
Pariser Jahrhundertraub: Fluchtversuch nach Algerien gescheitert - Zwei Verdächtige gefasst
Die französische Polizei konnte einen spektakulären Ermittlungserfolg verbuchen. Nach dem dreisten Millionenraub im weltberühmten Louvre-Museum wurden am Samstagabend zwei Tatverdächtige festgenommen. Besonders brisant: Einer der mutmaßlichen Täter wurde am Pariser Flughafen Charles de Gaulle gestoppt, als er sich gerade nach Algerien absetzen wollte. Ein Fluchtversuch, der die kriminelle Energie der Bande unterstreicht.
Die Festnahmen - Ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität
Der zweite Verdächtige konnte von der Kriminalpolizei im berüchtigten Vorstadt-Departement Seine-Saint-Denis dingfest gemacht werden. Beide Männer, die etwa 30 Jahre alt sein sollen, müssen sich nun wegen "organisiertem Diebstahl" und "krimineller Vereinigung mit dem Ziel, eine Straftat zu begehen" verantworten. Sie befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam.
Seine-Saint-Denis gilt als das französische Pendant zu Berlin-Neukölln - ein Brennpunkt, in dem die Folgen einer verfehlten Migrationspolitik besonders sichtbar werden. Dass die Täter ausgerechnet aus diesem Departement stammen sollen, überrascht kaum noch. Es wirft vielmehr ein bezeichnendes Licht auf die Zustände in den französischen Vorstädten, wo sich Parallelgesellschaften etabliert haben.
Der spektakuläre Coup vom 18. Oktober
Die vierköpfige Bande hatte am 18. Oktober einen perfekt geplanten Einbruch durchgeführt. Zwei als Mitarbeiter verkleidete Männer drangen mittels einer Hubarbeitsbühne durch eine Fenstertür in das Museum ein. Mit chirurgischer Präzision entwendeten sie acht Kronjuwelen im Wert von über 80 Millionen Euro. Die Flucht gelang ihnen auf Motorrollern - ein Szenario wie aus einem Hollywoodfilm.
"Ich bedauere zutiefst die übereilte Offenlegung dieses Sachverhalts durch informierte Personen ohne Rücksicht auf die Ermittlungen", kritisierte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau die voreilige Berichterstattung.
Ein Symptom gesellschaftlicher Fehlentwicklungen
Dieser "Jahrhundertraub" ist mehr als nur ein spektakulärer Kriminalfall. Er offenbart die tiefen Risse in der französischen Gesellschaft. Wenn Kriminelle es wagen, in eines der bestgesicherten Museen der Welt einzubrechen und Kulturgüter von unschätzbarem Wert zu stehlen, dann stimmt etwas grundlegend nicht.
Die Tatsache, dass einer der Täter offenbar problemlos nach Algerien fliehen wollte, wirft Fragen zur Grenzsicherheit auf. Wie kann es sein, dass mutmaßliche Schwerverbrecher so einfach das Land verlassen können? Hier zeigen sich die Schwächen eines Systems, das durch jahrelange Fehlpolitik geschwächt wurde.
Die Rolle der Ermittler
Immerhin gebührt den rund 100 beteiligten Ermittlern Anerkennung für ihre schnelle und effektive Arbeit. Innerhalb von nur acht Tagen konnten sie zwei der vier Täter identifizieren und festnehmen. Dies zeigt, dass die französischen Sicherheitsbehörden durchaus handlungsfähig sind - wenn man sie denn lässt.
Ob die gestohlenen Kronjuwelen jemals wieder auftauchen werden, bleibt fraglich. Erfahrungsgemäß verschwinden solche Beutestücke in dunklen Kanälen und tauchen bestenfalls Jahrzehnte später wieder auf. Der kulturelle Schaden ist in jedem Fall immens.
Ein Weckruf für Europa
Was in Paris geschehen ist, könnte morgen auch in Berlin, Wien oder Zürich passieren. Die organisierte Kriminalität macht vor Landesgrenzen nicht halt. Umso wichtiger wäre es, endlich eine konsequente Sicherheitspolitik zu betreiben, die diesen Namen auch verdient.
Stattdessen erleben wir in Deutschland eine ähnliche Entwicklung wie in Frankreich. Die Kriminalitätsstatistiken sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn sie von der Politik gerne schöngeredet werden. Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel - bevor auch hierzulande die ersten "Jahrhundertraube" zu beklagen sind.
Die französischen Behörden werden nun alles daran setzen müssen, auch die beiden noch flüchtigen Täter zu fassen und die Beute sicherzustellen. Bleibt zu hoffen, dass dieser Fall ein Umdenken in der europäischen Sicherheitspolitik bewirkt. Die Bürger haben ein Recht auf Schutz - nicht nur ihrer Person, sondern auch ihres kulturellen Erbes.
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