
Russisches Gold als Kriegsbeute: CSU-Politiker will Putins Schätze plündern
Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber hat einen bemerkenswerten Vorstoß gewagt, der die Frage aufwirft, wie weit der Westen in seiner Sanktionspolitik gegen Russland zu gehen bereit ist. Nach seinen Informationen lagern erhebliche Mengen russischen Goldes in westlichen Tresoren – und Ferber will dieses Gold schlichtweg verkaufen, um damit den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren. Ein Vorschlag, der nicht nur völkerrechtliche Fragen aufwirft, sondern auch zeigt, wie verzweifelt die EU nach neuen Finanzierungsquellen für ihre Ukraine-Politik sucht.
Die Goldreserven im Visier
Laut Ferber sei es der EU gelungen, etwa die Hälfte der Goldbestände der russischen Notenbank durch Sanktionen einzufrieren. Diese Goldreserven lägen sowohl in Europa, einschließlich Deutschland, als auch in den USA. Der genaue Wert bleibe zwar im Dunkeln, doch Schätzungen sprächen von einem dreistelligen Millionenbetrag. Putin habe es versäumt, diese Reserven rechtzeitig nach Russland zurückzuholen – ein Fehler, den der Westen nun ausnutzen wolle.
Was Ferber hier vorschlägt, ist nichts anderes als die Enteignung fremden Staatseigentums. Ein Präzedenzfall, der das internationale Finanzsystem erschüttern könnte. Denn wenn westliche Staaten beginnen, eingefrorene Vermögenswerte nicht nur zu blockieren, sondern tatsächlich zu verkaufen und zu verwerten, welches Vertrauen sollten dann andere Nationen noch in die Sicherheit ihrer im Westen gelagerten Reserven haben?
Die amerikanische Connection
Besonders pikant: Ferber gibt offen zu, mit US-Senatoren in Kontakt zu stehen, die ebenfalls für den Verkauf des russischen Goldes plädieren würden. Eine transatlantische Allianz der Goldräuber? Man könnte meinen, die Zeiten der Freibeuter seien zurückgekehrt, nur dass diesmal nicht auf hoher See, sondern in den Tresoren der Zentralbanken geplündert werden soll.
Die Tatsache, dass ausgerechnet amerikanische Politiker diesen Vorstoß unterstützen, überrascht wenig. Schließlich müssten die USA dann weniger eigene Mittel für den Wiederaufbau der Ukraine aufwenden – ein Argument, das bei der Trump-Administration sicherlich auf offene Ohren stoßen dürfte.
Sanktionen ohne Ende?
Ferber räumt im Interview ein, dass die EU Russland bereits "reichlich mit Sanktionen belegt" habe. Von der Abschottung vom internationalen Zahlungsverkehr über Reisebeschränkungen bis hin zu Technologie-Embargos – das Arsenal sei nahezu erschöpft. Doch all diese Maßnahmen hätten Putin nicht gestoppt. Statt diese offensichtliche Erfolglosigkeit der Sanktionspolitik zu hinterfragen, sucht man nun nach immer drastischeren Mitteln.
Die eingefrorenen russischen Vermögen werden auf über 300 Milliarden Euro geschätzt. Bereits jetzt würden die Zinserträge dieser Gelder zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe verwendet. Das letzte EU-Hilfspaket von 50 Milliarden Euro sei ausschließlich über diese Zinserträge finanziert worden – der europäische Steuerzahler bleibe verschont, so Ferber. Doch reicht das offenbar nicht mehr.
Der schwache Auftritt gegenüber Trump
Besonders aufschlussreich sind Ferbers Ausführungen zum jüngsten Zoll-Deal zwischen der EU und den USA. Die Europäer hätten sich von Trump über den Tisch ziehen lassen, während die Briten mit nur zehn Prozent Zollsatz besser wegkämen als die EU mit 15 Prozent. Von der Leyens Verhandlungsführung sei schwach gewesen, die EU nicht geschlossen aufgetreten.
Trump habe die Schwächen Europas erkannt und geschickt ausgenutzt. Während Macron für französischen Wein und Käse kämpfte, die Italiener ihre Lederwaren verteidigten und Deutschland die Autobranche schützen wollte, spielte Trump die europäischen Partner gegeneinander aus. Das Ergebnis sei "gerade noch akzeptabel", so Ferbers diplomatische Umschreibung für eine Niederlage.
Die Digitalsteuer als Retourkutsche
Als späte Revanche schlägt Ferber nun vor, Deutschland solle eine nationale Digitalsteuer für US-Tech-Konzerne einführen. Apple, Microsoft, Amazon und Co. würden in Europa Milliardengewinne erzielen, ohne angemessen besteuert zu werden. Länder wie Ungarn, Italien und Frankreich hätten bereits solche Steuern eingeführt – Deutschland hinke hinterher.
Man verstehe in den USA nur "die Sprache der Stärke", meint Ferber. Eine Erkenntnis, die reichlich spät kommt, nachdem man sich gerade erst von Trump hat vorführen lassen. Die Forderung nach einer Digitalsteuer wirkt da eher wie der verzweifelte Versuch, wenigstens noch etwas Gesichtsverlust zu vermeiden.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die Diskussion um russisches Gold und die Verwertung eingefrorener Vermögenswerte zeigt einmal mehr, wie fragil das internationale Finanzsystem geworden ist. Wenn selbst Goldreserven von Zentralbanken nicht mehr sicher vor dem Zugriff fremder Staaten sind, stellt sich die Frage nach wirklich sicheren Anlagen umso dringlicher.
Physisches Gold in den eigenen Händen gewinnt in solchen Zeiten an Bedeutung. Während Politiker über die Verwertung fremder Goldreserven diskutieren, sollten Anleger über ihre eigene Vermögenssicherung nachdenken. Gold hat sich über Jahrtausende als Wertspeicher bewährt – unabhängig von politischen Verwerfungen und staatlichen Zugriffen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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