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14.09.2025
11:12 Uhr

Rubios Israel-Besuch: Wenn Verbündete sich in die Quere kommen

Der neue US-Außenminister Marco Rubio ist kaum im Amt, da muss er schon die ersten diplomatischen Scherben zusammenkehren. Sein Besuch in Israel am Sonntag gleicht einem Drahtseilakt zwischen amerikanischen Interessen und israelischer Selbstbehauptung. Der Anlass könnte brisanter kaum sein: Ein israelischer Raketenangriff mitten in Doha, der Hauptstadt des US-Verbündeten Katar, hat die ohnehin angespannten Beziehungen auf eine harte Probe gestellt.

Ein Angriff mit Folgen

Was war geschehen? Israel hatte versucht, hochrangige Hamas-Führer in der katarischen Hauptstadt auszuschalten. Der Plan ging schief – die Zielpersonen überlebten offenbar, weil sie zum Gebet in einen Nebenraum gegangen waren und ihre Mobiltelefone zurückließen. Die israelischen Ortungssysteme liefen ins Leere. Stattdessen starb ein katarischer Sicherheitsbeamter. Ein diplomatisches Desaster erster Güte.

Rubio versuchte vor seinem Abflug die Wogen zu glätten: Die USA seien „nicht glücklich" über den Angriff, betonte er. Doch im gleichen Atemzug stellte er klar, dass dies nichts am Bündnischarakter der Beziehungen zu Israel ändere. Eine bemerkenswerte Aussage, die zeigt, wie sehr die neue Trump-Administration gewillt ist, Israel den Rücken zu stärken – koste es, was es wolle.

Netanjahus Kalkül

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu empfing Rubio mit einem symbolträchtigen Besuch an der Klagemauer. In einem Tweet deutete er an, dass die Hamas-Führung dem Angriff entkommen sei, und betonte: „Ihre Ausschaltung wäre der wichtigste Schritt, um alle Geiseln freizubekommen und den Krieg zu beenden." Eine Rechtfertigung, die bei vielen Beobachtern Stirnrunzeln hervorrufen dürfte. Seit wann rechtfertigt das Ziel die Verletzung der Souveränität eines Drittstaates?

„Wir müssen darüber reden – vor allem, welche Folgen das für die laufenden Bemühungen um eine Waffenruhe hat"

Diese Worte Rubios zeigen das Dilemma der amerikanischen Außenpolitik. Einerseits will man Israel unterstützen, andererseits braucht man Katar als Vermittler im Gaza-Konflikt. Der kleine Golfstaat hat sich als unverzichtbarer Gesprächskanal zur Hamas etabliert. Ihn zu verprellen, könnte die ohnehin schwierigen Verhandlungen über eine Waffenruhe vollends zum Erliegen bringen.

Annexionspläne als zusätzlicher Sprengstoff

Als wäre die Situation nicht schon kompliziert genug, brachte Rubio ein weiteres heißes Eisen mit nach Jerusalem: die mögliche Annexion von Teilen des Westjordanlands. Nach Informationen von Axios soll er in vertraulichen Gesprächen signalisiert haben, dass die US-Regierung einen solchen Schritt nicht blockieren würde. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer.

Die Befürchtungen innerhalb der US-Administration sind berechtigt. Eine Annexion könnte nicht nur die Abraham-Abkommen gefährden, sondern auch die arabischen Partner der USA endgültig vor den Kopf stoßen. Schon jetzt formieren sich die Golfstaaten zu einer Allianz gegen Israel. Die diplomatischen Errungenschaften der letzten Jahre drohen wie ein Kartenhaus zusammenzufallen.

Die deutsche Perspektive

Während Rubio in Jerusalem Schadensbegrenzung betreibt, mehren sich in Deutschland kritische Stimmen zur bedingungslosen Unterstützung Israels. Der ehemalige UN-Botschafter Christoph Heusgen warnte kürzlich, Deutschland könne wegen Beihilfe zum Genozid in Gaza verurteilt werden. Eine Warnung, die in Berlin offenbar auf taube Ohren stößt. Die Große Koalition unter Friedrich Merz hält eisern an ihrer pro-israelischen Linie fest.

Die Frage drängt sich auf: Wie lange kann sich der Westen noch erlauben, bei israelischen Alleingängen beide Augen zuzudrücken? Der Angriff in Doha zeigt exemplarisch, wie Israels Sicherheitsinteressen mit den diplomatischen Bemühungen seiner Verbündeten kollidieren. Rubios Besuch mag die Wogen kurzfristig glätten, doch die grundsätzlichen Probleme bleiben bestehen.

Die neue Trump-Administration steht vor einer Herkulesaufgabe: Sie muss einen Weg finden, Israel zu unterstützen, ohne dabei die arabischen Partner zu verlieren. Ein Spagat, der mit jedem israelischen Alleingang schwieriger wird. Der Angriff in Doha könnte sich als Wendepunkt erweisen – nicht zum Guten.

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