
Nvidia im Kreuzfeuer: Tech-Gigant wehrt sich gegen Kritiker und verteidigt 4,5-Billionen-Dollar-Bewertung
Der wertvollste Konzern der Welt sieht sich gezwungen, in die Offensive zu gehen. Nvidia, dessen Börsenwert von historischen 5 Billionen auf "nur noch" 4,5 Billionen Dollar gefallen ist, führt derzeit eine regelrechte Informationskampagne an der Wall Street und in den sozialen Medien. Was treibt einen Tech-Giganten dazu, sich öffentlich gegen Kritiker zur Wehr zu setzen?
Die Angriffe der Skeptiker
Besonders pikant: Zu den prominentesten Kritikern gehört Michael Burry, der durch seine erfolgreiche Wette gegen den US-Immobilienmarkt vor der Finanzkrise 2008 berühmt wurde und dessen Geschichte im Film "The Big Short" verewigt wurde. Der von Investoren weltweit beachtete Finanzexperte hat in den vergangenen Wochen seine Kritik an Nvidia in einem neuen Newsletter deutlich verschärft.
Doch Burry ist nicht allein. Auf der Plattform Substack mehren sich kritische Analysen, die behaupten, mittels KI-gestützter Auswertungen von Nvidias Finanzberichten bedenkliche Entwicklungen entdeckt zu haben. Die Vorwürfe wiegen schwer: Angeblich würden sich Lagerbestände auftürmen und Kunden könnten ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen.
Nvidias ungewöhnliche Gegenwehr
In einer für einen Weltkonzern bemerkenswert defensiven Reaktion verschickte Nvidia vergangene Woche ein detailliertes Memo an Aktienanalysten. Das von Reuters eingesehene und später von der Analysefirma Bernstein vollständig veröffentlichte Dokument liest sich wie eine Punkt-für-Punkt-Widerlegung der erhobenen Vorwürfe.
Besonders brisant: Nvidia sah sich genötigt, explizit zu erklären, warum das Unternehmen nicht mit historischen Bilanzskandalen wie WorldCom, Lucent oder Enron verglichen werden sollte.
Allerdings musste der Chip-Riese einräumen, dass die neuesten Blackwell-Chips tatsächlich niedrigere Bruttomargen und höhere Garantiekosten aufweisen als frühere Modelle - eine Folge der enormen technischen Komplexität dieser Produkte.
Der Meta-Google-Schock
Als wäre die Situation nicht schon angespannt genug, sorgte ein Bericht des Technologie-Magazins "The Information" für zusätzlichen Druck auf die Nvidia-Aktie. Demnach befinde sich Meta Platforms in Gesprächen mit Googles Alphabet über die Nutzung von Google-KI-Chips - direkte Konkurrenzprodukte zu Nvidias Halbleitern.
Nvidias Reaktion auf der Plattform X (ehemals Twitter) wirkte geradezu verzweifelt: Man sei "erfreut über Googles Erfolg", betonte aber gleichzeitig, die eigenen Chips seien "eine Generation voraus". Diese öffentliche Verteidigung gegen einen der wichtigsten Kunden löste Kopfschütteln aus.
Susan Zhang, eine Google DeepMind-Forscherin mit über 38.000 Followern, brachte es auf den Punkt: "Sieht denn niemand bei Nvidia, wie schlecht das aussieht... oder?"
Was steckt wirklich dahinter?
Die ungewöhnlich aggressive Verteidigungsstrategie Nvidias wirft Fragen auf. Warum reagiert ein Unternehmen, das den KI-Boom maßgeblich prägt und astronomische Gewinne einfährt, derart dünnhäutig auf Kritik? Möglicherweise spürt man in der Konzernzentrale, dass die Zeiten des ungebremsten Wachstums vorbei sein könnten.
Die Tatsache, dass selbst wichtige Kunden wie Meta und Google nach Alternativen suchen, deutet darauf hin, dass Nvidias Quasi-Monopolstellung im KI-Chip-Markt bröckelt. Wenn die größten Tech-Konzerne der Welt beginnen, ihre Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten zu reduzieren, könnte dies der Anfang vom Ende der Nvidia-Dominanz sein.
Ein Blick in die Zukunft
Für Anleger stellt sich die Frage, ob Nvidias defensive Haltung ein Warnsignal darstellt. Während das Unternehmen weiterhin beeindruckende Zahlen liefert, mehren sich die Anzeichen, dass der Markt skeptischer wird. Die Bewertung von 4,5 Billionen Dollar erscheint vielen Beobachtern nach wie vor astronomisch hoch - besonders wenn die Konkurrenz aufholt und Kunden nach Alternativen suchen.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten als krisensichere Anlage eine sinnvolle Ergänzung zu volatilen Tech-Aktien. Während Börsenbewertungen binnen Wochen um Hunderte Milliarden schwanken können, bewahren Edelmetalle seit Jahrtausenden ihren inneren Wert - unabhängig von Quartalszahlen, Analysten-Memos oder Social-Media-Debatten.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenständig recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich vor jeder Investitionsentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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