
Staatlicher Übergriff auf die Pressefreiheit: Hausdurchsuchung bei Welt-Kolumnist erschüttert Medienwelt
Was sich am Donnerstag in den Privaträumen des renommierten Publizisten und Welt-Kolumnisten Norbert Bolz abspielte, lässt selbst hartgesottene Beobachter der deutschen Medienlandschaft fassungslos zurück. Eine Hausdurchsuchung wegen eines offensichtlich ironischen X-Posts? Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem emeritierten Medienprofessor allen Ernstes das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor – und das, weil er eine Zeile der linken taz kritisch aufgegriffen hatte.
Ein Angriff auf die Grundfesten der Meinungsfreiheit
Der Vorfall markiert einen neuen Tiefpunkt im Umgang staatlicher Stellen mit kritischen Stimmen. Welt-Herausgeber Ulf Poschardt brachte es auf den Punkt: "In einem Rechtsstaat geht man davon aus, dass alles, was nicht verboten ist, erlaubt ist. Ironie war bislang nicht verboten." Seine Warnung vor einem "Alarmsignal für den Zustand unserer freiheitlichen Verfasstheit" könnte deutlicher kaum ausfallen.
Besonders brisant: Die Durchsuchung erfolgte aufgrund einer "Meldung" – ein Vorgehen, das unweigerlich Erinnerungen an dunkle Zeiten deutscher Geschichte weckt. Wenn Bürger andere Bürger wegen missliebiger Meinungsäußerungen denunzieren und die Staatsgewalt reflexartig mit Hausdurchsuchungen reagiert, dann haben wir es mit einer gefährlichen Entwicklung zu tun, die jeden freiheitsliebenden Menschen alarmieren muss.
Breite Front der Empörung
Die Reaktionen aus Politik und Medien fielen ungewöhnlich deutlich aus. FAZ-Redakteur Philipp Plickert sprach Klartext: "Die Meinungsfreiheit in Deutschland ist am Arsch." Apollo News-Chefredakteur Max Mannhart bezeichnete den Vorgang als "einen der schwerwiegendsten Angriffe auf die Presse- und die Meinungsfreiheit in diesem Land seit Jahrzehnten" und vermutete ein "konstruiertes Verfahren".
Selbst aus unerwarteter Ecke kam Unterstützung: Die ehemalige Grünen-Chefin Ricarda Lang, die politisch sicherlich wenig mit Bolz gemein hat, kritisierte die Razzia als "absurd" und warnte, dass die "weitgehende Interpretation des Strafrechts bei Meinungsdelikten das Vertrauen in den Rechtsstaat untergräbt".
Die schleichende Erosion der Freiheitsrechte
Was wir hier erleben, ist kein Einzelfall, sondern Teil eines besorgniserregenden Musters. Die Einrichtung von "Meldestellen", die zunehmende Kriminalisierung von Meinungsäußerungen und die unverhältnismäßigen Reaktionen der Strafverfolgungsbehörden zeichnen das Bild eines Staates, der seine Bürger zunehmend unter Generalverdacht stellt.
Medienrechtler Joachim Steinhöfel forderte konsequenterweise ein Eingreifen der Politik: "Bundesinnenminister muss hier dringend einschreiten und beim BKA für Klarheit sorgen. Es kann nicht sein, dass Behördenleiter offenbar nicht mehr zwischen strafbarer Propaganda und zulässiger Meinungsäußerung unterscheiden können."
Ein fatales Signal für die Demokratie
Die Hausdurchsuchung bei Norbert Bolz sendet ein verheerendes Signal aus: Wer sich kritisch äußert, wer Ironie und Satire als Stilmittel nutzt, muss damit rechnen, dass morgens um sechs die Polizei vor der Tür steht. Diese Einschüchterungstaktik mag bei weniger prominenten Bürgern ihre Wirkung nicht verfehlen – bei einem renommierten Publizisten wie Bolz hat sie jedoch einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Wolfgang Kubicki, FDP-Vizebundesvorsitzender und ehemaliger Bundestagsvizepräsident, fand deutliche Worte: "Der seit Jahren andauernde staatliche Exzess gegen die Meinungsfreiheit muss enden." Dem ist nichts hinzuzufügen – außer der Frage, wie lange sich die Bürger dieses Landes solche Übergriffe noch gefallen lassen wollen.
Die Tatsache, dass ausgerechnet die konservative Bundesregierung unter Friedrich Merz schweigt, während die FDP-Politiker Stellung beziehen, wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand der deutschen Politik. Offenbar fehlt es selbst in den Reihen der Union an Mut, sich gegen diese Form der staatlichen Willkür zu positionieren.
Zeit für eine Kehrtwende
Der Fall Bolz macht deutlich: Deutschland braucht dringend eine Rückbesinnung auf die Grundwerte einer freiheitlichen Gesellschaft. Die zunehmende Kriminalisierung von Meinungsäußerungen, die Etablierung eines Denunziantentums und die unverhältnismäßigen Reaktionen der Strafverfolgungsbehörden müssen ein Ende haben.
In Zeiten, in denen physische Edelmetalle als Absicherung gegen politische und wirtschaftliche Unsicherheiten immer wichtiger werden, zeigt sich auch hier: Die Erosion der Freiheitsrechte geht Hand in Hand mit dem Vertrauensverlust in staatliche Institutionen. Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht nur auf die richtige Anlageform setzen, sondern auch wachsam bleiben, wenn es um die Verteidigung der Grundrechte geht.

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