
Chinas Venture-Capital-Markt erwacht: DeepSeek-Hype lockt US-Dollar zurück ins Reich der Mitte
Während Deutschland sich mit grünen Träumereien und Bürokratiewahn selbst lähmt, zeigt China einmal mehr, wie pragmatische Wirtschaftspolitik aussieht. Nach Jahren der Dürre kehren ausländische Investoren mit prall gefüllten Dollar-Geldbeuteln zurück ins Reich der Mitte – angelockt vom KI-Boom rund um DeepSeek und einem boomenden Hongkonger Börsenmarkt, der Wall Street den Rang abzulaufen droht.
Das große Erwachen der Risikokapitalgeber
Es herrscht Goldgräberstimmung in Chinas Venture-Capital-Szene. Die in Peking ansässige BAI Capital habe im Februar begonnen, einen neuen 800-Millionen-Dollar-Fonds aufzulegen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die vom deutschen Medienkonzern Bertelsmann unterstützte Firma plane, die erste Finanzierungsrunde bereits im September abzuschließen. Ein Partner eines anderen VC-Unternehmens brachte es auf den Punkt: "Sobald sich ein Finanzierungsfenster öffnet, müssen wir die Gelegenheit schnell beim Schopf packen."
Diese neue Dynamik spiegelt sich auch an der Hongkonger Börse wider. Am 9. Juli 2025 erklangen erstmals sechs Gongs gleichzeitig in der Haupthalle – fünf Unternehmen und ein ETF feierten ihre Börsengänge. Der Hang Seng Index legte in diesem Jahr bereits über 20 Prozent zu, ein deutliches Zeichen für den wiedererwachten Optimismus.
Von Didi zu DeepSeek: Eine Zeitenwende
Der Kontrast könnte größer nicht sein. Nach dem Debakel um den Börsengang des Fahrdienstvermittlers Didi in New York im Juni 2021 – ausgerechnet am Vorabend des 100. Geburtstags der Kommunistischen Partei Chinas – herrschte jahrelang Eiszeit zwischen chinesischen Start-ups und westlichen Investoren. Prominente Geldgeber wie Apple, SoftBank und Sequoia Capital hatten sich die Finger verbrannt, als Peking hart durchgriff und die Hürden für Auslandsbörsengänge drastisch erhöhte.
"Jetzt müssen wir sehr sensibel für Makrotrends sein, insbesondere für die Richtung der Beziehungen zwischen den großen Volkswirtschaften", erklärte Mingming Huang, Gründungspartner von Future Capital Discovery Fund.
Seine Firma, ein früher Unterstützer des Elektroauto-Start-ups Li Auto, sammelte in der zweiten Jahreshälfte 2024 rekordverdächtige 210 Millionen Dollar für einen neuen Fonds ein. Die Investoren kämen aus dem Nahen Osten, den USA, Europa, Japan und Südostasien – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Vertrauen zurückkehrt.
ByteDance: Der heimliche Gigant
Besonders begehrt sind derzeit Anteile an ByteDance, der Muttergesellschaft von TikTok. Die Bewertung des Unternehmens sei von 245 Milliarden Dollar zu Jahresbeginn auf mittlerweile 340 Milliarden Dollar gestiegen, berichtet Hope Xu, eine Risikokapitalgeberin, die sich auf solche Sekundärgeschäfte spezialisiert hat. Die Nachfrage nach ByteDance-Anteilen sei so hoch, dass sie praktisch so liquide seien wie börsennotierte Aktien.
ByteDance habe sich zu einer stillen Macht im chinesischen Internet entwickelt. Neben dem TikTok-Pendant Douyin, das mittlerweile zur zweitgrößten E-Commerce-Plattform nach Bruttoverkäufen aufgestiegen sei, betreibe das Unternehmen auch den beliebten KI-Chatbot Doubao und die KI-Agenten-Plattform Coze.
Globale Ambitionen statt Nabelschau
Anders als die deutsche Politik, die sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert, denken Chinas Venture-Kapitalisten global. BAI Capital plane, die Hälfte seiner Mittel in chinesische Unternehmen zu investieren, die weltweit expandieren wollen – in Bereichen wie Fintech, Unterhaltung, KI und Lieferketten. Die andere Hälfte solle in Verbraucher-, Gesundheits- und Technologiechancen innerhalb Chinas fließen.
Ein Beispiel für diese globale Strategie sei Stori, eine digitale Bank in Mexiko mit 3,6 Millionen Kreditkartennutzern und 2,4 Millionen Einlegern, in die BAI seit 2019 mehrfach investiert habe. "Wir glauben, dass Storis Erfolg kein Einzelfall ist", heiße es aus dem Unternehmen.
Die neue Realität der Geopolitik
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China bleiben bestehen. Trotz eines "konstruktiven und pragmatischen" Treffens zwischen Chinas oberstem Diplomaten Wang Yi und US-Außenminister Marco Rubio am Rande einer Konferenz in Malaysia müssten Investoren weiterhin vorsichtig navigieren.
Viele prominente VC-Firmen hätten sich bereits angepasst: Sequoia Capital China spaltete sich 2023 von seiner US-Muttergesellschaft ab und firmiert nun als HSG. GGV Capital wurde zu Granite Asia, und das kalifornische Matrix benannte seine chinesischen Aktivitäten in MPCi um.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
Während sich deutsche Politiker in Klimaneutralitäts-Fantasien und 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen verlieren – trotz Friedrich Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen –, zeigt China, wie man Investoren anzieht und Innovationen fördert. Die Rückkehr des Risikokapitals nach China könnte die technologische Kluft zwischen Ost und West weiter vertiefen.
Für vorausschauende Anleger könnten sich hier Chancen ergeben. Doch Vorsicht ist geboten: Die geopolitischen Risiken bleiben bestehen, und nicht jeder KI-Hype entpuppt sich als nachhaltig. Eine bewährte Alternative zur Absicherung des Vermögens bleiben physische Edelmetalle wie Gold und Silber, die unabhängig von politischen Turbulenzen und technologischen Modewellen ihren Wert behalten.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenständig recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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