
Chinas Angriff auf die KI-Vorherrschaft: Sugon stellt Supercluster vor, der Nvidia in den Schatten stellen soll
Während der Westen noch immer über Chipverbote und Exportbeschränkungen debattiert, schafft China längst Fakten. Der Pekinger Supercomputer-Hersteller Sugon hat eine neue Infrastrukturplattform für künstliche Intelligenz vorgestellt, die es mit den Branchenriesen Nvidia und Huawei aufnehmen soll – und nach eigenen Angaben bereits jetzt in einigen Bereichen überlegen ist.
Das scaleX-System: Chinas erster 10.000-Karten-Supercluster
Bei einer Veranstaltung in Kunshan, einer Stadt in der östlichen Provinz Jiangsu, enthüllte das an der Shanghaier Börse als Dawning Information Industry gelistete Unternehmen seine scaleX-Plattform. Die Zahlen, die dabei präsentiert wurden, lassen aufhorchen: Es handele sich um Chinas ersten 10.000-Karten-KI-Supercluster, der eine Gesamtrechenleistung von mehr als 5 Eflops liefern könne.
Für Laien sei erklärt: Ein Eflop steht für Exa-Floating-Point-Operations per Second – eine Maßeinheit, die mindestens eine Trillion Gleitkommaoperationen pro Sekunde beschreibt. Wir sprechen hier also von einer Rechenkapazität, die noch vor wenigen Jahren schlicht unvorstellbar gewesen wäre.
Selbstbewusste Ansage an den amerikanischen Konkurrenten
Besonders bemerkenswert ist die Kampfansage an Nvidia. Li Bin, Senior Vice President von Sugon, behauptete in einer offiziellen Stellungnahme, dass einige Fähigkeiten des scaleX-Superclusters bereits jetzt die des Nvidia Rubin Ultra NVL576 Racks übertreffen würden – einer Plattform, die der amerikanische Chipgigant erst für 2027 angekündigt hat. Sollte diese Aussage zutreffen, hätte China einen technologischen Vorsprung von mindestens zwei Jahren erzielt.
„Der scaleX 10.000-Karten-Supercluster ist eine großangelegte Recheninfrastruktur, die für komplexe Szenarien wie Billionen-Parameter-Modelle und KI für die Wissenschaft konzipiert wurde", erklärte Li Bin.
Die geopolitische Dimension des KI-Wettrüstens
Der wachsende Wettbewerb im Bereich der KI-Infrastruktur verdeutlicht Chinas enormen Bedarf an größerer Rechenleistung. Während westliche Regierungen – allen voran die USA unter Präsident Trump – versuchen, China durch Exportbeschränkungen für Hochleistungschips technologisch auszubremsen, zeigt Peking eindrucksvoll, dass man sich nicht so leicht aufhalten lässt.
Die Ironie der Geschichte: Gerade die amerikanischen Sanktionen könnten den chinesischen Innovationsgeist erst richtig entfacht haben. Statt auf westliche Technologie angewiesen zu bleiben, investiert das Reich der Mitte massiv in eigene Entwicklungen – mit offenbar beachtlichem Erfolg.
Was bedeutet das für den Westen?
Für Europa und insbesondere für Deutschland sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Während hierzulande endlose Debatten über Regulierung und ethische Bedenken geführt werden, baut China die Infrastruktur der Zukunft. Die technologische Führungsrolle des Westens ist keineswegs in Stein gemeißelt – und wer zu lange zögert, könnte bald nur noch hinterherlaufen.

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