
Wall Street in Alarmbereitschaft: Warum US-Märkte vor dem Abgrund stehen könnten
Während die Aktienmärkte von einem Rekord zum nächsten eilen und die Anleger in Feierlaune schwelgen, schrillen bei erfahrenen Marktstrategen die Alarmglocken. John Stopford, der renommierte Chef von Ninety One und Verwalter milliardenschwerer Fonds, warnt eindringlich vor einer gefährlichen Selbstgefälligkeit an den Märkten. Seine Botschaft könnte deutlicher kaum sein: Die USA hätten sich zum "Epizentrum der Unsicherheit" entwickelt, und sowohl Aktien als auch Anleihen stünden vor einem möglicherweise verheerenden Rückschlag.
Die trügerische Ruhe vor dem Sturm
Was Stopford besonders beunruhigt, ist die erschreckende Diskrepanz zwischen der aktuellen Markteuphorie und den tatsächlichen Risiken. Der Volatilitätsindex für den S&P 500 sei auf den niedrigsten Stand seit Dezember gefallen – ein klassisches Warnsignal für übermäßige Sorglosigkeit. "Es ist sehr viel Optimismus eingepreist und es gibt nicht viel Risikoprämie", mahnt der Stratege, der rund vier Milliarden Dollar der insgesamt 192 Milliarden Dollar verwaltet, die Ninety One für seine Kunden betreut.
Die Märkte hätten sich von einer apokalyptischen Stimmung zu einem gefährlichen Zustand der Selbstzufriedenheit entwickelt. Diese Transformation sei besonders besorgniserregend, da sie fundamentale Risiken vollständig ausblende. Die Cross-Asset-Volatilität befinde sich nahe den Jahrestiefstständen – ein Phänomen, das historisch betrachtet oft die Ruhe vor dem Sturm signalisiert.
Trumps Zollpolitik als tickende Zeitbombe
Ein zentraler Risikofaktor, den die Märkte sträflich ignorieren würden, sei die aggressive Zollpolitik der Trump-Administration. Mit Zollsätzen von 20% auf EU-Importe, satten 34% auf chinesische Waren und 25% auf Produkte aus Mexiko und Kanada habe der Präsident eine protektionistische Spirale in Gang gesetzt, deren inflationäre Wirkung noch nicht vollständig in den Marktpreisen reflektiert sei.
Die Ökonomen gingen davon aus, dass diese zusätzlichen Kosten unweigerlich an die amerikanischen Verbraucher weitergegeben würden. Dies dürfte die Inflation weiter anheizen – und das zu einem Zeitpunkt, an dem der Arbeitsmarkt bereits Schwächesignale sende. Besonders brisant: Trump und sein Finanzminister Bessent würden massiven Druck auf die Federal Reserve ausüben, die Zinsen zu senken, während sie gleichzeitig versuchten, loyale Verbündete in der Notenbank zu installieren.
Stopfords radikale Konsequenzen
Der erfahrene Fondsmanager zieht aus seiner düsteren Analyse konsequente Schlüsse. Er habe das Aktienengagement seines Defensivfonds auf historische Tiefststände von etwa 7,5% reduziert – ein drastischer Schritt, der seine tiefe Besorgnis unterstreicht. Gleichzeitig erhöhte er vorsichtig die Positionen in Staatsanleihen, wobei er US-Papiere weitgehend meide und stattdessen auf Anleihen aus Großbritannien, Neuseeland und Australien setze.
Diese defensive Positionierung habe sich bereits ausgezahlt: Mit einer Jahresrendite von rund 5% übertreffe der Fonds etwa 80% seiner Vergleichsgruppe. Stopford nutze zudem Optionen als "relativ günstige" Absicherungsinstrumente, um für unerwartete Marktereignisse gewappnet zu sein.
Die unbequeme Wahrheit über Bewertungen
Ein Blick auf die nackten Zahlen bestätigt Stopfords Befürchtungen. Der Nasdaq 100 notiere bei knapp 24.000 Punkten – ein Niveau, das selbst optimistische Analysten kaum noch als günstig bezeichnen könnten. Der Buffett-Indikator, der die Marktkapitalisierung ins Verhältnis zum BIP setzt, stehe bei alarmierenden 212% – ein historisch extremer Wert, der auf massive Überbewertungen hindeute.
Die Zeiten von TINA ("There Is No Alternative") seien definitiv vorbei. Mit wieder attraktiven Zinsen existierten nun echte Alternativen zur Aktienanlage. Die beste Zeit für Aktien liege hinter uns – weder eine Verdopplung noch eine Verdreifachung sei auf Sicht der nächsten 25 Jahre realistisch, wie Marktbeobachter warnen.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Angesichts dieser beunruhigenden Gemengelage rücken physische Edelmetalle wieder verstärkt in den Fokus kluger Anleger. Während Aktien und Anleihen gleichermaßen unter Druck geraten könnten, bietet Gold als ultimativer Krisenschutz eine bewährte Absicherung gegen Marktturbulenzen. Die Geschichte zeigt: In Zeiten extremer Unsicherheit und überhitzter Märkte erweisen sich physische Edelmetalle regelmäßig als stabilisierender Anker im Portfolio.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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