
Putin überrascht mit Kurswechsel: Unterstützt jetzt Trumps Null-Anreicherungs-Plan für Iran
In einer bemerkenswerten Wendung der russischen Außenpolitik soll Präsident Wladimir Putin dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump signalisiert haben, dass er einen Atomdeal unterstütze, der dem Iran jegliche Urananreicherung verbieten würde. Diese Information stammt von US-Regierungsvertretern, die gegenüber Axios aus vertraulichen Gesprächen berichteten. Sollte sich diese Entwicklung bestätigen, würde dies einen fundamentalen Kurswechsel in Moskaus Iran-Politik bedeuten.
Teheran dementiert vehement
Die iranische Seite reagierte prompt auf diese Berichte. Die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim zitierte eine "informierte Quelle" mit der Aussage, Putin habe keinerlei derartige Botschaften übermittelt. Diese widersprüchlichen Darstellungen werfen Fragen über die tatsächlichen diplomatischen Vorgänge hinter den Kulissen auf.
Russland habe traditionell die Position vertreten, dass Iran das Recht auf Urananreicherung zustehen müsse. Ein Schwenk auf die amerikanische "Null-Anreicherungs"-Linie würde daher einen dramatischen Politikwechsel darstellen. Nach diesem Konzept müsste eine externe Macht - möglicherweise Russland selbst - angereichertes Uran für iranische Kernkraftwerke liefern.
Trumps rote Linie nach Militärschlägen
Der Hintergrund dieser diplomatischen Manöver ist brisant: Nach dem zwölftägigen militärischen Schlagabtausch zwischen Iran und Israel, bei dem die USA drei zentrale iranische Nuklearanlagen bombardierten, habe Trump als seine rote Linie definiert, dass die Islamische Republik keinerlei Urananreicherung mehr betreiben dürfe.
"Wir wissen, dass Putin dies den Iranern mitgeteilt hat", wird ein hochrangiger israelischer Beamter zitiert.
Drei europäische Diplomaten und ein israelischer Regierungsvertreter hätten bestätigt, dass Moskau Teheran ermutigt habe, die "Null-Anreicherungs"-Bedingung zu akzeptieren. Putin unterstütze diese Option und habe die Iraner gedrängt, sich in diese Richtung zu bewegen, um einen Dialog mit den USA zu ermöglichen. Teheran habe jedoch abgelehnt, diese Möglichkeit auch nur in Betracht zu ziehen.
Sanktionen als Druckmittel
Das Grundgerüst des amerikanischen Angebots sei klar: Iran müsse sämtliche Bemühungen um hochangereichertes Uran aufgeben und würde im Gegenzug Sanktionserleichterungen erhalten. Doch genau hier liegt der Knackpunkt - die iranische Führung fordere konkrete Antworten darauf, wann und wie die verschiedenen Sanktionsebenen von Washington aufgehoben würden.
Das tiefe Misstrauen Teherans gegenüber den USA speise sich aus historischen Erfahrungen. Der Ausstieg Trumps aus dem JCPOA-Atomabkommen von 2015 während seiner ersten Amtszeit habe gezeigt, wie schnell amerikanische Zusagen wertlos werden könnten. Diese Unberechenbarkeit der US-Politik macht es für Iran nahezu unmöglich, langfristige Zugeständnisse zu machen.
Nationale Souveränität versus internationale Forderungen
Experten gehen davon aus, dass Teheran eine vollständige Aufgabe der Urananreicherung kategorisch ablehnen werde. Für die iranische Führung sei dies eine Frage der nationalen Souveränität. Möglicherweise könnte sich Iran jedoch auf Beschränkungen der Anreicherung und ein Überwachungsregime einlassen - obwohl das Land kürzlich Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) des Landes verwiesen haben soll.
Die Frage bleibt: Warum sollte Putin seine Position ändern? Möglicherweise sieht der russische Präsident hier eine Gelegenheit, sich als unverzichtbarer Vermittler zwischen Washington und Teheran zu positionieren. In einer Zeit, in der Russland international isoliert ist, könnte eine konstruktive Rolle im Iran-Konflikt diplomatisches Kapital bringen.
Ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie komplex und verfahren die Lage im Nahen Osten ist. Während Trump mit militärischer Härte und ultimativen Forderungen agiert, versucht Putin offenbar, sich als rationaler Vermittler zu präsentieren. Iran wiederum kämpft um seine Souveränität und wirtschaftliche Überlebensfähigkeit unter dem Druck massiver Sanktionen.
Sollte Putin tatsächlich seine traditionelle Unterstützung für Irans Nuklearprogramm aufgeben, würde dies die geopolitischen Karten neu mischen. Für Teheran wäre der Verlust des russischen Rückhalts ein schwerer Schlag. Gleichzeitig könnte es aber auch eine Chance sein - wenn Moskau als Garant für die Einhaltung amerikanischer Zusagen aufträte, könnte dies das nötige Vertrauen für einen Deal schaffen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich hinter den widersprüchlichen Meldungen tatsächlich eine neue diplomatische Initiative verbirgt oder ob es sich lediglich um taktische Manöver in einem endlosen geopolitischen Schachspiel handelt. Eines ist jedoch sicher: Die Stabilität der gesamten Region hängt davon ab, ob die Beteiligten einen Weg aus der Sackgasse finden - bevor die nächste militärische Eskalation droht.
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