
Berlins Corona-Chaos: Wie die rot-grüne Verwaltung die Bürger im Dunkeln ließ
Die jetzt veröffentlichten Corona-Protokolle der Berliner Gesundheitsverwaltung offenbaren ein erschreckendes Bild: Während die Hauptstadt in der Pandemie versank, rang die damalige rot-rot-grüne Landesregierung vor allem mit einem Problem – wie man die unbequeme Wahrheit vor den Bürgern verbergen könne. Was die über 1000 Seiten an Dokumenten ans Licht bringen, ist ein Lehrstück in politischem Versagen und bewusster Desinformation.
„Keine Infos direkt an die Presse" – Die Angst vor der Wahrheit
Besonders brisant: Am 20. Oktober 2020, mitten in der zweiten Welle, bat ein Mitglied des Krisenstabs explizit darum, „keine Infos direkt an die Presse" zu geben. Der Grund? Informationen über Impfstellen seien durchgesickert. Man befürchtete, eine „Information der Bevölkerung sei dazu aktuell eher verwirrend". Welch eine Arroganz gegenüber den mündigen Bürgern! Statt auf Transparenz zu setzen, wählte man den Weg der Geheimniskrämerei – ein Muster, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Pandemiebekämpfung der damaligen Landesregierung zog.
Die Protokolle zeigen deutlich: Die Krisenmanager waren mehr damit beschäftigt, ihr eigenes Image zu polieren, als effektive Lösungen zu finden. In nahezu jeder Sitzung saßen Mitarbeiter der Pressestelle mit am Tisch, penibel wurde notiert, ob die Presselage „unkritisch für SenGPG" sei. Man beobachtete argwöhnisch, welche Themen in den Medien diskutiert wurden und wie Interviews der Senatoren ankamen.
Das Versagen beim Katastrophenschutz
Bereits im März 2020, als das Robert-Koch-Institut kurz davor stand, die Gefährdungslage für Berlin auf „hoch" zu setzen, weigerte sich die Verwaltung, den Katastrophenfall auszurufen. Die Begründung? Man fürchtete „Panik in der Öffentlichkeit". Stattdessen ließ man die Berliner ins offene Messer laufen – ein letztes Party-Wochenende stand bevor, während die Verantwortlichen bereits wussten, was auf die Stadt zukommen würde.
Diese Vogel-Strauß-Politik setzte sich fort: Als im Oktober 2020 die zweite Welle mit voller Wucht über Berlin hereinbrach und die Hauptstadt bundesweit die höchsten Fallzahlen pro Einwohner aufwies, diskutierte man lieber über „landläufige öffentliche Meinungen" als über wirksame Gegenmaßnahmen. Die Protokolle vermerken aufgeregt, dass Teile der Bevölkerung glaubten, höhere Fallzahlen resultierten allein aus mehr Testungen – eine Einschätzung, die man als „insgesamt falsch und unterschätzend" abtat.
Ideologie statt Pragmatismus: Der Streit um „Diskriminierung"
Besonders absurd wird es, wenn die Protokolle einen hitzigen Streit über vermeintliche „rassebezogene Diskriminierung" dokumentieren. Im Juni 2020 kam es zu einem Corona-Ausbruch in einer vietnamesischen Community in Lichtenberg. Als ein Mitarbeiter des Landesgesundheitsamtes einen möglichen Zusammenhang mit einem von vietnamesischen Nonnen betriebenen Kloster in Spandau erwähnte, brach ein Sturm der Entrüstung los. Tagelang beschäftigte sich der Krisenstab mit diesem ideologischen Nebenkriegsschauplatz, während draußen Menschen erkrankten und starben.
Ähnlich verhielt es sich bei einem Ausbruch in einer „rumänischen Glaubensgemeinschaft" – sofort warnte ein Mitarbeiter vor einer „Ethnisierung der Diskussion". Statt pragmatisch Infektionsketten nachzuvollziehen, verlor man sich in politisch korrekten Sprachregelungen. Diese ideologische Verblendung kostete wertvolle Zeit und möglicherweise Menschenleben.
Chaos bei der Impfkampagne
Das völlige Organisationsversagen offenbarte sich erneut bei der Impfkampagne. Im Februar 2021 stellte man erschrocken fest, dass die eingesetzten Apotheker und medizinisch-technischen Assistenten „bisher nicht bezahlt wurden". Niemand wusste genau, wer wo wie viele Stunden im Einsatz war. Die Senatskanzlei des damaligen Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) drängte auf schnelle Abschlagszahlungen – nicht etwa aus Fürsorgepflicht gegenüber den Helfern, sondern „im Interesse der Vermeidung einer Kenntnisnahme des Problems in der Öffentlichkeit (negative Presse)".
Noch gravierender: Als im März 2021 schwere Nebenwirkungen des Astrazeneca-Impfstoffs bekannt wurden, versagte die Kommunikation komplett. Die Berliner Feuerwehr kritisierte die „mangelnde Kommunikation" und impfte nach eigenen Angaben „quasi trotz Einstellung mangels Info" weiter – eigene Leute sowie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen erhielten möglicherweise einen Impfstoff, der für ihre Altersgruppe nicht mehr empfohlen war.
Die „psychosoziale Pandemie" – erkannt, aber ignoriert
Immerhin erkannten die Krisenmanager früh die sozialen Folgen ihrer Politik. Bereits im April 2020 sprach man über sechs Suizidfälle im Zusammenhang mit Covid-19, offenbar unabhängig von einer Infektion. Man diskutierte über eine „psychosoziale Pandemie", über Existenzängste, wirtschaftliche Zukunftssorgen und das Gefühl eingeschränkter Freiheiten.
Doch diese Erkenntnisse führten zu keinem Umdenken. Die „epidemiologische Betrachtung wurde sehr hoch gehängt", wie ein Mitglied des Krisenstabs heute einräumt. Die menschlichen Schicksale hinter den Zahlen? Die zerstörten Existenzen, die vereinsamten Alten, die traumatisierten Kinder? Sie blieben Randnotizen in den Protokollen einer Verwaltung, die mehr mit sich selbst als mit den Bürgern beschäftigt war.
Das Erbe des Versagens
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis: Die Berliner wurden von ihrer damaligen Landesregierung systematisch im Dunkeln gelassen. Statt auf Transparenz, Ehrlichkeit und Bürgernähe zu setzen, wählte man den Weg der Geheimniskrämerei, der ideologischen Verblendung und des Organisationschaos. Die Corona-Protokolle sind ein Dokument des Versagens – und eine Mahnung für die Zukunft.
Es ist höchste Zeit, dass wir wieder Politiker bekommen, die den Mut haben, den Bürgern die Wahrheit zu sagen. Die nicht in ideologischen Grabenkämpfen versinken, während draußen die Krise tobt. Die professionell organisieren können, statt im Chaos zu versinken. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat versprochen, es besser zu machen. Hoffen wir, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Denn eines zeigen die Berliner Corona-Protokolle überdeutlich: So darf es nie wieder laufen.

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