
Trump rudert nach Putin-Gespräch zurück: Tomahawk-Lieferungen an Ukraine werden unwahrscheinlicher
Die Hoffnungen der Ukraine auf modernste amerikanische Marschflugkörper scheinen sich nach einem überraschenden Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zu zerschlagen. Was noch vor wenigen Tagen als mögliche Drohkulisse gegen Russland im Raum stand, wird nun vom amerikanischen Präsidenten selbst relativiert. Ein diplomatisches Manöver, das Fragen aufwirft.
Putins Einfluss auf Trumps Entscheidung
Nach seinem zweistündigen Telefonat mit Putin zeigt sich Trump auffallend zurückhaltend bei der Frage nach Tomahawk-Lieferungen an die Ukraine. Die USA könnten ihre eigenen Waffenvorräte nicht "entleeren", argumentiert der Präsident nun plötzlich. Besonders aufschlussreich: Trump gibt offen zu, dass Putin die Idee einer solchen Waffenlieferung "nicht gefallen" habe. Eine bemerkenswerte Offenheit, die zeigt, wie sehr der russische Präsident offenbar Einfluss auf amerikanische Entscheidungen nehmen kann.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der heute zu Gesprächen im Weißen Haus empfangen wird, dürfte diese Entwicklung mit großer Sorge beobachten. Für seine Regierung hätten die Tomahawk-Marschflugkörper mit ihrer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern höchste Priorität. Sie würden der Ukraine ermöglichen, strategische Ziele tief im russischen Hinterland anzugreifen und damit den Kriegsverlauf möglicherweise entscheidend zu beeinflussen.
Moskaus unverhüllte Drohungen zeigen Wirkung
Die Reaktion aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten. Putins Berater Juri Uschakow warnte unmissverständlich, dass eine Lieferung von Tomahawks den amerikanisch-russischen Beziehungen "wesentlichen" Schaden zufügen würde. Noch deutlicher wurde der Kreml mit seiner Drohung einer möglichen nuklearen Gegenreaktion - ein Säbelrasseln, das in Washington offenbar nicht ungehört verhallt ist.
Während US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem NATO-Treffen in Brüssel noch vollmundig ankündigte, man werde "den Krieg für Russland richtig teuer machen", scheint sein Präsident bereits auf dem Rückzug zu sein. Die Forderung an die NATO-Partner, mehr US-Waffen für die Ukraine zu kaufen, wirkt vor diesem Hintergrund wie ein schwacher Trost für Kiew.
Diplomatisches Ungleichgewicht
Besonders bitter für Selenskyj dürfte sein, dass er in die Gespräche zwischen Trump und Putin nicht eingebunden wird. Während der amerikanische Präsident bereits ein Treffen mit Putin in Budapest für die nächsten zwei Wochen ankündigt, bleibt der ukrainische Staatschef außen vor. Ein diplomatisches Ungleichgewicht, das Bände spricht über die tatsächlichen Machtverhältnisse in diesem Konflikt.
Die hochrangige ukrainische Delegation, die derzeit in Washington mit Vertretern von US-Waffenherstellern wie Raytheon verhandelt, dürfte angesichts dieser Entwicklungen vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Ohne die politische Rückendeckung des Präsidenten werden auch die besten Geschäftsbeziehungen wenig nützen.
Fragwürdige Prioritäten der US-Außenpolitik
Trumps Kehrtwende wirft grundsätzliche Fragen zur amerikanischen Außenpolitik auf. Noch am Wochenende hatte er selbst die Tomahawk-Lieferungen als mögliches Druckmittel gegen Russland ins Spiel gebracht. Dass er nun nach einem einzigen Telefonat mit Putin zurückrudert, lässt Zweifel an der Standfestigkeit amerikanischer Positionen aufkommen.
Die Aussage, man könne die eigenen Waffenvorräte nicht entleeren, wirkt dabei wie eine vorgeschobene Ausrede. Die USA verfügen über eines der größten Waffenarsenale der Welt, und die Produktion neuer Systeme läuft auf Hochtouren. Es scheint vielmehr, als habe Putin es geschafft, Trump von seinem ursprünglichen Kurs abzubringen - ein diplomatischer Erfolg für Moskau, der in Kiew für Ernüchterung sorgen dürfte.
"Falls es nicht bald Frieden gebe, würden die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Verbündeten die notwendigen Schritte unternehmen, um den Krieg für Russland richtig teuer zu machen"
Diese markigen Worte von Verteidigungsminister Hegseth klingen angesichts der jüngsten Entwicklungen zunehmend hohl. Wenn schon die Androhung von Waffenlieferungen nach einem Telefonat vom Tisch ist, wie glaubwürdig sind dann noch andere amerikanische Drohungen?
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Die Entwicklung setzt einen gefährlichen Präzedenzfall. Sie zeigt, dass Moskaus Drohungen mit nuklearer Eskalation offenbar ausreichen, um Washington von geplanten Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine abzubringen. Ein Signal, das nicht nur in Kiew, sondern auch bei anderen amerikanischen Verbündeten für Verunsicherung sorgen dürfte.
Während die Ukraine weiter um ihr Überleben kämpft und dringend auf moderne Waffensysteme angewiesen ist, scheint die amerikanische Politik mehr auf die Befindlichkeiten in Moskau als auf die Bedürfnisse ihres angeblichen Partners zu achten. Eine Entwicklung, die Fragen nach der Verlässlichkeit westlicher Sicherheitsgarantien aufwirft - nicht nur für die Ukraine, sondern für alle Staaten, die sich auf amerikanischen Schutz verlassen.
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