
Trump droht der EU: „Zahlt, was wir verlangen" – Zollstreit eskaliert weiter
Die transatlantischen Handelsbeziehungen stehen erneut auf der Kippe. US-Präsident Donald Trump hat der Europäischen Union unmissverständlich mit drastischen Zollerhöhungen gedroht, sollte Brüssel nicht endlich ein „faires Angebot" vorlegen. Seine Wortwahl lässt dabei an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Entweder sie machen ein gutes Geschäft oder sie zahlen einfach, was wir ihnen sagen, dass sie zahlen müssen." Diese Aussage, getätigt an Bord der Air Force One, zeigt einmal mehr, wie Trump die Handelspolitik als Machtinstrument versteht – und wie hilflos die EU diesem Gebaren gegenübersteht.
Merz' Optimismus wirkt naiv angesichts Trumps Drohgebärden
Während Trump mit der verbalen Keule schwingt, gibt sich Bundeskanzler Friedrich Merz erstaunlich optimistisch. Am Rande des G-7-Gipfels in Kanada äußerte er die Hoffnung, dass eine Einigung noch vor dem Sommer gelingen könne. Man fragt sich unwillkürlich: Hat der Kanzler die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Trumps America-First-Politik kennt keine Kompromisse, sondern nur Gewinner und Verlierer. Und in dieser Rechnung soll Europa definitiv nicht zu den Gewinnern gehören.
Besonders bemerkenswert ist, dass das Thema Zölle beim bilateralen Gespräch zwischen Merz und Trump nach deutschen Angaben „keine Rolle" gespielt haben soll. War der deutsche Kanzler etwa zu feige, das heiße Eisen anzupacken? Oder hat Trump ihn schlichtweg nicht für wichtig genug erachtet, um über dieses Thema zu sprechen?
Von der Leyens diplomatische Floskeln helfen nicht weiter
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versucht derweil, die Wogen zu glätten. „Es ist komplex, aber wir kommen voran", erklärte sie am Rande des Gipfels. Solche diplomatischen Worthülsen mögen in Brüssel gut ankommen, doch sie ändern nichts an der harten Realität: Die EU steht mit dem Rücken zur Wand. Der 9. Juli rückt unaufhaltsam näher – das Datum, an dem ohne Einigung höhere gegenseitige Zölle in Kraft treten würden.
Deutsche Automobilindustrie als Hauptleidtragende
Merz hat im ZDF-Interview durchblicken lassen, dass er „insbesondere die Automobilindustrie im Blick" habe. Kein Wunder, denn gerade dieser Schlüsselsektor der deutschen Wirtschaft würde von amerikanischen Strafzöllen besonders hart getroffen. Die Ironie dabei: Während die deutsche Politik jahrelang die eigene Automobilindustrie mit immer schärferen Umweltauflagen und Verbrennerverboten drangsaliert hat, könnte nun der finale Todesstoß aus Washington kommen.
Trump versteht es meisterhaft, die Schwächen seiner Verhandlungspartner auszunutzen. Während er mit dem britischen Premierminister Keir Starmer bereits einen Handelsdeal finalisiert hat, lässt er die EU zappeln. Die Botschaft ist klar: Wer sich Trump unterordnet, wird belohnt. Wer sich widersetzt, wird bestraft.
Die EU-Politik der Schwäche rächt sich
Die aktuelle Situation offenbart schonungslos das Versagen der europäischen Politik. Jahrelang hat man sich in Brüssel und Berlin in moralischer Überlegenheit gesonnt, während man die eigene Wirtschaftskraft durch ideologiegetriebene Politik systematisch schwächte. Klimaneutralität, Gendergerechtigkeit und Diversität waren wichtiger als Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stärke. Nun präsentiert Trump die Rechnung – und Europa kann nicht zahlen.
Es ist höchste Zeit, dass die europäische Politik aufwacht und erkennt: In der Welt von Donald Trump zählen nur harte Fakten und wirtschaftliche Macht. Wer diese nicht hat, wird zum Spielball fremder Interessen. Die deutsche Bundesregierung täte gut daran, endlich eine Politik zu betreiben, die deutsche Interessen in den Vordergrund stellt, anstatt sich in weltfremden Ideologien zu verlieren.
„Wir sind im Gespräch, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie bisher ein faires Angebot gemacht haben" – Donald Trump über die EU
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Europa noch die Kraft aufbringt, sich gegen Trumps Erpressungsversuche zur Wehr zu setzen, oder ob es sich seinem Diktat beugen muss. Die Zeichen stehen schlecht – und das ist nicht zuletzt das Ergebnis einer Politik, die jahrelang die falschen Prioritäten gesetzt hat.
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