
Zentralbanken auf Goldkaufrausch: Brasilien führt September-Rallye mit 15 Tonnen an
Die neuesten Zahlen des World Gold Council lassen aufhorchen: Mit 39 Tonnen verzeichneten die Zentralbanken weltweit im September den höchsten monatlichen Nettokauf seit fast einem Jahr. Diese Entwicklung unterstreicht eindrucksvoll, wie sehr das Vertrauen in Papierwährungen schwindet – während die Notenbanken selbst fleißig physisches Gold horten.
Brasilien macht Ernst beim Goldkauf
An der Spitze der Käuferliste thront die brasilianische Zentralbank mit beeindruckenden 15 Tonnen. Damit stockte das südamerikanische Land seine Goldreserven auf 145,1 Tonnen auf. Man könnte fast meinen, die Brasilianer hätten endlich verstanden, was deutsche Sparer schon lange wissen sollten: In Zeiten galoppierender Inflation und wackelnder Währungssysteme ist Gold der einzige verlässliche Wertspeicher.
Kasachstan folgte mit etwa 8 Tonnen, Guatemala mit 6 Tonnen. Selbst das von westlichen Sanktionen gebeutelte Russland legte weitere 3 Tonnen in die Tresore. Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Während westliche Politiker von digitalen Zentralbankwährungen träumen, setzen kluge Notenbanker auf das bewährte Edelmetall.
Die Verkäuferseite bleibt überschaubar
Bemerkenswert ist die verschwindend geringe Verkaufsaktivität. Lediglich Usbekistan trennte sich von 4 Tonnen – ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der massiven Käufe. Diese Einseitigkeit des Marktes spricht Bände über die wahre Einschätzung der globalen Währungslage durch die Zentralbanken.
Was die Zahlen wirklich bedeuten
Der Vergleich zum Vormonat macht die Dynamik deutlich: Von 15 Tonnen im August auf 39 Tonnen im September – das ist mehr als eine Verdopplung. Seit November 2024 gab es keinen vergleichbaren Kaufrausch mehr. Während die neue Große Koalition in Berlin von "Verantwortung für Deutschland" faselt und gleichzeitig ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen aus dem Hut zaubert, handeln die Zentralbanken nach dem Motto: Taten statt Worte.
Die Ironie könnte größer nicht sein: Dieselben Institutionen, die uns täglich die Stabilität ihrer Papierwährungen predigen, kaufen Gold, als gäbe es kein Morgen.
Tschechien und die Türkei rundeten das Käuferbild mit jeweils 2 Tonnen ab. Selbst diese vermeintlich kleinen Mengen zeigen: Der Trend ist eindeutig und global.
Die historische Perspektive
Ein Blick in die Geschichte lehrt uns, dass Zentralbanken immer dann verstärkt Gold kaufen, wenn das Vertrauen in das Finanzsystem schwindet. Nach der Finanzkrise 2008 begannen sie, ihre Goldverkäufe zu stoppen und wurden zu Nettokäufern. Heute, inmitten geopolitischer Spannungen, explodierender Staatsschulden und einer Inflationswelle, die trotz aller Beteuerungen der EZB nicht verschwinden will, beschleunigt sich dieser Trend dramatisch.
Was bedeutet das für Privatanleger?
Die Botschaft für deutsche Sparer könnte eindeutiger nicht sein. Während die Ampel-Nachfolgeregierung unter Friedrich Merz neue Schuldenrekorde aufstellt und die Inflation weiter anheizt, zeigen uns die Zentralbanken den Weg: physisches Gold als Versicherung gegen Währungsturbulenzen.
Es ist schon erstaunlich: Während die Politik den Bürgern digitale Lösungen und grüne Investments schmackhaft machen will, kaufen die Notenbanken das älteste Zahlungsmittel der Welt. Sie wissen offenbar mehr als sie öffentlich zugeben mögen.
Die September-Zahlen sind ein weiterer Weckruf an alle, die ihr Vermögen noch ausschließlich in Papierwerten parken. Wenn selbst Zentralbanken – die Hüter des Papiergeldsystems – massiv auf Gold setzen, sollten Privatanleger diese Signale ernst nehmen. Eine vernünftige Beimischung physischer Edelmetalle gehört heute mehr denn je in jedes ausgewogene Portfolio.

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