
Trumps Zoll-Willkür gegen Brasilien: 50 Prozent für einen "guten Freund"
Die Weltpolitik verkommt zur persönlichen Spielwiese eines Mannes, der offenbar vergessen hat, dass internationale Beziehungen mehr sind als Gefälligkeiten für alte Kumpel. Donald Trump demonstriert einmal mehr, wie gefährlich es ist, wenn persönliche Befindlichkeiten die Außenpolitik einer Weltmacht bestimmen. Seine jüngste Drohung, Brasilien mit 50-prozentigen Strafzöllen zu überziehen, offenbart die ganze Absurdität seiner Handelspolitik.
Bolsonaro ruft - Trump springt
Der Auslöser für diese beispiellose Eskalation? Jair Bolsonaro, Brasiliens rechtskonservativer Ex-Präsident, steht wegen eines angeblichen Putschversuchs vor Gericht. Ein Mann, der nach seiner Wahlniederlage 2022 offenbar nicht akzeptieren wollte, dass die Demokratie auch bedeutet, Niederlagen hinzunehmen. Die Parallelen zum 6. Januar 2021 in Washington sind unübersehbar - und genau das scheint Trump zu stören. Nicht etwa, dass ein demokratischer Prozess angegriffen wurde, sondern dass sein politischer Ziehsohn dafür zur Rechenschaft gezogen werden soll.
Trump wirft Brasilien vor, die "freien Wahlen" und die "grundlegenden Rechte der Amerikaner auf freie Meinungsäußerung" anzugreifen. Eine bemerkenswerte Verdrehung der Tatsachen, wenn man bedenkt, dass es hier um die juristische Aufarbeitung eines möglichen Putschversuchs geht. Aber in Trumps Welt ist offenbar jede Strafverfolgung gegen seine Verbündeten eine "Hexenjagd".
Wirtschaftliche Kollateralschäden
Die Konsequenzen dieser persönlichen Vendetta sind verheerend. Der brasilianische Real stürzte um fast drei Prozent ab, der iShares MSCI Brazil ETF verlor zwei Prozent. Besonders hart trifft es Unternehmen wie den Flugzeughersteller Embraer, dessen Aktien um bis zu neun Prozent einbrachen. Stahlprodukte, Transportausrüstung, Spezialmaschinen - ganze Industriezweige stehen vor dem Aus.
Das Perfide daran: Brasilien weist nicht einmal einen Handelsüberschuss mit den USA auf. Im Gegenteil, das Land importierte 2024 amerikanische Produkte im Wert von 44 Milliarden Dollar, während die US-Importe aus Brasilien bei nur 42 Milliarden lagen. Trump bestraft also ein Land, das bereits mehr aus den USA kauft als es dorthin verkauft.
Lulas Gegenwehr
Brasiliens linksgerichteter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva reagierte erwartungsgemäß scharf. Man werde sich von niemandem "belehren" lassen, erklärte er und kündigte an, jede einseitige Zollerhöhung mit dem brasilianischen Gesetz zur wirtschaftlichen Gegenseitigkeit zu beantworten. Eine Eskalationsspirale, die niemandem nutzt - außer vielleicht Trumps Ego.
Besonders brisant: Lula hatte Trump erst kürzlich als "unverantwortlich" bezeichnet und die Staats- und Regierungschefs der Welt aufgefordert, die Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Ein Affront, den der notorisch nachtragend US-Präsident offenbar nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Die größere Gefahr
Was hier geschieht, ist mehr als nur ein bilateraler Handelsstreit. Es ist die Demontage einer über Jahrzehnte gewachsenen Partnerschaft zwischen zwei der größten Volkswirtschaften des amerikanischen Kontinents. Solange Srour von UBS Global Wealth Management bringt es auf den Punkt: Diese Zölle zeigen, dass die institutionellen Beziehungen zwischen den Ländern "verschlechtert und beschädigt" sind.
Trump instrumentalisiert die Handelspolitik für persönliche Rachefeldzüge und ideologische Grabenkämpfe. Er bestraft nicht etwa unfaire Handelspraktiken, sondern die juristische Aufarbeitung demokratiefeindlicher Umtriebe. Das sendet ein fatales Signal an alle Autokraten dieser Welt: Solange ihr auf der "richtigen" Seite steht, wird euch die mächtigste Nation der Welt den Rücken freihalten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ironie der Geschichte: Während Trump vorgibt, für "freie Wahlen" und "Meinungsfreiheit" zu kämpfen, untergräbt er genau diese Prinzipien, indem er die Strafverfolgung politischer Straftaten als "Hexenjagd" diffamiert. Er zeigt damit, dass für ihn Loyalität über Rechtsstaatlichkeit steht - eine Haltung, die man eher in Bananenrepubliken als in der "Führungsnation der freien Welt" erwarten würde.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die Weisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Wer sein Vermögen ausschließlich auf die Stabilität von Währungen und die Vernunft von Politikern setzt, könnte böse erwachen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten hier eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung - sie sind immun gegen die Launen einzelner Politiker und die daraus resultierenden Währungsturbulenzen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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