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06.10.2025
11:50 Uhr

Radikale Rentenreform gefordert: Arbeiten bis 70 als neue Realität?

Die Berater von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche schlagen Alarm: Deutschland stecke in einer „erheblichen Strukturkrise", die ohne drastische Maßnahmen in eine schleichende Deindustrialisierung münden könnte. Ihre Lösung? Ein Maßnahmenkatalog, der es in sich hat – allen voran die Forderung nach einem deutlich höheren Renteneintrittsalter.

Während die Große Koalition unter Friedrich Merz noch ihren „Herbst der Reformen" plant, preschen die Wirtschaftsweisen bereits vor. Der renommierte Ökonom Justus Haucap warnt eindringlich: Vielen sei nicht bewusst, wie dramatisch es um den Standort Deutschland stehe. Die nackten Zahlen geben ihm recht – seit Jahren dümpelt die deutsche Wirtschaft vor sich hin, während vergleichbare Volkswirtschaften dynamisch wachsen.

Das dänische Modell als Vorbild

Besonders brisant ist der Vorschlag zum Renteneintrittsalter. Die Berater verweisen auf Dänemark, wo das Renteneintrittsalter bis 2040 auf 70 Jahre steigen soll. Eine Zahl, die vielen Deutschen den Schweiß auf die Stirn treiben dürfte. Doch die Ökonomen argumentieren knallhart: Ohne solche Reformen seien die Sozialsysteme angesichts der demografischen Entwicklung schlicht nicht mehr finanzierbar.

Die Forderungen gehen jedoch weit über die Rente hinaus. Von der Entschlackung des Datenschutzes bis zur Vereinfachung des Baurechts – die Wissenschaftler fordern einen radikalen Bürokratieabbau. Ihre Kritik richtet sich dabei auch gegen die beliebten „runden Tische" der Politik. Stefan Kolev vom Ludwig-Erhard-Forum warnt pointiert: „Runde Tische sind gefährliche Möbel." An diesen säßen nur „Privilegierte" mit ähnlichen Interessen.

Strukturwandel statt Subventionen

Besonders bemerkenswert ist die Haltung der Berater zum Strukturwandel. Statt krampfhaft alte Industrien mit Staatsgeldern am Leben zu erhalten, plädieren sie für einen „wachstumsorientierten Strukturwandel". Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats, nennt konkrete Zukunftsbranchen: Bio- und Medizintechnologie, aber auch – und das dürfte manchen überraschen – die Nukleartechnologie.

Die Kritik an den steigenden Sozialausgaben fällt ebenfalls deutlich aus. Volker Wieland, ehemaliger Wirtschaftsweiser, stellt klar: Angesichts der Wachstumsschwäche und steigender Verteidigungskosten sei das aktuelle Niveau nicht mehr finanzierbar – es sei denn, Deutschland gelinge ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum.

Hoffnungsschimmer am Arbeitsmarkt?

Trotz der düsteren Analyse gibt es auch vorsichtig optimistische Töne. Wirtschaftsministerin Reiche rechnet mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosenquote von derzeit 6,3 Prozent auf 6,0 Prozent im Jahr 2027. Für die kommenden Jahre prognostiziert die Regierung ein Wirtschaftswachstum von 1,3 bis 1,4 Prozent – getragen vor allem von steigenden Investitionen.

Doch reicht das? Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur, die die neue Bundesregierung aufgelegt hat, könnten sich als Tropfen auf den heißen Stein erweisen. Zumal diese Schuldenorgie die Inflation weiter anheizen und künftige Generationen mit Zins und Tilgung belasten wird – trotz Merkels Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.

Die Botschaft der Wirtschaftsberater ist unmissverständlich: Deutschland braucht keine kosmetischen Korrekturen, sondern eine grundlegende Neuausrichtung. Ob die Politik den Mut aufbringt, solche unpopulären Maßnahmen umzusetzen, bleibt abzuwarten. Die Alternative – eine schleichende Deindustrialisierung – wäre für den Wirtschaftsstandort Deutschland jedoch fatal.

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