
Batteriewechsel statt Ladestation: Stellantis setzt auf umstrittene Technologie
Während deutsche Autobauer weiterhin auf konventionelle Ladesäulen setzen, prescht der französisch-italienische Konzern Stellantis mit einer fragwürdigen Alternative vor. Die Konzerntochter Free2move führe in Madrid ein Batteriewechselsystem ein, bei dem leere Akkus innerhalb von fünf Minuten gegen volle ausgetauscht werden könnten. Was auf den ersten Blick nach Innovation klingt, wirft bei genauerer Betrachtung erhebliche Fragen auf.
Teures Experiment mit Steuergeldern
Besonders pikant: Die spanische Regierung fördere das Projekt mit satten 9,8 Millionen Euro aus Steuermitteln. In Zeiten, in denen die Bürger unter der Inflation ächzen und die Energiepreise explodieren, pumpt der Staat Millionen in ein System, dessen Zukunftsfähigkeit mehr als zweifelhaft erscheint. Das amerikanische Unternehmen Ample, das die Technologie bereitstellt, habe zunächst fünf Wechselstationen in Madrid errichtet – für gerade einmal 40 Fiat 500e.
Die Rechnung ist schnell gemacht: Fast 10 Millionen Euro für eine Handvoll Stationen und eine winzige Fahrzeugflotte. Ein wirtschaftlicher Irrsinn, der seinesgleichen sucht. Während die Politik von Nachhaltigkeit und Effizienz predigt, verschleudert sie Steuergelder für Prestigeprojekte, deren Nutzen in keinem Verhältnis zu den Kosten steht.
Komplexität als Achillesferse
Die technischen Herausforderungen des Batteriewechselsystems sind gewaltig. Jede Station benötige eine aufwendige Infrastruktur mit Robotertechnik, Lagersystemen und permanenter Wartung. Im Vergleich zu einer simplen Ladesäule, die im Grunde nur Strom bereitstellen muss, explodieren hier die Komplexität und damit die Fehleranfälligkeit.
"Die größten Hürden der Technologie sind die hohen Kosten und die Komplexität der benötigten Infrastruktur"
Diese Einschätzung aus Branchenkreisen trifft den Nagel auf den Kopf. Während moderne Schnellladesysteme immer effizienter werden – der chinesische Hersteller BYD stelle bereits Ladezeiten von nur sechs Minuten in Aussicht – setzt Stellantis auf eine Technologie, die an die Zeiten der Pferdekutschen erinnert, als man die Pferde an Poststationen wechselte.
Chinesische Dominanz als Warnsignal
Dass ausgerechnet der chinesische Hersteller Nio als einziger ernsthaft auf Batteriewechsel setze, sollte zu denken geben. Mit über 3000 Stationen in China und gerade einmal 50 in Europa zeigt sich das wahre Bild: Diese Technologie funktioniert allenfalls in einem autoritären System, wo der Staat Infrastruktur und Standards diktieren kann. In der freien Marktwirtschaft Europas hingegen scheitert sie an der Realität.
Ample-Chef John de Souza prognostiziere für China einen Marktanteil von einem Drittel bis 2030. Eine gewagte Prognose, die eher nach Wunschdenken als nach realistischer Einschätzung klingt. Die Zusammenarbeit mit CATL, Chinas Batterie-Giganten, unterstreiche nur die Abhängigkeit von chinesischen Partnern – ein weiterer Sargnagel für Europas technologische Souveränität.
Deutsche Hersteller bleiben vernünftig
Während Stellantis mit Steuergeldern experimentiert, konzentrieren sich deutsche Premiumhersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Porsche auf die Weiterentwicklung bewährter Ladetechnologien. Diese pragmatische Herangehensweise zeigt, dass man hierzulande noch versteht, was wirtschaftlich sinnvoll ist und was nicht.
Die Expansion des Batteriewechselsystems auf weitere europäische Städte, wie von Free2move angekündigt, dürfte sich als Rohrkrepierer erweisen. Ohne massive staatliche Subventionen wird sich kein privater Investor finden, der in diese Sackgassen-Technologie investiert. Am Ende bleiben die Steuerzahler auf den Kosten sitzen – ein Muster, das wir von grünen Prestigeprojekten zur Genüge kennen.
Fazit: Zurück zur Vernunft
Das Batteriewechsel-Experiment in Madrid ist symptomatisch für eine fehlgeleitete Innovationspolitik, die Steuergelder für technologische Irrwege verschwendet. Statt auf bewährte und stetig verbesserte Ladetechnologien zu setzen, jagt man Luftschlössern hinterher. Es wird Zeit, dass die Politik zur Vernunft kommt und aufhört, mit dem Geld der Bürger zu experimentieren.
In einer Zeit, in der jeder Euro zählt und die Wirtschaft unter den Folgen verfehlter Politik ächzt, können wir uns solche Eskapaden nicht leisten. Die Zukunft der Elektromobilität liegt in effizienten Ladesystemen, nicht in komplizierten Wechselstationen, die mehr Probleme schaffen als sie lösen.

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