
Washingtons Kriegsflotte in der Karibik: Der wahre Grund hinter der militärischen Machtdemonstration
Die Trump-Administration hat in der südlichen Karibik eine militärische Drohkulisse aufgebaut, die in ihrer Dimension seit dem Kalten Krieg beispiellos ist. Mit sieben hochgerüsteten Kriegsschiffen, einem atomgetriebenen U-Boot und über 4.500 Soldaten sendet Washington ein unmissverständliches Signal in die Region. Doch während das Weiße Haus von der Bekämpfung des "Drogenterrorismus" spricht, deutet die Zusammensetzung dieser Armada auf ganz andere Absichten hin.
Eine Flotte für den Krieg, nicht für die Drogenbekämpfung
Wer ernsthaft glaubt, man benötige Lenkwaffenkreuzer mit Tomahawk-Marschflugkörpern und amphibische Angriffsschiffe zur Jagd auf Schnellboote mit Drogenschmugglern, der glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann. Die Realität sieht anders aus: Die USS Lake Erie, ein Ticonderoga-Klasse Lenkwaffenkreuzer, verfügt über das hochmoderne Aegis-Kampfsystem und kann präzise Angriffe auf See- und Landziele durchführen. Solche Feuerkraft braucht man nicht gegen ein paar Dealer in Speedbooten – sie ist für die Zerstörung staatlicher Infrastruktur konzipiert.
Besonders aufschlussreich ist die Präsenz der USS Iwo Jima, einem amphibischen Angriffsschiff der Wasp-Klasse. Mit ihrer Kapazität für fast 1.900 Marines und ihrer Fähigkeit, Truppen schnell an Land zu bringen, ist sie das perfekte Werkzeug für eine Invasion. Zusammen mit den beiden San-Antonio-Klasse Transportschiffen USS San Antonio und USS Fort Lauderdale bildet sie eine Streitmacht, die für amphibische Operationen gegen feindliche Küsten ausgelegt ist.
Die wahren Ziele werden immer deutlicher
Verteidigungsminister Pete Hegseth ließ kürzlich die Maske fallen, als er Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro als "faktischen Anführer eines Drogen-Narco-Staates" bezeichnete und drohte, dieser solle "Grund zur Sorge haben". Diese Rhetorik erinnert fatal an die Vorbereitungen vergangener US-Interventionen in Lateinamerika. Die Geschichte lehrt uns, dass Washington immer dann von "Drogenbekämpfung" spricht, wenn es in Wahrheit um geopolitische Machtspiele geht.
"Sollte Venezuela in irgendeiner Form angegriffen werden, dann würde es gegen Aggressionen jeder Art in eine Phase des geplanten und organisierten bewaffneten Widerstands durch das gesamte Volk übergehen", warnte Präsident Maduro vergangene Woche.
Venezuela hat die Zeichen erkannt und mobilisiert. Zehntausende Soldaten wurden in Alarmbereitschaft versetzt, besonders in den küstennahen Regionen. Die Insel Nueva Esparta sowie die Bundesstaaten Sucre und Delta Amacuro werden militärisch verstärkt. Insgesamt sollen 35.000 Soldaten die venezolanische Souveränität verteidigen.
Ein zynisches Spiel mit dem Völkerrecht
Der jüngste Vorfall vom 2. September, bei dem US-Streitkräfte ein Schnellboot mit elf Insassen versenkt haben sollen, wirft ernste völkerrechtliche Fragen auf. Selbst US-Rechtsexperten verurteilen diese extrajudizielle Tötung als schweres Verbrechen. Doch für die Trump-Administration scheint das Völkerrecht nur noch Makulatur zu sein. Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Hegseth berufen sich auf die Befugnisse des Präsidenten als Oberbefehlshaber – eine gefährliche Argumentation, die jegliche rechtsstaatliche Kontrolle aushebelt.
Die drei eingesetzten Arleigh-Burke-Klasse Zerstörer – USS Gravely, USS Jason Dunham und USS Sampson – sind mit modernsten Waffensystemen ausgestattet. Ihre Tomahawk-Raketen können Ziele tief im venezolanischen Landesinneren treffen. Zusammen mit dem atomgetriebenen Schnellangriffs-U-Boot USS Newport News bilden sie eine Streitmacht, die für verdeckte Operationen und präzise Erstschläge optimiert ist.
Die Destabilisierungsstrategie wird sichtbar
Die militärischen Kapazitäten reichen zwar nicht für eine vollständige Eroberung Venezuelas, aber das ist vermutlich auch nicht das primäre Ziel. Vielmehr deutet alles auf eine klassische Destabilisierungsstrategie hin: Die Eroberung einer strategisch wichtigen Insel oder eines Küstenabschnitts, um dort eine US-freundliche Gegenregierung zu installieren. Mit den üblichen finanziellen Versprechen und verdeckten Hilfen könnte dies der venezolanischen Opposition neues Leben einhauchen – genug, um das Land in Chaos zu stürzen.
Admiral Daryl Caudle sprach am 28. August von "venezolanischen Operationen und Missionen", wobei die genauen Ziele geheim blieben. Diese Geheimniskrämerei spricht Bände. Wäre es wirklich nur um Drogenbekämpfung gegangen, hätte man die Ziele transparent machen können. Stattdessen erleben wir eine militärische Eskalation, die an die dunkelsten Kapitel US-amerikanischer Interventionspolitik in Lateinamerika erinnert.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Trump warnte bereits, dass venezolanische F-16 Kampfflugzeuge abgeschossen würden, sollten sie US-Kriegsschiffe bedrohen. Diese Eskalationsrhetorik zeigt, wie nah die Region am Abgrund eines offenen Konflikts steht. Die P-8 Poseidon Aufklärungsflugzeuge, die die Flotte unterstützen, sammeln bereits Daten für mögliche Militäroperationen.
Die Übungen vor Puerto Rico, bei denen die 22nd Marine Expeditionary Unit ihre Fähigkeiten für amphibische Landungen trainiert, sind mehr als nur Routine. Sie sind die Generalprobe für einen möglichen Angriff auf venezolanisches Territorium. Die Geschichte zeigt: Wenn die USA ihre Marines in Position bringen, folgt meist bald der Einsatzbefehl.
Was wir hier erleben, ist die Rückkehr zu einer aggressiven Interventionspolitik, die die Souveränität lateinamerikanischer Staaten mit Füßen tritt. Der vorgeschobene "Krieg gegen Drogen" ist nichts als ein zynischer Vorwand für geopolitische Machtspiele. Die wahre Absicht ist offensichtlich: Washington will seinen Einfluss in der Region mit militärischer Gewalt durchsetzen und missliebige Regierungen stürzen. Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Gemeinschaft diesem gefährlichen Treiben Einhalt gebietet, bevor es zu spät ist.
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