
Personalmangel in Deutschlands Bädern: Künstliche Intelligenz als fragwürdiger Rettungsanker
Die deutsche Bäderlandschaft steht vor einem alarmierenden Problem: Ein massiver Personalmangel bedroht den regulären Betrieb vieler Schwimmbäder. Eine aktuelle Umfrage des Verbands kommunaler Unternehmen zeichnet ein düsteres Bild der Situation. Fast 40 Prozent der befragten Einrichtungen haben zu Beginn der Freibadsaison noch immer offene Stellen zu besetzen - ein weiteres Symptom des sich verschärfenden Fachkräftemangels in unserem Land.
Ideologische Bildungspolitik rächt sich
Die Misere ist nicht vom Himmel gefallen. Jahrelange Versäumnisse in der Ausbildungspolitik und die systematische Geringschätzung praktischer Berufe zugunsten akademischer Laufbahnen zeigen nun ihre verheerenden Folgen. Mehr als jedes vierte Bad hat über zehn Prozent seiner Stellen unbesetzt. Die Konsequenzen sind bereits spürbar: Im vergangenen Jahr mussten zwölf Prozent der Bäder an Wochenenden teilweise schließen - ein Armutszeugnis für unser Land.
Künstliche Intelligenz als Notlösung?
In ihrer Verzweiflung setzen einige Betreiber nun auf technische Lösungen. KI-gestützte Videoüberwachungssysteme sollen die fehlenden Schwimmmeister ersetzen. Etwa ein Drittel der Bäder plant in den nächsten drei Jahren entsprechende Installationen. Doch kann und sollte Technik wirklich menschliche Aufsicht ersetzen? Die Systeme mögen zwar Ertrinkende erkennen, aber fehlt nicht die menschliche Komponente, die präventiv eingreifen und für Ordnung sorgen kann?
Bürokratische Hürden verschärfen die Krise
Bezeichnend für den Zustand unseres Landes: Selbst beim Einsatz lebensrettender Technologie stehen rechtliche Unklarheiten und Datenschutzbedenken im Weg. Während andere Länder pragmatische Lösungen finden, verstrickt sich Deutschland einmal mehr im Dickicht der Bürokratie. Die Badbetreiber sind verunsichert, die Investitionskosten hoch.
Dramatische Aussichten für die Zukunft
Der demografische Wandel wird die Situation weiter verschärfen. Von den über 6.000 Hallen- und Freibädern in Deutschland könnten künftig noch mehr ihre Öffnungszeiten einschränken müssen. Eine Entwicklung, die besonders Familien und Kinder trifft, die auf öffentliche Bäder angewiesen sind. Die Frage drängt sich auf: Wann beginnt die Politik endlich, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen?
"In Deutschland trifft eine hohe Nachfrage bei den Bürgern auf ein knappes Angebot an Bädern und Schwimmmeistern", stellt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen, die prekäre Situation dar.
Die Krise in den deutschen Schwimmbädern ist symptomatisch für den Zustand unseres Landes: Während die Politik sich in ideologischen Debatten verliert, bleiben praktische Probleme ungelöst. Es wird höchste Zeit für einen Kurswechsel - hin zu einer Politik, die sich wieder an den tatsächlichen Bedürfnissen der Bürger orientiert.
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