
ARD-Erziehungsfernsehen: Wie der Staatsfunk die Bürger zu braven Bahnkunden umerziehen will
In einem bemerkenswerten Akt öffentlich-rechtlicher Bevormundung hat das WDR-Format "Quarks" den deutschen Bürgern nun erklärt, wie sie gefälligst mit den chronischen Verspätungen der Deutschen Bahn umzugehen hätten. Die Botschaft des gebührenfinanzierten Senders könnte zynischer kaum sein: Nicht etwa die marode Infrastruktur oder das Missmanagement bei der Bahn seien das Problem – nein, die Wut der geplagten Fahrgäste entstehe "durch deine Bewertung".
Psycho-Tricks statt pünktliche Züge
Was sich wie eine Satire liest, meint der WDR offenbar todernst. In einem Instagram-Beitrag präsentiert "Quarks" einen Comic, in dem ein wütender Bahnfahrer durch einen Blick aufs Handy zur Ruhe kommt. Die Message: Probleme mit der Bahn erzeugten lediglich ein "Gefühl von Kontrollverlust", dem man mit ausreichend "Resilienz" begegnen könne. Man fragt sich unwillkürlich, ob die Redakteure ihre eigenen Ratschläge auch befolgen, wenn sie mal wieder zu spät zur Arbeit kommen – oder ob sie sich den Luxus eines Dienstwagens leisten können.
Besonders perfide wird es, wenn der Sender den Bürgern empfiehlt, die Situation "neu zu betrachten" und sich zu fragen: "Wie schlimm ist es wirklich, wenn du später ankommst?" Diese Frage dürften sich Arbeitnehmer stellen, die wegen Bahnverspätungen Abmahnungen kassieren, Geschäftsleute, die wichtige Termine verpassen, oder Eltern, die ihre Kinder nicht rechtzeitig aus der Kita abholen können.
Die neue deutsche Leitkultur: Duckmäusertum mit Humor
Der Gipfel der Geschmacklosigkeit wird erreicht, wenn "Quarks" ein "Bahn-Bingo" präsentiert, bei dem verschiedene Verspätungsgründe abgehakt werden können. "Jede Betriebsstörung der Bahn führt näher zum Bingo", heißt es fröhlich. Man stelle sich vor, die ARD würde ein "Kriminalitäts-Bingo" für die steigenden Messerattacken in deutschen Innenstädten entwickeln – der Aufschrei wäre zu Recht gewaltig.
Was hier als harmloser Social-Media-Content daherkommt, offenbart die ganze Misere unseres Landes: Statt Probleme zu lösen, sollen die Bürger lernen, sie mit einem Lächeln zu ertragen. Die ARD, die sich sonst gerne als kritische vierte Gewalt inszeniert, macht sich zum Handlanger einer Politik, die Versagen zur Normalität erklärt.
Vom Wirtschaftswunderland zum Therapiestaat
Deutschland, einst bekannt für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, verkommt zusehends zu einem Land, in dem Dysfunktionalität mit Durchhalteparolen kaschiert wird. Die Bahn, einst Stolz der Nation, ist zum Symbol des Niedergangs geworden. Und statt diesen Missstand anzuprangern, empfiehlt der Staatsfunk "tiefes Atmen" und "bestmögliche Gestaltung" der Wartezeit.
"Wut entsteht nicht durch den verspäteten Zug, sondern durch deine Bewertung"
Diese Aussage könnte direkt aus einem Handbuch für autoritäre Regime stammen. Die Botschaft ist klar: Nicht die Umstände sind das Problem, sondern deine Reaktion darauf. Wer sich aufregt, ist selbst schuld. Wer Kritik übt, hat ein Resilienz-Problem.
Die wahren Ursachen werden verschwiegen
Kein Wort verliert "Quarks" über die wahren Ursachen des Bahn-Desasters: Jahrzehntelange Fehlplanung, ideologiegetriebene Verkehrspolitik, marode Infrastruktur und ein aufgeblähter Verwaltungsapparat, der mehr mit sich selbst als mit pünktlichen Zügen beschäftigt ist. Stattdessen wird den Bürgern eingeredet, sie müssten nur ihre Einstellung ändern, dann werde alles gut.
Diese Art der Bürgererziehung erinnert fatal an die DDR, wo Mangelwirtschaft mit Durchhalteparolen übertüncht wurde. Der Unterschied: Damals wussten die Menschen wenigstens, dass sie belogen wurden. Heute wird die Propaganda als hilfreiches Infotainment verkauft.
Zeit für echte Lösungen statt Psycho-Geschwätz
Was Deutschland braucht, sind keine Achtsamkeitsübungen für geplagte Bahnfahrer, sondern eine grundlegende Reform des Verkehrswesens. Die Schweiz und Japan zeigen, dass pünktliche Züge keine Utopie sein müssen. Dort würde niemand auf die Idee kommen, den Fahrgästen Resilienz-Training zu empfehlen – dort fahren die Züge einfach pünktlich.
Die Reaktion der Bürger auf solche Bevormundung sollte nicht Resignation sein, sondern Widerstand. Nicht gegen verspätete Züge, sondern gegen eine Politik und ihre medialen Handlanger, die Versagen zur neuen Normalität erklären wollen. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden – und zwar nicht mit Humor, sondern mit der gebotenen Ernsthaftigkeit.
Denn eines ist sicher: Die Wut der Bürger entsteht nicht durch ihre Bewertung, sondern durch reale Missstände, die endlich behoben werden müssen.

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