
Chinas Autobauer unterlaufen EU-Zölle mit cleverem Hybrid-Schachzug
Die Brüsseler Bürokraten dürften sich verwundert die Augen reiben: Ihre mit großem Tamtam eingeführten Strafzölle auf chinesische Elektroautos entpuppen sich als spektakulärer Rohrkrepierer. Statt den Ansturm aus Fernost einzudämmen, haben die Maßnahmen das genaue Gegenteil bewirkt. Die Exporte chinesischer Fahrzeuge nach Europa sind bis November 2025 um satte 26 Prozent gestiegen – ein Ergebnis, das die selbstgefälligen Prognosen des Kieler Instituts ad absurdum führt.
Die Hybrid-Hintertür: Wie Peking die EU-Zölle elegant umgeht
Was ist geschehen? Die chinesischen Autobauer haben schlicht den Gang gewechselt – im wahrsten Sinne des Wortes. Während die EU-Kommission sich auf vollelektrische Fahrzeuge konzentrierte und dort Zusatzabgaben von bis zu 35 Prozent verhängte, ließ sie eine klaffende Lücke im Regelwerk: Hybridmodelle, also Fahrzeuge mit kombiniertem Elektro- und Verbrennungsmotor, blieben von den Zöllen vollständig verschont.
Diese strategische Kurzsichtigkeit rächt sich nun bitter. Laut dem Analysehaus Dataforce ist der Anteil chinesischer Marken an den europäischen Hybridzulassungen innerhalb eines einzigen Jahres von bescheidenen 3 auf beachtliche 13 Prozent explodiert. Die Exporte von Hybridfahrzeugen aus dem Reich der Mitte in die EU haben sich um atemberaubende 155 Prozent erhöht. Vollelektrische Fahrzeuge legten im selben Zeitraum lediglich um 12 Prozent zu.
Lokale Produktion als zweite Angriffswelle
Doch damit nicht genug. Die chinesischen Konzerne verfolgen parallel eine zweite Strategie, die langfristig noch weitreichendere Konsequenzen haben dürfte: Sie errichten Produktionsstätten direkt auf europäischem Boden. Der Branchenriese BYD baut derzeit ein Werk im ungarischen Szeged, während Xpeng bereits erste Modelle im österreichischen Graz fertigt. Ab 2026 will auch Chery in einer ehemaligen Nissan-Fabrik in Barcelona produzieren.
Diese Entwicklung offenbart die ganze Hilflosigkeit europäischer Industriepolitik. Während man in Brüssel noch über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert, schaffen die Chinesen Fakten. Sie sind fokussiert, fleißig und strategisch denkend – Eigenschaften, die im wohlstandsverwahrlosten Europa zunehmend Mangelware zu sein scheinen.
Europas Bildungsmisere als Wurzel des Übels
Der Kontrast könnte kaum schärfer sein: China bildet Hunderttausende Ingenieure aus und ist dabei, den Westen technologisch hinter sich zu lassen. In Europa hingegen beschäftigt die aufgeblähte Bildungsindustrie immer mehr Sozial- und Heilpädagogen, die stets neue Gebrechen erfinden, um Steuergelder umzuverteilen. Das Ergebnis? Mit Rechnen, Lesen und Schreiben hapert es bei unseren Schülern zunehmend.
Die einzige europäische Antwort auf diese Herausforderung müsste lauten: selbst günstiger und qualitativ hochwertiger fertigen. Doch dafür bräuchte es höhere Automatisierung, weniger Bürokratie und eine Politik, die Wirtschaft fördert statt behindert. Stattdessen werden die europäischen Verbraucher mit immer neuen Abgaben belastet, während die heimische Industrie unter Energiekosten und Regulierungswut ächzt.
Ein Weckruf, der ungehört verhallt
Die chinesische Offensive auf dem europäischen Automarkt ist mehr als nur ein wirtschaftliches Phänomen. Sie ist ein Symptom für den schleichenden Niedergang einer Zivilisation, die ihre Prioritäten verloren hat. Während wir uns in endlosen Debatten über Geschlechteridentitäten und Klimapanik verlieren, arbeitet China zielstrebig an seiner technologischen Vorherrschaft.
Die Strafzölle der EU waren von Anfang an ein Placebo für die verängstigte europäische Autoindustrie. Sie sollten Handlungsfähigkeit demonstrieren, wo längst keine mehr vorhanden ist. Dass die Chinesen diese halbherzigen Maßnahmen mühelos umgehen würden, hätte jedem klar sein müssen, der die Dynamik des globalen Wettbewerbs versteht.
Die bittere Wahrheit lautet: Europa hat nicht nur ein Zollproblem, sondern ein fundamentales Wettbewerbsproblem. Und solange die Politik sich weigert, dies anzuerkennen, werden chinesische Autobauer weiter durch jede Hintertür marschieren, die ihnen offensteht.

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