
Teherans gefährliches Spiel: Iran baut Raketenproduktion im Rekordtempo wieder auf
Während die Welt gebannt auf die Eskalation im Nahen Osten blickt, zeigen neue Satellitenbilder eine beunruhigende Entwicklung: Der Iran treibt den Wiederaufbau seiner im Juni zerstörten Raketenproduktionsanlagen mit atemberaubender Geschwindigkeit voran. Was bedeutet diese Entwicklung für die ohnehin explosive Lage in der Region?
Parchin und Schahroud: Die Wiedergeburt der Raketenschmieden
Die von der Associated Press ausgewerteten Satellitenaufnahmen offenbaren intensive Bauaktivitäten in den Anlagen von Parchin und Schahroud. Sam Lair vom James Martin Center for Nonproliferation Studies bestätigte, dass die Mischhallen in Parchin bereits repariert würden, während parallel dazu in Schahroud gearbeitet werde. Die Geschwindigkeit, mit der Teheran seine Produktionskapazitäten wiederherstellt, unterstreicht die zentrale Bedeutung des Raketenprogramms für das Regime.
Besonders brisant: Im Gegensatz zu den bombardierten Nuklearanlagen, die weiterhin stillstehen, werden die Raketenproduktionsstätten mit Hochdruck wiederaufgebaut. Diese Prioritätensetzung spricht Bände über die strategischen Überlegungen der iranischen Führung.
Die Achillesferse: Fehlende Planetenmischer
Doch es gibt einen entscheidenden Haken in Teherans ehrgeizigen Plänen. Die sogenannten Planetenmischer – hochspezialisierte Geräte zur gleichmäßigen Vermischung von Raketentreibstoff – fehlen noch immer. Diese technischen Wunderwerke, deren Klingen wie Planeten um eine zentrale Achse rotieren, sind das Herzstück jeder modernen Festbrennstoff-Raketenproduktion.
"Wenn sie in der Lage sind, einige Schlüsselkomponenten wie Planetenmischer wiederzubeschaffen, dann ist die Infrastruktur bereit und kann wieder in Betrieb genommen werden", warnt Sam Lair.
Die israelischen Streitkräfte hatten im Juni offenbar gezielt die Gebäude angegriffen, in denen diese Mischer untergebracht waren – ein chirurgisch präziser Schlag gegen die iranische Raketenproduktion.
Bedrohliche Zahlenspiele
Die Dimensionen des iranischen Raketenprogramms sind erschreckend. Vor den israelischen Angriffen war der Iran laut Carl Parkin vom James Martin Center auf dem besten Weg, monatlich über 200 Festbrennstoffraketen zu produzieren. Eine Produktionskapazität, die selbst erfahrene Militäranalysten aufhorchen lässt.
Noch alarmierender sind die Zahlen des jüngsten Konflikts: Nach Angaben des Jewish Institute for National Security of America feuerte der Iran während des zwölftägigen Krieges im Juni sage und schreibe 574 ballistische Raketen ab. Zusammen mit 330 Raketen aus früheren Auseinandersetzungen bedeutet dies, dass Teheran mehr als ein Drittel seines geschätzten Arsenals von 2.500 Raketen verschossen hat.
Schweigen aus Teheran – und eine vielsagende Botschaft
Während die iranische Führung zu den Wiederaufbauarbeiten schweigt und die UN-Mission des Landes Fragen unbeantwortet lässt, sprach Verteidigungsminister Aziz Nasirzadeh Klartext: "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Produktion von Militärausrüstung mit höherer Präzision und größeren operativen Fähigkeiten." Eine kaum verhüllte Drohung an die Adresse Israels und seiner Verbündeten.
Die Tatsache, dass der Iran trotz der massiven Verluste und Zerstörungen unbeirrt an seinem Raketenprogramm festhält, zeigt die Entschlossenheit des Regimes. In Abwesenheit von Atomwaffen bleibt das Raketenarsenal die wichtigste militärische Abschreckung der Islamischen Republik.
Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel
Die aktuellen Entwicklungen werfen beunruhigende Fragen auf: Wie lange wird es dauern, bis der Iran neue Planetenmischer beschafft hat? Woher könnten diese hochspezialisierten Geräte kommen? Und vor allem: Wie wird Israel reagieren, wenn die iranische Raketenproduktion wieder auf Hochtouren läuft?
Carl Parkin bringt es auf den Punkt: "Wenn der Iran seine Mischkapazitäten überwinden kann, verfügt er über alle Gießkapazitäten, die er braucht, um wieder in großen Mengen zu produzieren." Eine Aussicht, die in Jerusalem zweifellos die Alarmglocken schrillen lässt.
Die Wiederaufbauarbeiten in Parchin und Schahroud sind mehr als nur technische Reparaturen – sie sind ein deutliches Signal der iranischen Führung, dass sie trotz aller Rückschläge nicht von ihrem aggressiven Kurs abrücken wird. In einer Region, die bereits am Rande des Abgrunds steht, könnte diese Entwicklung der Funke sein, der das Pulverfass endgültig zur Explosion bringt.
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