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07.09.2025
08:46 Uhr

Norwegens Rechtsruck: Fortschrittspartei vor historischem Wahlsieg

Am kommenden Montag könnte Norwegen einen politischen Erdrutsch erleben, der die skandinavische Politiklandschaft nachhaltig verändern würde. Die rechtspopulistische Fortschrittspartei unter Führung von Sylvi Listhaug steht nach aktuellen Umfragen vor einem historischen Wahlsieg. Die 47-jährige Politikerin, die bereits als "norwegische Giorgia Meloni" gehandelt wird, könnte schon bald das Amt der Ministerpräsidentin übernehmen – ein Novum in der Geschichte des Landes.

Paradigmenwechsel im hohen Norden

Was sich in Norwegen abzeichnet, folgt einem Muster, das bereits in anderen europäischen Ländern zu beobachten war. Innerhalb des konservativen Lagers haben die patriotischen Kräfte die etablierten Konservativen überholt – ein Phänomen, das in Italien mit Melonis Fratelli d'Italia seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Die norwegische Fortschrittspartei liegt nun erstmals vor der traditionellen konservativen Partei Høyre und könnte damit zur führenden Kraft einer künftigen Mitte-Rechts-Koalition werden.

Der amtierende sozialdemokratische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er bezeichnet Listhaug und ihre Partei mittlerweile offen als Hauptgegner im Wahlkampf – nicht mehr die gemäßigten Konservativen um Erna Solberg. Diese Verschiebung der politischen Tektonik dürfte vor allem einem Thema geschuldet sein: der Migrationspolitik.

Die Migrationsfrage als Katalysator

Norwegen weist heute die höchste Nettozuwanderungsrate in ganz Skandinavien auf – ein Umstand, der in der Bevölkerung zunehmend für Unmut sorgt. Während das benachbarte Dänemark unter seiner sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen einen restriktiven Kurs in der Migrationspolitik fährt und die Einwanderung aus nichtwestlichen Ländern praktisch zum Erliegen gebracht hat, verfolgt Norwegens Arbeiterpartei weiterhin eine Politik der offenen Grenzen.

Die Fortschrittspartei hat diese Diskrepanz geschickt für sich genutzt. Listhaug fordert seit Jahren eine grundlegende Wende in der Einwanderungspolitik und verweist dabei immer wieder auf das dänische Modell. Ihre Forderungen sind konkret und radikal: drastische Einschränkungen bei der Familienzusammenführung, Errichtung von Aufnahmezentren für Asylbewerber im Ausland und eine Senkung der Sozialleistungen für Einwanderer auf das Niveau der Nachbarländer.

Kulturkampf und Identitätspolitik

Doch es geht Listhaug nicht nur um die finanziellen Belastungen, die die Massenmigration für den norwegischen Sozialstaat bedeutet. Sie spricht offen aus, was viele Norweger denken: Die außereuropäische Einwanderung stelle eine fundamentale Bedrohung für die norwegische Kultur und den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar. Besonders im Fokus stehen dabei jene Migranten, deren Integration sich als schwierig erweist, sowie kriminelle Ausländer.

Diese klare Positionierung unterscheidet die Fortschrittspartei fundamental von den etablierten Parteien, die das Thema jahrelang tabuisiert oder kleingeredet haben. Selbst als Mette Frederiksen bei einem Besuch in Oslo ihre norwegischen Genossen eindringlich warnte, die Probleme der Einwanderung ernst zu nehmen, zeigte sich die Arbeiterpartei unbeeindruckt. Listhaug nutzte diesen Moment geschickt, um die Regierung Støre als realitätsfern und bürgerfern zu brandmarken.

Wirtschaftspolitik mit konservativer Handschrift

Neben der Migrationsfrage punktet die Fortschrittspartei mit einem klassisch konservativen Wirtschaftsprogramm. Steuersenkungen stehen ganz oben auf der Agenda – insbesondere bei der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, den Kraftstoffsteuern sowie den Steuern für Privatpersonen und Unternehmen. Gleichzeitig verspricht Listhaug einen radikalen Bürokratieabbau und härtere Maßnahmen gegen die Kriminalität.

Ein weiteres zentrales Thema sind die explodierenden Strompreise, die viele norwegische Haushalte an ihre Belastungsgrenze bringen. Die Fortschrittspartei macht dafür die enge Anbindung an die EU-Energiepolitik verantwortlich und fordert eine Rückkehr zu einer nationalen Energiestrategie. Diese euroskeptische Haltung kommt bei vielen Wählern gut an, die sich von Brüssel bevormundet fühlen.

Das Ende der rot-grünen Ära?

Die Zeichen für einen Machtwechsel stehen günstig. Die bisherige Mitte-Links-Koalition ist bereits im Januar dieses Jahres zerbrochen, als die Zentrumspartei wegen der Übernahme europäischer Energiegesetze die Regierung verließ. Seitdem regiert die Arbeiterpartei nur noch als Minderheitsregierung – ein Zustand, der ihre Handlungsfähigkeit stark einschränkt.

Listhaug selbst bringt reichlich Regierungserfahrung mit. Sie war bereits Ministerin in verschiedenen Ressorts unter der konservativen Ministerpräsidentin Erna Solberg – von der Landwirtschaft über die Einwanderung bis hin zur Energie. Diese Erfahrung dürfte ihr bei der Regierungsbildung zugutekommen, sollten sich die Umfragen bestätigen.

Ein Signal für ganz Europa

Ein Wahlsieg der Fortschrittspartei wäre weit mehr als nur ein norwegisches Phänomen. Er würde zeigen, dass der konservative Wind, der durch Europa weht, auch vor Skandinavien nicht haltmacht. Nach Italien, Schweden und möglicherweise bald auch Frankreich könnte Norwegen das nächste Land werden, in dem patriotische Kräfte die Regierungsverantwortung übernehmen.

Für Deutschland, wo die Große Koalition unter Friedrich Merz weiterhin an einer liberalen Migrationspolitik festhält, wäre ein solcher Wahlausgang ein weiteres Warnsignal. Während unsere europäischen Nachbarn reihenweise die Notbremse ziehen und ihre Grenzen schützen, verharrt die Bundesrepublik in ihrer Rolle als letztes Aufnahmeland Europas. Die Quittung dafür zeigt sich täglich in Form steigender Kriminalitätszahlen und überlasteter Sozialsysteme.

Am Montag werden die Norweger entscheiden, ob sie dem Beispiel ihrer Nachbarn folgen und einen grundlegenden Politikwechsel einleiten. Sollte Sylvi Listhaug tatsächlich zur Ministerpräsidentin gewählt werden, wäre dies ein deutliches Signal an alle etablierten Parteien Europas: Die Bürger haben genug von einer Politik, die ihre Interessen ignoriert und ihre Identität aufs Spiel setzt. Der Wandel ist nicht mehr aufzuhalten – die Frage ist nur, wann er auch Deutschland erreicht.

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