
Volkswagen-Chef Blume fordert Kurswechsel: "Wir dürfen uns bei der Dekarbonisierung nicht selbst im Weg stehen"
Nach drei Jahren harter Sanierung meldet sich Volkswagen zurück – zumindest wenn es nach Konzernchef Oliver Blume geht. Auf der IAA Mobility in München präsentierte sich der Manager ungewohnt kämpferisch und richtete klare Forderungen an die neue Bundesregierung. Während seine Kollegen von BMW und Mercedes bereits mit scharfer Kritik vorgeprescht waren, wählte Blume einen diplomatischeren, aber nicht weniger deutlichen Ton.
15 Milliarden Euro eingespart – und trotzdem reicht es nicht
"Wir haben eine der kritischsten Phasen in der Geschichte des Konzerns hinter uns", verkündete Blume vor Journalisten. Die Zahlen scheinen ihm recht zu geben: Allein 2024 sparte der Wolfsburger Autoriese konzernweit rund 15 Milliarden Euro ein. Mit fast sechs Prozent Rendite steht das Unternehmen solide da – zumindest auf dem Papier.
Doch hier beginnt das Dilemma: Trotz dieser gewaltigen Sparanstrengungen konnte Volkswagen die Belastungen durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerade einmal kompensieren. Anders ausgedrückt: Der Konzern läuft mit angezogener Handbremse, während die Politik immer neue Hürden aufbaut.
Die Software-Wende: Vom Sorgenkind zum Vorzeigeprojekt?
Besonders stolz zeigte sich Blume über die Fortschritte bei der lange kritisierten Konzernsoftware. Was vor wenigen Jahren noch als Achillesferse galt, gewinne heute erste Vergleichstests. Auch bei der Batterietechnologie sieht sich Volkswagen gut aufgestellt – als erster europäischer Hersteller beteiligt sich der Konzern an der Zellfertigung.
"Die Industrie kann liefern. Aber Entscheidungen heute wirken in 10 bis 15 Jahren – es braucht Planbarkeit."
Diese Worte Blumes treffen den Kern des Problems: Während die Autoindustrie Milliarden in die Transformation investiert, fehlt es an verlässlichen politischen Rahmenbedingungen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat zwar ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt, doch gleichzeitig die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert – ein Widerspruch, der Generationen belasten wird.
Das Verbrenner-Aus 2035: "Unrealistisch" oder notwendig?
Hier wird Blume deutlich: "Ich halte es für unrealistisch, dass wir 2035 nur noch reine Elektrofahrzeuge auf der Straße haben." Damit schließt er sich seinen Kollegen von BMW und Mercedes an, die das geplante Verbrenner-Verbot noch schärfer kritisiert hatten. BMW-Chef Oliver Zipse hatte es gar als "Desaster" bezeichnet.
Blumes Forderung klingt vernünftig: Die CO₂-Gesetzgebung müsse sich an der Realität orientieren. Nicht nur die Antriebsart, sondern auch Recycling, Materialwahl und synthetische Kraftstoffe sollten berücksichtigt werden. Ein pragmatischer Ansatz, der zeigt, dass echte Nachhaltigkeit mehr ist als ideologische Verbotspolitik.
China-Krise trifft Porsche hart
Besonders dramatisch ist die Lage bei der Konzerntochter Porsche. Der Luxusmarkt in China sei um 80 Prozent eingebrochen, berichtete Blume. In den USA belasten die von Trump verhängten Zölle das Geschäft zusätzlich. Die einst so profitable Marke kämpft ums Überleben im globalen Handelskrieg.
Blumes Reaktion? "Ich bin Sportler – wenn der Wettbewerb stark ist, muss man besser trainieren." Eine bemerkenswert gelassene Haltung angesichts der Tatsache, dass chinesische Hersteller mit massiven Staatssubventionen den Markt fluten, während deutsche Autobauer unter immer neuen Regulierungen ächzen.
Die wahre Botschaft: Politik versagt, Industrie badet es aus
Zwischen den Zeilen wird deutlich: Blume macht die Politik für die Misere mitverantwortlich. Seine Forderung nach "realistischen, pragmatischen und intelligenten" Ansätzen ist ein kaum verhohlener Seitenhieb auf die ideologiegetriebene Klimapolitik der vergangenen Jahre. Wenn er davon spricht, dass die Industrie "nicht für Fehler und Versäumnisse bestraft werden" dürfe, die andere gemacht haben, meint er damit wohl kaum die chinesische Konkurrenz.
Die neue Bundesregierung unter Merz steht vor einer Herkulesaufgabe: Sie muss die Balance finden zwischen Klimaschutz und Industrieerhalt. Das angekündigte Sondervermögen mag gut klingen, wird aber die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Schulden belasten – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.
Fazit: Zeit für einen Kurswechsel
Blumes Auftritt zeigt: Die deutsche Autoindustrie hat ihre Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist die Politik am Zug. Statt immer neuer Verbote und Regulierungen braucht es endlich eine realistische Industriepolitik, die Arbeitsplätze sichert und Wohlstand erhält. Die Alternative? Ein Ausverkauf deutscher Ingenieurskunst an chinesische Staatskonzerne.
In Zeiten, in denen physische Werte wieder an Bedeutung gewinnen, sollten Anleger auch über eine Beimischung von Edelmetallen in ihrem Portfolio nachdenken. Gold und Silber haben sich historisch als krisenfeste Vermögenssicherung bewährt – gerade wenn politische Unsicherheiten zunehmen.
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