
Volkswagen vor dem Kollaps: Chipkrise offenbart Deutschlands fatale Abhängigkeit
Die deutsche Vorzeigeindustrie steht vor dem Abgrund. Volkswagen, einst stolzes Symbol deutscher Ingenieurskunst, bereitet nach Informationen der Bild-Zeitung einen Produktionsstopp in seinem Stammwerk Wolfsburg vor. Der Grund: Ein simpler Halbleiterengpass, ausgelöst durch einen politischen Schachzug der niederländischen Regierung. Was wie eine temporäre Lieferkettenproblematik klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Symptom eines viel größeren Problems: Deutschland hat seine industrielle Souveränität längst verspielt.
Das niederländische Eigentor
Die Krise nahm ihren Anfang, als die niederländische Regierung Ende September mit Verweis auf das sogenannte Vifo-Gesetz gegen den Halbleiterhersteller Nexperia vorging. Das Unternehmen, das zum chinesischen Elektronikkonzern Wingtech gehört, sollte angeblich vor "unkontrollierbaren Einflussnahmen" geschützt werden. Ein Schutzargument, das sich nun als Bumerang erweist.
Chinas Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Bereits am 4. Oktober verhängte Peking Exportbeschränkungen für bestimmte Bauteile und Halbleiterkomponenten. Die Folgen dieser Eskalation treffen nun mit voller Wucht die europäische Automobilindustrie. Während niederländische Politiker noch von strategischer Technologiesicherung faseln, stehen in Wolfsburg möglicherweise schon nächste Woche die Bänder still.
Volkswagens Todesspirale
Ein VW-Sprecher versucht noch zu beschwichtigen: Die Materialversorgung sei "kurzfristig gesichert", man beobachte die Lage "kontinuierlich". Doch hinter den Kulissen sieht es düster aus. Zulieferkreise berichten, dass die verfügbaren Halbleiter bereits in der kommenden Woche aufgebraucht sein könnten. Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit über Kurzarbeit laufen bereits - ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Lage ernster ist als offiziell zugegeben.
"Dem Konzern könnten im kommenden Jahr elf Milliarden Euro im sogenannten Netto-Cashflow fehlen", hatte Finanzvorstand Arno Antlitz intern erklärt.
Diese Zahl ist keine abstrakte Größe, sondern ein Alarmsignal ersten Ranges. Volkswagen, einst Deutschlands Vorzeigeunternehmen, kämpft ums nackte Überleben. Und während die Konzernführung von "strikter Kostendisziplin" und dem "Verkauf von Randbeteiligungen" spricht, bereitet man sich in Wolfsburg auf das Schlimmste vor.
Die große Abhängigkeit
Was diese Krise schonungslos offenlegt, ist Deutschlands fatale Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern. Jahrzehntelang hat man im Namen der Globalisierung die eigene Produktion ausgelagert, Kompetenzen abgebaut und sich auf die Gnade internationaler Lieferketten verlassen. Nun zeigt sich: Ohne chinesische Chips läuft in deutschen Autofabriken nichts mehr.
Die Automobil-Lobbyorganisation ACEA warnt bereits vor "potenziell erheblichen Störungen der europäischen Fahrzeugfertigung". Eine Warnung, die wie blanker Hohn klingt angesichts der Tatsache, dass dieselben Lobbyisten jahrelang die Auslagerung der Produktion als alternativlos gepriesen haben.
Merz' leere Versprechen
Und was macht die neue Bundesregierung? Bundeskanzler Friedrich Merz hatte die Automobilbranche zur Chefsache erklärt. Doch statt konkreter Maßnahmen zur Stärkung der heimischen Produktion plant seine Große Koalition ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen - natürlich nicht für die Reindustrialisierung Deutschlands, sondern für nebulöse "Infrastrukturprojekte" und die Verankerung der Klimaneutralität im Grundgesetz.
Dies alles, obwohl Merz versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen. Ein Versprechen, das sich nun als das entpuppt, was kritische Beobachter von Anfang an vermutet hatten: heiße Luft. Die Zeche zahlen werden kommende Generationen - durch höhere Steuern, mehr Abgaben und eine weiter galoppierende Inflation.
Der Preis der grünen Träumereien
Während deutsche Politiker von Klimaneutralität und Elektromobilität träumen, bricht die reale Industrie zusammen. Die Ironie dabei: Ohne funktionierende Halbleiter gibt es weder Verbrenner noch Elektroautos. Die grüne Transformation, die man uns als Heilsbringer verkauft hat, erweist sich als Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
Besonders bitter: Während man hierzulande die eigene Industrie mit immer neuen Umweltauflagen stranguliert, produzieren China und andere Länder munter weiter - ohne Rücksicht auf CO2-Bilanzen oder Klimaziele. Das Ergebnis: Deutsche Arbeitsplätze wandern ab, die Emissionen werden lediglich verlagert, und am Ende stehen wir mit leeren Händen da.
Zeit für eine Kehrtwende
Die Volkswagen-Krise ist mehr als nur ein temporäres Problem eines Automobilherstellers. Sie ist ein Weckruf für eine Nation, die dabei ist, ihre industrielle Basis zu verspielen. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland wieder lernt, auf eigenen Beinen zu stehen. Das bedeutet: Schluss mit der naiven Abhängigkeit von Ländern, die ihre eigenen geopolitischen Interessen verfolgen. Schluss mit einer Politik, die Ideologie über Wirtschaftlichkeit stellt.
Was wir brauchen, ist eine Rückbesinnung auf das, was Deutschland einst stark gemacht hat: Ingenieurskunst, Innovationskraft und der Mut, eigene Wege zu gehen. Dazu gehört auch die schmerzhafte Erkenntnis, dass strategisch wichtige Komponenten wieder im eigenen Land produziert werden müssen - koste es, was es wolle.
Die Alternative ist der schleichende Tod der deutschen Industrie. Volkswagen könnte nur der Anfang sein. Wer heute noch glaubt, dass sich diese Probleme mit ein paar Subventionen hier und einem Förderprogramm dort lösen lassen, hat den Ernst der Lage nicht begriffen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft Deutschlands als Industrienation. Und diese Zukunft sieht derzeit düsterer aus denn je.
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