

Die Vereinigten Arabischen Emirate, einst treibende Kraft hinter den Abraham-Abkommen von 2020, sehen sich nun in einer prekären Lage. Ihre Warnung an Israel, dass jede Annexion des Westjordanlandes eine "rote Linie" darstellen würde, klingt fast verzweifelt. Doch welche Konsequenzen könnten sie ziehen? Die Realität ist, dass Israel unter Netanjahu sämtliche internationalen Normen mit Füßen tritt – und dabei auf die unerschütterliche Rückendeckung Washingtons zählen kann.

Katars Premierminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani fand deutliche Worte und bezeichnete die israelischen Aktionen als "Staatsterrorismus". Er griff Netanjahu persönlich an und warf ihm "Barbarei" vor. Solche Töne waren früher undenkbar, zeigen aber die Verzweiflung der arabischen Führungen angesichts einer israelischen Regierung, die jegliche Rücksicht auf regionale Stabilität vermissen lässt.

Neue Allianzen am Horizont?

Die Schwäche der amerikanischen Position könnte anderen Mächten Tür und Tor öffnen. China und Russland beobachten die Entwicklungen mit großem Interesse. Wenn die USA nicht mehr als verlässlicher Sicherheitsgarant wahrgenommen werden, könnten die ressourcenreichen Golfstaaten ihre strategischen Optionen neu bewerten.

Die Geschichte lehrt uns, dass Machtvakuen selten lange bestehen bleiben. Die arabischen Herrscher, die jahrzehntelang auf amerikanischen Schutz gegen Bedrohungen wie Saddam Hussein setzten, müssen nun erkennen, dass diese Garantie möglicherweise nicht mehr gegen alle Aggressoren gilt – insbesondere nicht, wenn der Aggressor ein enger Verbündeter Washingtons ist.

"Diese Befürchtungen könnten Trumps Prioritäten in der Region untergraben, von der Beendigung des Krieges im Gazastreifen bis hin zur Bekämpfung des Einflusses Chinas und Russlands."

Die Verurteilung der israelischen Angriffe durch den UN-Sicherheitsrat mag symbolisch wichtig sein, doch sie ändert nichts an der grundlegenden Dynamik. Israel agiert mit der Gewissheit amerikanischer Rückendeckung, während die arabischen Staaten ihre Optionen neu bewerten müssen. Die einst so gefeierten Abraham-Abkommen erscheinen heute wie eine naive Illusion – zerschellt an der Realität israelischer Machtpolitik und amerikanischer Komplizenschaft.

Was bleibt, ist eine Region im Umbruch, in der alte Gewissheiten nicht mehr gelten und neue Allianzen entstehen. Die Umarmung in Doha war mehr als eine Geste der Versöhnung – sie war das Signal einer neuen Ära, in der die arabischen Staaten möglicherweise ohne ihren traditionellen amerikanischen Schutzpatron auskommen müssen.

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