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03.10.2025
13:34 Uhr

Trump-Regierung treibt Industriepolitik mit Staatskapitalismus voran - Kritiker warnen vor Planwirtschaft

Die Trump-Administration forciert derzeit in einem beispiellosen Tempo Verhandlungen mit Unternehmen aus fast 30 Industriezweigen. Das Ziel: Deals abschließen, die angeblich der nationalen und wirtschaftlichen Sicherheit dienen sollen. Doch was sich hier abzeichnet, erinnert verdächtig an planwirtschaftliche Strukturen, die man eigentlich nur aus sozialistischen Systemen kennt.

Staatsbeteiligungen als neue Normalität?

Handelsminister Howard Lutnick, der als führender Dealmaker der Regierung agiert, bringt es unverblümt auf den Punkt: "Wenn wir euch das Geld geben, wollen wir ein Stück vom Kuchen." Diese Aussage offenbart die neue Stoßrichtung der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Die Regierung bietet Zollbefreiungen, Umsatzgarantien und sogar direkte Staatsbeteiligungen an - im Gegenzug für Zugeständnisse der Unternehmen.

Besonders brisant: Die International Development Finance Corporation, ursprünglich für Auslandsprojekte konzipiert, soll nun auch im Inland aktiv werden. Mit einer geplanten Aufstockung auf 250 Milliarden Dollar würde ein gewaltiger Staatsfonds entstehen, der in kritische Lieferketten, Energie, Mineralien und Infrastruktur investiert.

Der Druck auf die Pharmaindustrie wächst

Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie die neue Politik funktioniert: Trump verkündete diese Woche einen Deal mit Pfizer, bei dem das Unternehmen Medikamentenpreise senkt und im Gegenzug Zollbefreiungen erhält. Die Botschaft des Präsidenten war unmissverständlich: "Die Vereinigten Staaten sind fertig damit, das Gesundheitswesen des Rests der Welt zu subventionieren."

Doch der Druck geht noch weiter. Als Eli Lilly neue US-Werke ankündigte, ohne Trump dabei einzubeziehen, wurde das Unternehmen prompt von der Administration gerügt. Die Botschaft ist klar: Wer in Amerika investiert, soll dies öffentlichkeitswirksam mit der Regierung tun.

Spekulationsblasen und Marktverzerrungen

Die Auswirkungen dieser Politik zeigen sich bereits an den Börsen. Aktien wie USA Rare Earth, Lithium Corporation und Centrus verzeichneten nach Bekanntwerden der Regierungspläne deutliche Kursgewinne. Besonders extrem: Die Aktie von Lithium Corp schoss um bis zu 500 Prozent nach oben - reine Spekulation darauf, wer als nächstes von der Regierung hofiert werden könnte.

Diese künstlich erzeugten Marktbewegungen haben mit einer freien Marktwirtschaft wenig zu tun. Stattdessen entstehen Verzerrungen, die an die Dotcom-Blase erinnern - nur diesmal staatlich orchestriert.

Unternehmer in der Zwickmühle

Für die betroffenen Unternehmen ist die Situation zwiespältig. Einerseits locken staatliche Unterstützungen und Garantien. Andererseits fürchten viele die damit verbundenen Auflagen. Ein Manager aus der Mineralienindustrie brachte die Sorgen seiner Branche auf den Punkt: Kollegen befürchteten, die Regierung könnte fordern: "Wir brauchen 10 Prozent eures Unternehmens."

Juristen warnen zudem vor der Rechtsunsicherheit. Was passiert, wenn die nächste Administration die Deals wieder rückgängig macht? Die Unternehmen könnten sich in einer Abhängigkeit wiederfinden, aus der es kein Entrinnen gibt.

Der Weg in den Staatskapitalismus?

Selbst Befürworter wie JPMorgans Michael Cembalest, der wahrlich kein Fan der Trump-Administration ist, sehen in den Staatsbeteiligungen eine pragmatische Lösung. Er argumentiert, dass andere Länder, insbesondere China, ihre Industrien mit 15 bis 35 Prozent der Gewinne subventionieren würden. Die staatliche Rettungsleine für Intel sei daher die "am wenigsten schlechte Option" gewesen.

Doch diese Argumentation ist gefährlich. Nur weil andere Länder planwirtschaftliche Elemente einsetzen, muss Amerika nicht denselben Weg einschlagen. Die Stärke der US-Wirtschaft lag stets in ihrer Innovationskraft und dem freien Unternehmertum - nicht in staatlicher Lenkung.

Die aktuelle Entwicklung zeigt: Unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit entsteht ein System, das marktwirtschaftliche Prinzipien aushöhlt und durch staatliche Eingriffe ersetzt.

Fazit: Gefährliche Weichenstellung

Was sich hier abzeichnet, ist nichts weniger als eine fundamentale Abkehr von den Prinzipien der freien Marktwirtschaft. Die Trump-Administration mag ihre Politik als notwendige Antwort auf globale Herausforderungen verkaufen. Doch in Wahrheit ebnet sie den Weg für einen Staatskapitalismus, der langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft untergraben könnte.

Für Anleger bedeutet diese Entwicklung erhöhte Unsicherheit. Während spekulative Gewinne bei den "richtigen" Aktien locken mögen, steigt das systemische Risiko. In solchen Zeiten gewinnen krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle an Bedeutung. Gold und Silber bleiben unabhängig von staatlichen Eingriffen und bieten Schutz vor den Verwerfungen, die eine zunehmend dirigistische Wirtschaftspolitik mit sich bringen könnte.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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