
Südafrikas Präsident kontert Trumps BRICS-Drohungen: "Macht darf nicht über Recht stehen"
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat sich am Montag entschieden gegen die jüngsten Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump zur Wehr gesetzt. Trump hatte zuvor angekündigt, Ländern, die sich an den angeblich "anti-amerikanischen Politiken" des BRICS-Wirtschaftsblocks orientieren würden, zusätzliche Strafzölle von 10 Prozent aufzuerlegen. Ramaphosas Reaktion fiel ungewöhnlich deutlich aus: "Es kann nicht sein, dass Macht jetzt über Recht stehen sollte."
Keine Vergeltung gegen Kooperationswillige
Bei einer Pressekonferenz in Rio de Janeiro betonte der südafrikanische Staatschef, es dürfe "niemals Rache oder Vergeltung" gegen Länder geben, die lediglich Kooperation suchten und daran arbeiteten, "die Interessen der Menschheit" voranzubringen. Diese Worte könnten als direkte Kritik an der zunehmend konfrontativen Außenpolitik der USA unter Trump verstanden werden.
Ramaphosa stellte klar, dass BRICS als einer von mehreren aufstrebenden globalen Machtzentren betrachtet werden sollte, der sich für bessere Regierungsführung und Entwicklung einsetze. Die Wirtschaftsallianz sei keineswegs als Rivale zu bestehenden Institutionen wie den Vereinten Nationen oder der G20 konzipiert worden.
Kritik an Israel und Forderung nach UN-Reform
Der südafrikanische Präsident nutzte die Gelegenheit auch, um die jüngste BRICS-Erklärung als "wunderschöne Deklaration" zu loben, die darauf abziele, die Interessen der Menschen weltweit zu fördern. Besonders brisant: Ramaphosa erwähnte, dass die BRICS-Staaten gemeinsam Israels "einseitigen" Angriff auf den Iran verurteilt hätten und erneut einen Waffenstillstand in Gaza forderten, "damit das Abschlachten und der Völkermord an den Palästinensern gestoppt werden sollte."
"Alles ist verhandelbar. Sogar gesetzte Zeitlinien sind oft entweder verhandelbar oder dehnbar."
Diese deutlichen Worte dürften in Washington kaum auf Gegenliebe stoßen, zumal die Trump-Administration traditionell als starker Verbündeter Israels gilt. Die Forderungen des Globalen Südens, insbesondere Afrikas, nach einer Reform des UN-Sicherheitsrats würden laut Ramaphosa "an Dynamik gewinnen", da immer mehr Länder die Notwendigkeit erkennten, die vor 80 Jahren geschaffenen globalen Governance-Strukturen zu modernisieren.
Handelsstreit mit den USA spitzt sich zu
Auf die Frage nach den laufenden Handelsgesprächen mit den USA und der "drohenden Frist" der Trump-Administration zeigte sich Ramaphosa vorsichtig optimistisch. Er hoffe, dass Pretoria und Washington "zu einer Verständigung kommen werden". Nach seinem Besuch im Weißen Haus seien die Gespräche zwischen dem südafrikanischen Handelsministerium und der US-Seite fortgesetzt worden.
Südafrika habe den USA ein "klares Angebot und einen Vorschlag" unterbreitet, der derzeit geprüft werde. Eine Antwort werde bis Mittwoch oder kurz danach erwartet. "Wir hoffen auf das Beste", fügte Ramaphosa hinzu und betonte seine Verhandlungsbereitschaft.
Trumps Strafmaßnahmen gegen Südafrika
Die Spannungen zwischen beiden Ländern haben sich unter Trump deutlich verschärft. Im Februar erließ der US-Präsident eine Verfügung, die die Finanzhilfen für Südafrika kürzte. Als Gründe nannte er Bedenken über das südafrikanische Landenteignungsgesetz, die Völkermordklage, die das Land gegen Israel beim Internationalen Gerichtshof eingereicht hatte, sowie die sich vertiefenden Beziehungen zum Iran.
Im Mai traf Ramaphosa mit Trump im Weißen Haus zusammen, um bilaterale Fragen und Handelsfragen zu erörtern. Die Spannungen waren durch Trumps kontroverse Behauptungen verschärft worden, weiße afrikanische Farmer würden in Südafrika verfolgt und getötet. Ramaphosa bezeichnete das Treffen als Erfolg und sprach davon, dass die Beziehungen zwischen Südafrika und den USA "zurückgesetzt" worden seien, um sich inmitten der "turbulenten geopolitischen Architektur" auf den Handel zu konzentrieren.
Die zunehmende Konfrontation zwischen den USA und den BRICS-Staaten zeigt einmal mehr, wie sehr sich die globale Ordnung im Umbruch befindet. Während Trump mit Strafzöllen und wirtschaftlichem Druck operiert, formiert sich mit BRICS ein Gegenpol, der die westliche Dominanz zunehmend in Frage stellt. Für Anleger bedeutet diese geopolitische Unsicherheit vor allem eines: Die Bedeutung krisensicherer Anlagen wie physischer Edelmetalle nimmt weiter zu.

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