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28.10.2025
10:32 Uhr

Südkoreas Goldoffensive: Zentralbank plant Rückkehr ins Edelmetall nach über zehn Jahren Pause

Die Bank of Korea schickt sich an, den ohnehin schon überhitzten Goldmarkt weiter anzuheizen. Nach mehr als einem Jahrzehnt der Abstinenz erwägt die südkoreanische Zentralbank, ihre Goldreserven wieder aufzustocken – ein Schritt, der den jüngsten Höhenflug des Edelmetalls trotz aktueller Rücksetzer weiter befeuern könnte. Während der Goldpreis nach seinem Rekordstand von 4.381 US-Dollar pro Unze zuletzt unter die psychologisch wichtige Marke von 4.000 Dollar gefallen ist, könnte diese Nachricht dem gelben Metall neuen Auftrieb verleihen.

Strategiewechsel nach langer Durststrecke

Heung-Soon Jung, Direktor der Abteilung für Reserveinvestitionen bei der Bank of Korea, ließ bei einer Veranstaltung der London Bullion Market Association in Kyoto die Katze aus dem Sack: „Die Bank of Korea plant, zusätzliche Goldkäufe aus einer mittel- bis langfristigen Perspektive in Betracht zu ziehen." Diese Worte mögen unscheinbar klingen, doch sie markieren eine bemerkenswerte Kehrtwende. Seit 2013 hatte die Zentralbank kein Gold mehr erworben – eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als kostspielig erwies.

Die Ironie der Geschichte: Damals kaufte man Gold kurz vor einem mehrjährigen Preisverfall und erntete dafür heftige Kritik im eigenen Land. Während andere Zentralbanken in den vergangenen Jahren fleißig ihre Goldbestände aufstockten und damit den Preisanstieg befeuerten, schaute Seoul tatenlos zu. Nun, da Gold bereits um über 50 Prozent im Plus liegt, erwacht man aus dem Dornröschenschlaf.

Der globale Goldrausch der Notenbanken

Die südkoreanische Initiative fügt sich nahtlos in einen weltweiten Trend ein. Zentralbanken haben sich in den letzten Jahren als die heimlichen Preistreiber am Goldmarkt etabliert. Ihre Käufe, oft diskret und selten öffentlich kommentiert, haben maßgeblich zur Rally beigetragen. Dass Jung nun so offen über die Pläne spricht, ist bemerkenswert – normalerweise hüllen sich Zentralbanker beim Thema Gold in vornehmes Schweigen.

Der sogenannte „Debasement-Trade" – die Wette auf die Entwertung von Papierwährungen durch ausufernde Geldpolitik – hat zusätzlich Privatanleger in Scharen zum Gold getrieben. Die Spekulationen über Zinssenkungen der US-Notenbank taten ihr Übriges. Doch die jüngste Korrektur zeigt: Der Markt war überhitzt, eine Verschnaufpause überfällig.

London bleibt das Maß aller Dinge

Interessant ist auch, wo die Südkoreaner ihr Gold lagern: in London. Jung betonte die Vorteile des britischen Finanzplatzes in Sachen Liquidität und Dienstleistungen. Diese Aussage gewinnt vor dem Hintergrund chinesischer Bemühungen an Brisanz, ausländische Zentralbanken zur Goldlagerung in Peking zu bewegen. Joaquín Tapia von der mexikanischen Zentralbank machte deutlich, dass es schon „ein sehr wettbewerbsfähiges Angebot" bräuchte, um Goldbestände von London nach China zu verlagern.

Die geopolitischen Implikationen sind offensichtlich: Im Ringen um die Vorherrschaft im globalen Finanzsystem spielt Gold eine zunehmend wichtige Rolle. Während China seine Position stärken möchte, halten westlich orientierte Zentralbanken an bewährten Strukturen fest.

Warnsignale am Horizont

Nicht alle Notenbanker teilen die Goldeuphorie. Ein Vertreter der philippinischen Zentralbank warnte vor einer tieferen Korrektur und erwägt sogar Verkäufe, da der Goldanteil mit 13 Prozent der Reserven den idealen Bereich überschreite. Diese Stimmen der Vernunft verhallen jedoch meist ungehört in einem Markt, der von Angst vor Währungsentwertung und geopolitischen Unsicherheiten getrieben wird.

Die Bank of Korea will ihre Entscheidung vom Goldpreis, der Entwicklung des Won und der internationalen Reserven abhängig machen. Man habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, heißt es. Doch die Frage bleibt: Kommt man nicht wieder zu spät zur Party? Der Goldpreis hat bereits eine beeindruckende Rally hinter sich.

Gold als ultimativer Vertrauensanker

Was diese Entwicklung einmal mehr zeigt: In Zeiten ausufernder Staatsverschuldung, endloser Gelddruckerei und geopolitischer Verwerfungen bleibt Gold der ultimative Vertrauensanker. Während Politiker weltweit munter neue Schulden anhäufen – man denke nur an das 500-Milliarden-Sondervermögen der neuen deutschen Regierung –, sichern sich Zentralbanken mit dem einzigen Vermögenswert ab, der nicht auf Knopfdruck vermehrt werden kann.

Für Anleger bedeutet dies: Die fundamentale Nachfrage nach Gold bleibt intakt. Kurzfristige Korrekturen mögen schmerzhaft sein, ändern aber nichts am langfristigen Trend. Wer sein Vermögen vor den Folgen einer verantwortungslosen Fiskalpolitik schützen möchte, kommt an physischem Gold kaum vorbei. Die Südkoreaner haben das offenbar verstanden – wenn auch reichlich spät.

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