
Ukraine lehnt Trumps Friedensplan ab: Keine Gebietsabtretungen an Russland
Die ukrainische Regierung hat am Montag ihre roten Linien bezüglich des von den USA vorgeschlagenen Friedensplans mit Russland deutlich gemacht. Der Plan, der territoriale Zugeständnisse in der östlichen Donbass-Region fordert, stößt in Kiew auf entschiedenen Widerstand. Diese Haltung wirft die Frage auf, ob die westlichen Verbündeten bereit sind, die Ukraine weiterhin bedingungslos zu unterstützen – oder ob es Zeit für einen realistischeren Ansatz wäre.
Selenskyjs unnachgiebige Forderungen
Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine hochrangigen politischen Vertreter haben unmissverständliche Bedingungen für jede künftige Friedensvereinbarung mit Russland aufgestellt. Parlamentssprecher Ruslan Stefantschuk machte deutlich, dass die Ukraine "keine Form der rechtlichen Anerkennung der russischen Besatzung" akzeptieren werde. Diese Haltung mag aus ukrainischer Sicht verständlich sein, ignoriert jedoch die militärischen Realitäten vor Ort.
Besonders brisant: Die ukrainische Führung lehnt auch Beschränkungen ihrer Streitkräfte ab, obwohl der amerikanische 28-Punkte-Plan genau solche Einschränkungen vorsieht. Man fragt sich unwillkürlich, ob Kiew die Tragweite seiner Abhängigkeit von westlicher Militärhilfe wirklich begriffen hat.
NATO-Mitgliedschaft als Knackpunkt
Der wohl heikelste Punkt betrifft die zukünftigen Bündniszugehörigkeiten der Ukraine. Die Selenskyj-Regierung weigert sich kategorisch, externe Kontrollen über ihre außenpolitische Ausrichtung zu akzeptieren – eine klare Absage an die im US-Plan enthaltene Forderung, niemals der NATO beizutreten. Diese Sturheit könnte sich als verhängnisvoll erweisen, denn ohne Kompromisse in dieser Frage dürfte ein Friedensschluss in weite Ferne rücken.
Eingefrorene russische Vermögenswerte als Streitpunkt
Stefantschuk forderte zudem, dass eingefrorene russische Vermögenswerte als "Preis der Aggression" dienen sollten. Der aktuelle US-Entwurf sieht vor, dass lediglich etwa ein Drittel der in europäischen Banken eingefrorenen Gelder für Kriegsreparationen verwendet werden könnte. Hier zeigt sich einmal mehr, wie weit die Vorstellungen Kiews von den Realitäten internationaler Diplomatie entfernt sind.
Interessanterweise scheint der derzeit diskutierte europäische Gegenplan eher mit den Forderungen Kiews übereinzustimmen. Während Präsident Putin signalisiert hat, dass Trumps Plan die Grundlage für einen künftigen Frieden bilden könnte, dürfte der Kreml im europäischen Plan kaum etwas Brauchbares sehen.
Trumps deutliche Kritik und Selenskyjs Gratwanderung
Die Spannungen zwischen Washington und Kiew wurden am Sonntag offensichtlich, als Trump auf Truth Social die Ukrainer für ihre "null Dankbarkeit" gegenüber den amerikanischen Bemühungen scharf kritisierte. Diese Äußerung des designierten Präsidenten sollte in Kiew als Warnschuss verstanden werden.
Selenskyj versucht seither einen schwierigen Balanceakt: Einerseits will er Trump besänftigen und Bereitschaft zur Konfliktbeendigung signalisieren, andererseits muss er innenpolitisch eine harte pro-ukrainische Kriegshaltung aufrechterhalten. In seiner Antwort betonte er, die Ukraine werde "niemals ein Hindernis für den Frieden" sein – fügte aber sofort hinzu, wie wichtig die Unabhängigkeit und Souveränität seines Landes seien.
"Jeder bietet Unterstützung an, gibt Ratschläge, liefert Informationen – und ich bin jeder einzelnen Person dankbar, die uns, der Ukraine, diese Hilfe zukommen lässt. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Schritte zur Beendigung des Krieges wirksam sind und dass alles machbar ist"
Diese diplomatischen Floskeln können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ukraine ohne westliche Unterstützung militärisch längst am Ende wäre. Die Weigerung, realistische Kompromisse auch nur in Erwägung zu ziehen, könnte sich als fataler Fehler erweisen.
Zeit für Realismus statt Maximalforderungen
Die ukrainische Führung täte gut daran, die Zeichen der Zeit zu erkennen. Mit Donald Trump im Weißen Haus wird sich die amerikanische Ukraine-Politik fundamental ändern. Die bisherige bedingungslose Unterstützung wird einer nüchternen Kosten-Nutzen-Analyse weichen. Wer jetzt auf Maximalforderungen beharrt, riskiert am Ende mit leeren Händen dazustehen.
Die Geschichte lehrt uns, dass Kriege selten mit einem vollständigen Sieg einer Seite enden. Kompromisse mögen schmerzhaft sein, aber sie sind oft der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden. Die Ukraine sollte die ausgestreckte Hand Trumps nicht leichtfertig ausschlagen – eine zweite Chance könnte es nicht geben.
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