
Trumps Ukraine-Poker: Zwischen Friedenshoffnung und gefährlichen Zugeständnissen
Der amerikanische Präsident Donald Trump gibt sich optimistisch. „Wir kommen einer Einigung sehr nahe", verkündete er am Dienstag vollmundig im Rosengarten des Weißen Hauses. Doch was sich hinter dieser scheinbaren Erfolgsmeldung verbirgt, sollte jeden aufrechten Europäer alarmieren.
Während Trump bei der traditionellen Truthahn-Begnadigung vor Thanksgiving große Töne spuckte, ruderte seine Sprecherin Karoline Leavitt bereits zurück. Von „heiklen, aber nicht unüberwindbaren" Punkten war plötzlich die Rede. Ein klassisches Manöver der Trump-Administration: Erst große Ankündigungen, dann kleinlautes Zurückrudern.
Ein Plan mit gefährlichen Fallstricken
Was der US-Präsident als großen Durchbruch verkaufen möchte, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als hochproblematisches Unterfangen. Der vorgelegte 28-Punkte-Plan liest sich wie eine Kapitulationsurkunde für die Ukraine: Verzicht auf NATO-Mitgliedschaft, Verkleinerung der Streitkräfte und – man höre und staune – die Abtretung des gesamten Donbass an Russland.
Ist das die Art von „Frieden", die Trump im Sinn hat? Ein Diktatfrieden, der dem Aggressor alles gibt und dem Angegriffenen nur Demütigung hinterlässt? Selbst die sonst so zurückhaltenden europäischen Partner drängten auf eine Überarbeitung dieses unseligen Plans.
Die deutsche Position bleibt unklar
Besonders beunruhigend ist die Rolle der neuen Großen Koalition unter Friedrich Merz. Während der Kanzler von „diplomatischen Lösungen" spricht und betont, dass „Russland an den Tisch" müsse, bleibt völlig unklar, welche roten Linien Deutschland eigentlich noch verteidigen will. Die vollmundigen Versprechen der Wahlkampfzeit scheinen bereits vergessen.
Dabei wäre gerade jetzt Standhaftigkeit gefragt. Ein Frieden um jeden Preis ist kein Frieden – es ist eine Einladung für weitere Aggressionen. Wer heute die Ukraine opfert, wird morgen vielleicht das Baltikum verteidigen müssen.
Verhandlungen im Hinterzimmer
Während Trump öffentlich den großen Friedensstifter mimt, laufen die eigentlichen Verhandlungen im Verborgenen. US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll trifft sich mit russischen Unterhändlern ausgerechnet in den Vereinigten Arabischen Emiraten – weit weg von der europäischen Öffentlichkeit, die von den Folgen dieser Gespräche am meisten betroffen sein wird.
Die Europäer dürfen derweil in Genf über Gegenvorschläge diskutieren, die Moskau bereits als „nicht konstruktiv" vom Tisch gewischt hat. Ein demütigendes Schauspiel für einen Kontinent, der sich gerne als Wertegemeinschaft präsentiert.
Die wahren Kosten des „Friedens"
Was Trump als einfache Lösung verkaufen möchte, könnte sich als gefährlicher Präzedenzfall erweisen. Wenn militärische Aggression mit territorialen Gewinnen belohnt wird, welche Botschaft sendet das an andere potenzielle Aggressoren? China schaut sehr genau hin, wie der Westen mit der Ukraine-Krise umgeht.
Die Geschichte lehrt uns, dass Appeasement-Politik selten zu dauerhaftem Frieden führt. Wer heute nachgibt, wird morgen vor noch größeren Forderungen stehen. Doch diese Lektion scheint in Washington – und leider auch in Berlin – vergessen worden zu sein.
Es bleibt zu hoffen, dass die europäischen Partner noch rechtzeitig aufwachen und erkennen, dass ein fauler Frieden gefährlicher sein kann als ein eingefrorener Konflikt. Die Ukraine verdient mehr als eine Kapitulation auf Raten. Und Europa verdient eine Sicherheitsarchitektur, die nicht auf den Launen eines amerikanischen Präsidenten basiert, der Verhandlungen für „einfacher" hielt, als sie tatsächlich sind.
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