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27.07.2025
09:15 Uhr

Trump pokert mit Europa: Zollkeule oder Handelsabkommen?

Die transatlantischen Handelsbeziehungen stehen erneut auf dem Prüfstand. US-Präsident Donald Trump schätzt die Chancen auf ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union auf gerade einmal 50 Prozent – oder sogar weniger. Diese ernüchternde Einschätzung äußerte er bei seiner Abreise zu einem Schottland-Besuch und unterstrich damit einmal mehr seine kompromisslose Haltung in Handelsfragen.

Die Zoll-Drohkulisse steht

Trumps Handelspolitik folgt einem simplen, aber riskanten Muster: Wer bis zum 1. August kein Abkommen mit Washington unterzeichnet, wird mit Strafzöllen belegt. Die angedrohten 30 Prozent auf EU-Importe würden die europäische Wirtschaft empfindlich treffen – und letztendlich auch amerikanische Verbraucher zur Kasse bitten. Denn was Trump gerne verschweigt: Zölle sind nichts anderes als eine versteckte Steuer, die von den US-Importeuren und damit den amerikanischen Konsumenten bezahlt wird.

Die vollmundige Ankündigung seiner Administration, "90 Abkommen in 90 Tagen" abzuschließen, entpuppt sich mittlerweile als heiße Luft. Gerade einmal fünf Vereinbarungen wurden bisher präsentiert, darunter mit Großbritannien, Japan und den Philippinen. Ein mageres Ergebnis für einen Präsidenten, der sich als Meister des Deals inszeniert.

Brüssel bereitet Vergeltung vor

Die EU lässt sich von Trumps Drohgebärden nicht einschüchtern. Die 27 Mitgliedstaaten haben bereits ein Vergeltungspaket im Wert von 109 Milliarden Dollar geschnürt, das ab dem 7. August greifen soll, falls die Verhandlungen scheitern. Diplomatischen Kreisen zufolge zeichnet sich ein möglicher Kompromiss mit einem Basiszoll von 15 Prozent auf EU-Güter ab, wobei kritische Sektoren ausgenommen werden könnten.

"Ich will keine Länder verletzen, aber wir werden im Laufe der Woche einen Brief verschicken, der im Grunde sagt: 'Ihr werdet 10 Prozent zahlen, ihr werdet 15 Prozent zahlen, vielleicht weniger', ich weiß es nicht"

Diese Aussage Trumps offenbart die ganze Willkür seiner Handelspolitik. Während er behauptet, seine Unterhändler arbeiteten "fleißig" mit EU-Vertretern zusammen, räumt er gleichzeitig ein, bei den Gesprächen mit Kanada "nicht wirklich viel Glück" gehabt zu haben. Dem nördlichen Nachbarn drohen sogar 35 Prozent Strafzölle.

Die wahren Kosten der Zollpolitik

Was Trump als Verhandlungserfolg verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Mogelpackung. Seine Behauptung, die meisten angestrebten Abkommen seien bereits abgeschlossen, bezieht sich lediglich auf das Versenden von Briefen mit Zollankündigungen – nicht auf echte Freihandelsabkommen. Ein rhetorischer Taschenspielertrick, der die Realität verschleiert.

Die Ironie dabei: Trumps protektionistische Politik schadet letztendlich genau jenen amerikanischen Arbeitern und Verbrauchern, die er zu schützen vorgibt. Höhere Importpreise führen zu steigenden Lebenshaltungskosten und können die Inflation weiter anheizen. Ein gefährliches Spiel in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Ein Blick in die Zukunft

Mit China, dem drittgrößten Handelspartner der USA, sieht Trump immerhin die "Konturen eines Abkommens". Doch auch hier bleibt Skepsis angebracht. Trumps Verhandlungsstil – erst drohen, dann verhandeln – mag in der Immobilienbranche funktioniert haben, in der komplexen Welt der internationalen Handelspolitik stößt er an seine Grenzen.

Europa täte gut daran, sich nicht von Trumps Drohkulisse einschüchtern zu lassen. Die Geschichte zeigt: Wer aus einer Position der Stärke verhandelt und geschlossen auftritt, hat bessere Karten. Die EU-Mitgliedstaaten sollten ihre Einigkeit bewahren und notfalls bereit sein, den amerikanischen Strafzöllen mit eigenen Maßnahmen zu begegnen. Nur so lässt sich verhindern, dass der transatlantische Handel zum Spielball eines unberechenbaren Präsidenten wird.

In Zeiten globaler wirtschaftlicher Verwerfungen und geopolitischer Spannungen wäre eine Eskalation des Handelskonflikts das Letzte, was beide Seiten brauchen. Doch solange Trump auf seiner "America First"-Politik beharrt, bleiben die Aussichten auf eine einvernehmliche Lösung düster. Die 50-Prozent-Chance, von der er spricht, könnte sich als zu optimistisch erweisen.

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