
Berliner CSD: Wenn der Regenbogen zur Sicherheitszone wird
Was einst als bunter Umzug für Toleranz begann, mutiert zunehmend zum hochgerüsteten Sicherheitsspektakel. Die Gewerkschaft der Polizei spricht von einem "absoluten Großeinsatz" für den diesjährigen Christopher Street Day in Berlin. Benjamin Jendro, Sprecher des Berliner Landesverbands, warnt vor sicherheitsrelevanten Herausforderungen, die "vor Jahren noch keine Rolle gespielt haben". Man fragt sich unweigerlich: Woran mag das wohl liegen?
Betonpoller statt Blumenkränze
Die Zeiten, in denen man unbeschwert durch die Straßen tanzen konnte, scheinen endgültig vorbei. Heute gehöre "sogenannter Überfahrschutz zum festen Inventar einer derartigen Großveranstaltung", erklärt Jendro. Ein euphemistischer Begriff für massive Betonblöcke und Schwerlastsperren, die verhindern sollen, dass jemand mit einem Fahrzeug in die Menschenmenge rast. Dass solche Maßnahmen überhaupt notwendig geworden sind, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Sicherheitslage in unserer Hauptstadt.
Besonders pikant: Die Polizei müsse nicht nur die Parade selbst schützen, sondern auch "jegliche Kundgebungen in der Nähe im Blick haben". Am Schöneberger Ufer habe eine rechtsextreme Gruppierung eine Gegendemonstration angemeldet - mit erwarteten 400 Teilnehmern. Die Berliner Polizei mobilisiert dafür rund 1.300 Beamte, verstärkt durch Hundertschaften aus anderen Bundesländern.
Die neue deutsche Realität
Was sagt es über den Zustand unseres Landes aus, wenn eine Demonstration für sexuelle Vielfalt nur noch unter massivem Polizeischutz stattfinden kann? Die Gewerkschaft spricht von "gravierenden Amok- und Terrortaten" sowie "gezielten Gewalttaten gegen die LSBTIQ-Community". Dabei verschweigt man geflissentlich, dass die Bedrohungslage nicht nur aus einer Richtung kommt.
"Wir bereiten uns auf einen friedlichen Verlauf der Veranstaltung vor, treffen aber unter fortlaufender Bewertung von Gefährdungspotentialen alle erforderlichen Maßnahmen"
So formuliert es die Polizeisprecherin in bester Behördenprosa. Übersetzt bedeutet das: Man rechnet mit allem, hofft aber auf nichts. Ein trauriges Zeugnis für eine Stadt, die sich gerne als weltoffen und tolerant präsentiert.
Der Preis der Vielfalt
Die Ironie der Geschichte: Je mehr unsere Politik auf "Buntheit" und "Vielfalt" setzt, desto grauer wird die Realität auf unseren Straßen. Statt friedlichem Miteinander erleben wir eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. Die einen marschieren für ihre sexuelle Identität, die anderen dagegen - und dazwischen steht ein Großaufgebot der Polizei, das versucht, beide Lager auseinanderzuhalten.
Dabei stellt sich die Frage, ob diese permanente Konfrontation wirklich der richtige Weg ist. Würde eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Familie, Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt nicht mehr zur gesellschaftlichen Befriedung beitragen als die ständige Betonung von Unterschieden? Eine Gesellschaft, die sich permanent in immer kleinere Identitätsgruppen aufspaltet, verliert zwangsläufig den Kitt, der sie zusammenhält.
Sicherheit als neue Währung
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass Sicherheit in Deutschland zur Mangelware geworden ist. Wenn selbst eine Parade, die für Toleranz und Akzeptanz wirbt, nur noch unter massivem Polizeischutz stattfinden kann, läuft etwas fundamental schief. Die Verantwortlichen in Berlin und anderswo täten gut daran, sich weniger mit Symbolpolitik und mehr mit den realen Problemen unserer Zeit zu beschäftigen.
Die zunehmende Kriminalität, die explodierende Gewalt auf unseren Straßen und die wachsende Spaltung der Gesellschaft - all das sind Symptome einer verfehlten Politik, die sich lieber in ideologischen Grabenkämpfen verliert, als pragmatische Lösungen zu suchen. Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel, bevor aus dem bunten Berlin endgültig eine graue Festung wird.
Fazit: Der diesjährige CSD in Berlin zeigt exemplarisch, wohin uns die aktuelle Politik geführt hat. Statt eines fröhlichen Festes der Vielfalt erleben wir ein Hochsicherheitsereignis, bei dem der Schutz vor Gewalt wichtiger geworden ist als die eigentliche Botschaft. Das ist nicht nur traurig, sondern auch ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, die sich gerne als fortschrittlich und weltoffen präsentiert. Es wird Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was uns verbindet, statt ständig das zu betonen, was uns trennt.

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